Das Gewitter am 1.9. abends, gefilmt Richtung Süd-West mit dem 81kA Knaller perfekt erwischt
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Tagesgangwetter 30.08.2024-04.09.2024
- Jeannette
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Re: Tagesgangwetter 30.08.2024-04.09.2024
Nachtrag:
Das Gewitter am 1.9. abends, gefilmt Richtung Süd-West mit dem 81kA Knaller perfekt erwischt
Das Gewitter am 1.9. abends, gefilmt Richtung Süd-West mit dem 81kA Knaller perfekt erwischt
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Re: Tagesgangwetter 30.08.2024-04.09.2024
Und hier noch das Video am frühen Abend des 1.9. mit Blick auf die Voralpen und die Gewitter:
- Tobi31
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Re: Tagesgangwetter 30.08.2024-04.09.2024
Wertes Sturmforum
Nachdem ich diese Saison Wert darauf gelegt habe meine Berichte so zeitnah wie möglich zu posten, musste ich mir diesmal leider wesentlich mehr Zeit nehmen. Wie die alte Fasnacht mit grosser Verspätung hier nun mein Rückblick auf die Gewitter vom 1. September 2024:
Das Wochenende hatte ich im Gantrisch-Gebiet verbracht. Ein Kollege feierte Geburtstag und das Wetter spielte angesichts des umfangreichen Outdoor-Programms perfekt mit. Ich hätte mir zwar insgeheim (und hier darf ich es ja sagen) ein schönes Samstagabend-Gewitter gewünscht, aber die Zellen über dem Simmental schafften es (trotz vermeintlich optimaler Zugrichtung) nicht bis zu uns.
Gantrischseeli BE - Sa. 31.08.24, 17.28 Uhr - Blickrichtung Süd (mit Gantrisch, Chummlispitz und Bürglen (v.l.n.r.) - (Foto Natelkamera)

Der Start in den Sonntag war dann aber vielversprechend. Schon vor dem Mittagessen waren über dem Gantrisch erste Ac-Felder unterwegs. Da ich aber gleichentags noch die Heimreise antrat, würde ich selbst vom Geschehen vor Ort leider nichts mitbekommen. Aber auch zuhause in Urdorf durfte ich ja auf Gewitter hoffen.
Auf dem Heimweg machte ich einen Umweg ins Berner Seeland für einen kurzen Familienbesuch und konnte von dort die ersten Gewittertürme über dem Jura bestaunen (Hinweis für mich selbst: Es Föteli wär nöd zvill verlangt gsi...
).
Später auf dem Weg dem Jura-Südfuss entlang Richtung Zürich waren dann in allen möglichen Richtungen Quellwolken zu erblicken. Hinter mir wurde es immer dunkler, während sich vor mir dieser Amboss (zwischen Schaffhausen und dem Bodensee) breit machte:
Mägenwil AG - 18.03 Uhr - Blickrichtung Nordost (Natelkamera)

Zuhause in Urdorf packte ich sogleich mein Equipment und machte mich kurz nach 19.00 Uhr auf den Weg an meinen gewohnten Spotterplatz, von wo aus ich beste Sicht in Richtung S-W-N habe. Ich hätte ruhig noch einen Blick auf das Radar werfen können, dann hätte ich festgestellt, dass sich das Geschehen zu diesem Zeitpunkt vielmehr in östlicher Richtung abspielt: Es zündete über dem Zürcher Seebecken.
Ich überlegte mir kurz einen Standort-Wechsel, aber nach dem langen und intensiven Wochenende hatte ich dann doch keine Lust mehr umzudisponieren und hoffte doch noch etwas vor die Liste zu bekommen. So begann ich um 19.58 Uhr das Geschehen in südlicher Richtung zu dokumentieren. Und das sah schnell einmal vielversprechend aus. Es entwickelte sich schlagartig ein neuer Niederschlagskern über dem Säuliamt, der sich innert kürzester Zeit in Richtung Nord vergrösserte und intensivierte:
19.59 Uhr - Blickrichtung Süd (ab jetzt nur noch Video-Screenshots)

20.09 Uhr

Um genau 20.08 Uhr setzte hier der Outflow der "Zürichsee-Zelle(n)" ein.
Der Wind kam am Standort zügig aus südöstlicher Richtung.
Nicht nur der einsetzende Outflow und der Aufzug des Gewitters aus Süden erinnerten mich stark an den Gewitterabend des 12. August 2024, als sich ebenfalls ein MCS bildete. Wie schon drei Wochen zuvor sorgte unter anderem die untergehende Sonne für eine tolle Stimmung. Diesmal gab es dazu einen merklichen Wechsel der Farben innert nur einer Minute (auch gut sichtbar im Video, ab 1min40sek
Link am Ende des Berichts).
20.07h - Blickrichtung West

20.08h

Und auch das weitere Geschehen wies Parallelen zum 12.08. auf:
Der Aufzug des Gewitters war diesmal zwar massiv schneller und optisch "gfürchiger". Ich ging jedenfalls bald einmal nicht mehr davon aus, von Sturm und Schütte verschont zu bleiben.
20.29h - Blickrichtung Süd

Aber wie im August schien der starke Outflow die Entwicklung in der Umgebung zu hemmen und die Zugbahn der Zelle so zu beinflussen, dass der Niederschlagkern erneut westlich an Urdorf vorbeizog. Nur die Distanz war geringer, so dass diesmal dann doch die Regenjacke zum Einsatz kam. Leider kamen andere weniger glimpflich davon. Dazu erlaube ich mir hier wieder die Zusammenfassung der Ereignisse vom Sturmarchiv Schweiz zu verlinken: https://www.sturmarchiv.ch/index.php?ti ... illikon_ZH
20.38h Blickrichtung WNW

Auch die Blitze sorgten dafür, dass ich nicht um den Vergleich zum 12.08. komme: Zuerst gab es viel Geflacker und wenig sichtbare Blitze, darunter aber immer wieder CG's. Erst als sich der Niederschlagskern langsam nach NW verabschiedete, wurden die sichtbaren Blitze zahlreicher und beeindruckender.
21.01h - Blickrichtung SSW

In der Zwischenzeit hatten sich die Schlächlihoger-Guschteli zu mir gesellt und untermalten die Szenerie mit ihrem unfreiwilligen wenn auch munteren Glockengebimmel. Aber im Vergleich zu mir verfolgten sie das Geschehen scheinbar recht entspannt und nicht annährend mit dem gleichen Enthusiasmus
21.03h - Blickrichtung NW


Wieder waren viele Crawler zu sehen...
21.13h (beide Bilder vom gleichen Blitz)


21.26h - Blickrichtung SW

21.44h

...und immer wieder Erdblitze.
21.47h

22.02h

22.05h

Nach 22.05 Uhr wurde das Spektakel weniger und das System verabschiedete sich definitiv Richtung Nordwesten.
22.20h

Soweit meine Eindrücke vom Geschehen hier in Urdorf. Wer sich die bewegten Bilder davon auch noch anschauen möchte: Hier der Link zum Video
https://youtu.be/LZeQkgV-TdQ
Sobald ich die Zeit finde, mache ich mich als nächstes an die Begutachtung und Bearbeitung der Bilder vom 3. September und an den Bericht dazu. Ich hoffe, es dauert nicht wieder so lang wie im "akuellen" Fall. Oder gar noch länger...
En Gruess - Tobi
Nachdem ich diese Saison Wert darauf gelegt habe meine Berichte so zeitnah wie möglich zu posten, musste ich mir diesmal leider wesentlich mehr Zeit nehmen. Wie die alte Fasnacht mit grosser Verspätung hier nun mein Rückblick auf die Gewitter vom 1. September 2024:
Das Wochenende hatte ich im Gantrisch-Gebiet verbracht. Ein Kollege feierte Geburtstag und das Wetter spielte angesichts des umfangreichen Outdoor-Programms perfekt mit. Ich hätte mir zwar insgeheim (und hier darf ich es ja sagen) ein schönes Samstagabend-Gewitter gewünscht, aber die Zellen über dem Simmental schafften es (trotz vermeintlich optimaler Zugrichtung) nicht bis zu uns.
Gantrischseeli BE - Sa. 31.08.24, 17.28 Uhr - Blickrichtung Süd (mit Gantrisch, Chummlispitz und Bürglen (v.l.n.r.) - (Foto Natelkamera)

Der Start in den Sonntag war dann aber vielversprechend. Schon vor dem Mittagessen waren über dem Gantrisch erste Ac-Felder unterwegs. Da ich aber gleichentags noch die Heimreise antrat, würde ich selbst vom Geschehen vor Ort leider nichts mitbekommen. Aber auch zuhause in Urdorf durfte ich ja auf Gewitter hoffen.
Auf dem Heimweg machte ich einen Umweg ins Berner Seeland für einen kurzen Familienbesuch und konnte von dort die ersten Gewittertürme über dem Jura bestaunen (Hinweis für mich selbst: Es Föteli wär nöd zvill verlangt gsi...
Später auf dem Weg dem Jura-Südfuss entlang Richtung Zürich waren dann in allen möglichen Richtungen Quellwolken zu erblicken. Hinter mir wurde es immer dunkler, während sich vor mir dieser Amboss (zwischen Schaffhausen und dem Bodensee) breit machte:
Mägenwil AG - 18.03 Uhr - Blickrichtung Nordost (Natelkamera)

Zuhause in Urdorf packte ich sogleich mein Equipment und machte mich kurz nach 19.00 Uhr auf den Weg an meinen gewohnten Spotterplatz, von wo aus ich beste Sicht in Richtung S-W-N habe. Ich hätte ruhig noch einen Blick auf das Radar werfen können, dann hätte ich festgestellt, dass sich das Geschehen zu diesem Zeitpunkt vielmehr in östlicher Richtung abspielt: Es zündete über dem Zürcher Seebecken.
Ich überlegte mir kurz einen Standort-Wechsel, aber nach dem langen und intensiven Wochenende hatte ich dann doch keine Lust mehr umzudisponieren und hoffte doch noch etwas vor die Liste zu bekommen. So begann ich um 19.58 Uhr das Geschehen in südlicher Richtung zu dokumentieren. Und das sah schnell einmal vielversprechend aus. Es entwickelte sich schlagartig ein neuer Niederschlagskern über dem Säuliamt, der sich innert kürzester Zeit in Richtung Nord vergrösserte und intensivierte:
19.59 Uhr - Blickrichtung Süd (ab jetzt nur noch Video-Screenshots)

20.09 Uhr

Um genau 20.08 Uhr setzte hier der Outflow der "Zürichsee-Zelle(n)" ein.
Nicht nur der einsetzende Outflow und der Aufzug des Gewitters aus Süden erinnerten mich stark an den Gewitterabend des 12. August 2024, als sich ebenfalls ein MCS bildete. Wie schon drei Wochen zuvor sorgte unter anderem die untergehende Sonne für eine tolle Stimmung. Diesmal gab es dazu einen merklichen Wechsel der Farben innert nur einer Minute (auch gut sichtbar im Video, ab 1min40sek
20.07h - Blickrichtung West

20.08h

Und auch das weitere Geschehen wies Parallelen zum 12.08. auf:
Der Aufzug des Gewitters war diesmal zwar massiv schneller und optisch "gfürchiger". Ich ging jedenfalls bald einmal nicht mehr davon aus, von Sturm und Schütte verschont zu bleiben.
20.29h - Blickrichtung Süd

Aber wie im August schien der starke Outflow die Entwicklung in der Umgebung zu hemmen und die Zugbahn der Zelle so zu beinflussen, dass der Niederschlagkern erneut westlich an Urdorf vorbeizog. Nur die Distanz war geringer, so dass diesmal dann doch die Regenjacke zum Einsatz kam. Leider kamen andere weniger glimpflich davon. Dazu erlaube ich mir hier wieder die Zusammenfassung der Ereignisse vom Sturmarchiv Schweiz zu verlinken: https://www.sturmarchiv.ch/index.php?ti ... illikon_ZH
20.38h Blickrichtung WNW

Auch die Blitze sorgten dafür, dass ich nicht um den Vergleich zum 12.08. komme: Zuerst gab es viel Geflacker und wenig sichtbare Blitze, darunter aber immer wieder CG's. Erst als sich der Niederschlagskern langsam nach NW verabschiedete, wurden die sichtbaren Blitze zahlreicher und beeindruckender.
21.01h - Blickrichtung SSW

In der Zwischenzeit hatten sich die Schlächlihoger-Guschteli zu mir gesellt und untermalten die Szenerie mit ihrem unfreiwilligen wenn auch munteren Glockengebimmel. Aber im Vergleich zu mir verfolgten sie das Geschehen scheinbar recht entspannt und nicht annährend mit dem gleichen Enthusiasmus
21.03h - Blickrichtung NW


Wieder waren viele Crawler zu sehen...
21.13h (beide Bilder vom gleichen Blitz)


21.26h - Blickrichtung SW

21.44h

...und immer wieder Erdblitze.
21.47h

22.02h

22.05h

Nach 22.05 Uhr wurde das Spektakel weniger und das System verabschiedete sich definitiv Richtung Nordwesten.
22.20h

Soweit meine Eindrücke vom Geschehen hier in Urdorf. Wer sich die bewegten Bilder davon auch noch anschauen möchte: Hier der Link zum Video
Sobald ich die Zeit finde, mache ich mich als nächstes an die Begutachtung und Bearbeitung der Bilder vom 3. September und an den Bericht dazu. Ich hoffe, es dauert nicht wieder so lang wie im "akuellen" Fall. Oder gar noch länger...
En Gruess - Tobi
Tobi Marti - URDORF
Wenn Du den Donner hörst, hast Du den Blitz schon überstanden
Wenn Du den Donner hörst, hast Du den Blitz schon überstanden
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Re: Tagesgangwetter 30.08.2024-04.09.2024
Nachtrag:
Der Dauergroller am 3/4.9.2024 als unbearbeitetes Video mit Fokus auf Ton (Samsung Handy)
Gefilmt ab 23.30 Uhr Richtung Ost (Bülach), Teil 1:
Der Dauergroller am 3/4.9.2024 als unbearbeitetes Video mit Fokus auf Ton (Samsung Handy)
Gefilmt ab 23.30 Uhr Richtung Ost (Bülach), Teil 1:
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Re: Tagesgangwetter 30.08.2024-04.09.2024
Wertes Sturmforum
Ich mache mich mal wieder daran, die chronologische Reihenfolge der Themen durcheinander zu bringen
Hier ist endlich noch mein Rückblick zum Geschehen am 3. und 4. September hier in Urdorf und damit zum letzten grossen Gewitterabend der Saison 2024:
Mit Blick auf das Wetterleuchten im Südwesten schaltete ich um 22.30 Uhr die Kamera ein. Das Gewitter bzw. dessen aktivste Blitzzone war zu diesem Zeitpunkt im Raum Sempachersee und damit noch ca. 30km entfernt.
22.34h - Blickrichtung SW (alle Bilder Videoscreenshots)

Um ca. 22.50 Uhr waren dann (nach wie vor im SW) erste Blitze sichtbar. Auf meinen Standort bezogen schien die Zugrichtung also zu stimmen. Gleichzeitig begann es auch in östlicher/nordöstlicher Richtung zu zünden: Zuerst in der Region Winterthur und kurz danach auch über der Stadt Zürich.
22.53h

23.17h

Aufgrund dieser neuen Zellen in meinem Rücken befürchtete ich kurzzeitig, dass dies dem Gewitter vor meiner Linse den Stecker ziehen könnte. Letztlich war das aber nicht der Fall: Die Zugbahn veränderte sich jedoch ein wenig nach Norden und das Gewitter rauschte schliesslich knapp westlich in Richtung N/NO an mir vorbei.
Visuell bot die Zelle einiges, inkl. dem einen oder anderen CG in angenehmer Distanz.
23.30h

Aber die Verlagerung der Zelle nach Norden ging dann doch ziemlich zügig über die Bühne, so dass ich die Kamera schon bald Richtung N/NW ausrichtete. Das Gute daran war, dass ich beim Durchgang nur ganz kurz im Regen stand. Und auch der Wind war nur für einen kurzen Moment ein Thema.
Akustisch war hier das Gewitter aber eher enttäuschend. Nur als die Zelle um kurz nach 23.30 Uhr an meinem Standort vorbeizog, waren einige schöne Donner zu hören. Danach war schon bald nur noch ein gedämpftes Dauergrummeln zu vernehmen, das schliesslich vom nun doch noch einsetzenden Regen verschluckt wurde.
23.32h

23.38h

Das war es aber noch lange nicht: Die Blitzfrequenz der Zellen nord-nordöstlich von mir war wirklich beeindruckend. Während einiger Minuten leuchtete es beinahe im Sekundentakt. Leider bot mein Standort keine freie Sicht auf das Geschehen im Nordosten. Aber auch die Zelle, die sich in meinem Sichtfeld Richtung Norden bewegte, produzierte nach wie vor viele (mehr oder weniger) sichtbare Blitze.
00.07h - Blickrichtung Nord

00.17h

00.30h

00.52h

Letztlich lief meine Kamera satte zweieinhalb Stunden. Bis um 01.00 Uhr waren immer wieder Blitze aus den nur langsam abwandernden Zellen zu sehen. Dann aber war Schluss. Ich beendete die Aufnahmen und machte mich zufrieden auf den Heimweg.
Das war ein toller Abschluss der diesjährigen Gewittersaison.
Hier findet Ihr noch die bewegten Bilder dazu: https://youtu.be/YxcmFtf5vu0
En Gruess
Tobi
Ich mache mich mal wieder daran, die chronologische Reihenfolge der Themen durcheinander zu bringen
Hier ist endlich noch mein Rückblick zum Geschehen am 3. und 4. September hier in Urdorf und damit zum letzten grossen Gewitterabend der Saison 2024:
Mit Blick auf das Wetterleuchten im Südwesten schaltete ich um 22.30 Uhr die Kamera ein. Das Gewitter bzw. dessen aktivste Blitzzone war zu diesem Zeitpunkt im Raum Sempachersee und damit noch ca. 30km entfernt.
22.34h - Blickrichtung SW (alle Bilder Videoscreenshots)

Um ca. 22.50 Uhr waren dann (nach wie vor im SW) erste Blitze sichtbar. Auf meinen Standort bezogen schien die Zugrichtung also zu stimmen. Gleichzeitig begann es auch in östlicher/nordöstlicher Richtung zu zünden: Zuerst in der Region Winterthur und kurz danach auch über der Stadt Zürich.
22.53h

23.17h

Aufgrund dieser neuen Zellen in meinem Rücken befürchtete ich kurzzeitig, dass dies dem Gewitter vor meiner Linse den Stecker ziehen könnte. Letztlich war das aber nicht der Fall: Die Zugbahn veränderte sich jedoch ein wenig nach Norden und das Gewitter rauschte schliesslich knapp westlich in Richtung N/NO an mir vorbei.
Visuell bot die Zelle einiges, inkl. dem einen oder anderen CG in angenehmer Distanz.
23.30h

Aber die Verlagerung der Zelle nach Norden ging dann doch ziemlich zügig über die Bühne, so dass ich die Kamera schon bald Richtung N/NW ausrichtete. Das Gute daran war, dass ich beim Durchgang nur ganz kurz im Regen stand. Und auch der Wind war nur für einen kurzen Moment ein Thema.
Akustisch war hier das Gewitter aber eher enttäuschend. Nur als die Zelle um kurz nach 23.30 Uhr an meinem Standort vorbeizog, waren einige schöne Donner zu hören. Danach war schon bald nur noch ein gedämpftes Dauergrummeln zu vernehmen, das schliesslich vom nun doch noch einsetzenden Regen verschluckt wurde.
23.32h

23.38h

Das war es aber noch lange nicht: Die Blitzfrequenz der Zellen nord-nordöstlich von mir war wirklich beeindruckend. Während einiger Minuten leuchtete es beinahe im Sekundentakt. Leider bot mein Standort keine freie Sicht auf das Geschehen im Nordosten. Aber auch die Zelle, die sich in meinem Sichtfeld Richtung Norden bewegte, produzierte nach wie vor viele (mehr oder weniger) sichtbare Blitze.
00.07h - Blickrichtung Nord

00.17h

00.30h

00.52h

Letztlich lief meine Kamera satte zweieinhalb Stunden. Bis um 01.00 Uhr waren immer wieder Blitze aus den nur langsam abwandernden Zellen zu sehen. Dann aber war Schluss. Ich beendete die Aufnahmen und machte mich zufrieden auf den Heimweg.
Das war ein toller Abschluss der diesjährigen Gewittersaison.
Hier findet Ihr noch die bewegten Bilder dazu: https://youtu.be/YxcmFtf5vu0
En Gruess
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Wenn Du den Donner hörst, hast Du den Blitz schon überstanden
Wenn Du den Donner hörst, hast Du den Blitz schon überstanden
