@Alfred
versuchen kann ich es mal. Zumindest soweit ich die Sache verstehe:
- Die Temperaturumkehr an der Tropopause ist ja das abnormale der Erdatmosphäre und wird durch die Ozonchemie bestimmt. In der Stratosphäre ist die Luft genügend dicht und die harte UV-Strahlung noch kaum absorbiert, so dass dort "grosse" Mengen an Ozon produziert wird. Dieses Ozon absorbiert in gewissen Wellenlängen, bei denen weder Sauerstoff noch Stickstoff absorbiert. (Und Wasser hat es dort oben kaum, weil die Tropopause wie eine Kältefalle wirkt).
Im Gegensatz zur Stratosphäre hat die Troposphäre viel weniger Ozon (mal abgesehen von der bodennahen, anthropogenen Geschichte abgesehen).
Das einmischen des stratosphärischen Ozons geschieht in der Nähe des Jetstreams. In diesem Bereich sinkt die Tropopause vom relativ hohen, subtropischen Niveau (sagen wir mal so 15km) auf relativ kurzer Strecke auf das tiefe, polar-gemässigte Niveau (ca. 8km) ab. Diese Abnahme erfolgt aber nicht immer als eine Rampe, sondern kann wie eine Falte aussehen. Im Internet habe ich eine Darstellung gefunden, die vieleicht hilft in der 3-D-Vorstellung:
http://www.seafriends.org.nz/oceano/jetstrm.gif
Aus dieser, unter dem Jetstream befindlichen Zunge der Stratosphäre strömt Luft in die Troposphäre. Dies kann u.a. nachgewiesen werden, weil plötzlich mehr Ozon in diesen troposphärischen Schichten ist. (und auch mehr Radioaktivität).
Das Ozon ist somit wie ein Tracer und gibt einen Hinweis, dass stratosphärische Luft in die Troposhäre gemischt wurde.
Jetzt hoffe ich, dass ich das Ganze nicht zu chaotisch erklärt habe. Sonst einfach sagen.
Gruss, Thomas