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Eis am Nordpol auf Rekordminimum->Winter noch milder?

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Joachim
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Eis am Nordpol auf Rekordminimum->Winter noch milder?

Beitrag von Joachim »

Hallo

und zum Thema abstellender/variabler Golfstrom ganz frisch aus dem netz:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 82,00.html

Grüsslis

Joachim

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Tinu (Männedorf)
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Eis am Nordpol auf Rekordminimum->Winter noch milder?

Beitrag von Tinu (Männedorf) »

Tja, und einmal mehr ein Beweis dafür, dass vermeindlich unumstössliche Tatsachen in der Klimaforschung stets nur soweit taugen, bis jemand den Gegenbeweis liefert (oder eine bessere Pressemitteilung schreiben kann...). Wie sich das auf unser künftiges Klima auswirken wird ist entsprechend unklar. Am Ende blicken wir 2040 wehmütig auf die nostalgisch-verklärten "Supersommer" wie 2003 zurück, während draussen Juli-VB-Tiefs in Serie ihre 150 Liter Wasser pro Quadratmeter über dem Bielersee runterlassen. Der Aargau ist dann eh nicht mehr bewohnbar, weil die Berner die ständig falschen Abflussdaten vom Bund satt haben und die Schleusen einfach offen lassen. Das alles natürlich bei angenehm warmen 22°C...

(?) :L
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Uwe/Eschlikon
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Eis am Nordpol auf Rekordminimum->Winter noch milder?

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo

Hier noch eine aktuelle Grafik über die Grösse der Arktis-Eisfläche:

Bild

Die Fläche beträgt aktuell 3 Mio. km2, normal wären 5 Mio. km2 um diese Jahreszeit, d.h. 40% unter der Norm!

Vor 1 Jahr, im Oktober 2006, betrug die Fläche gemäss dieser Grafik 4 Mio. km2. Wenn man das hochrechnet, würde bereits im September 2010 oder 2011 die Arktis eisfrei sein. Ich denke, je weniger Eis vorhanden ist, desto schneller geht der Abschmelzprozess vonstatten.
Im Winter 2006/2007 war das Maximum bei 13 Mio. km2, was auch 2 Mio. km2. weniger als der Norm entspricht.

Eine eisfreie Arktis wird wohl dramatischere Auswirkungen aufs Klima der Nordhalbkugel haben, als es viele vermuten.
Ohne Eis keine Reflexion der Sonnenstrahlung und weiteres Erwärmen des Meerwasser und der Luft, was wiederum Auswirkungen auf die Bildung des Eises im Winter haben wird.

Das kann in absehbarer Zeit nur dazu führen, dass sich das Klima in den nördl. Breiten noch schneller erwärmt. Polare Kaltluftausbrüche werden immer seltener, bzw. schwächer ausfallen. Hitzewellen werden dafür immer häufiger (das Thema ist ja mehr als akuell :O )

Gruss, Uwe

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Alfred
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Eis am Nordpol auf Rekordminimum->Winter noch milder?

Beitrag von Alfred »

Die Eisfäche der Artic vom 2002 bis 2007, jeweils der 26. August.
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... d_frei.gif
(!) 940 KB     Quelle: http://www.ijis.iarc.uaf.edu/cgi-bin/seaice-monitor.cgi

Alfred
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Furion
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Eis am Nordpol auf Rekordminimum->Winter noch milder?

Beitrag von Furion »

Vergesst das Methangas nicht, das im Meer gelagert ist. Wenn eine gewisse Wärme erreicht ist, wird alles Methangas an die Oberfläche kommen, und eine GEWALLTIGE Klimaänderung bewirken. Wenn das passiert, dann gute Nacht Menschheit!

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HB-EDY
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Beitrag von HB-EDY »

ui,ui und das innert 30 Tagen und der Eisbär wird auch nicht seine Freude haben...!

http://www.ssd.noaa.gov/PS/SNOW/DATA/nhem-1mo-loop.html

Bild

Grüess
Edy


:O
I like stormy nights...................!

Wetterstation Seegräben 570m
http://www.kaikowetter.ch/mc/meteoplug_seegrabenX.html

Sämi
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Eis am Nordpol auf Rekordminimum->Winter noch milder?

Beitrag von Sämi »

Hier werden bereits schlimme Szenarien besprochen, von nicht mehr kalt werdenden Wintern wegen des fehlenden Eises.

Interessant wäre jetzt zu wissen ob das Eis wirklich so wichtig ist für die Kältebildung in der Arktis. Die Albedo Funktion des Eises ist unumstritten. Aber die grösste Kälte entsteht im Winter sowieso immer über dem ausgekühlten Asiatischen Kontinet.
Ausserdem ist der Atlantik nördlich von uns sowieso immer Eisfrei bis zu einem Gewissen Breitengrad hoch, Golfstrom sei dank.

Natürlich hat die Wassertemperatur auch einen grossen Einfluss auf die Luftemperatur, sonst könnten wir bei Nord und Nordwestlagen ebenfalls eisige Temperaturen erwarten und nicht nur bei Nordost- Ostlagen.

Es wäre dennoch spannend zu wissen wie wichtig das arktische Eis wirklich ist für den europäischen Winter. Ich denke nämlich das die Grosswetterlage über Europa da viel entscheidender ist.

Lg Sämi
Heiden, Bischofsberg, 940 M.ü.M.


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Alfred
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Eis am Nordpol auf Rekordminimum->Winter noch milder?

Beitrag von Alfred »

Hoi zäme

Da noch etwas für das Auge!

Bild

http://www.arctic.noaa.gov/gallery_np.html
http://www.damocles-eu.org/article_340.shtml
http://www.awi.de/en/infrastructure/ships/polarstern/

Grüess Alfred
[hr]
Darum, weils dort so warm ist, kann uns die Luft, welche am
19./20 am 2 Uhr hier in Zürich ankommt, nicht schrecken!
[hr]
- Editiert von Alfred am 16.09.2007, 00:03 -

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Federwolke
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Beitrag von Federwolke »

Ich erlaube mir, mich aus einem anderen Thread selbst zu zitieren:
Und es gibt Kreise, die von einer eisfreien Arktis profitieren werden: massiv kürzere Transportrouten auf dem Seeweg, neu erschliessbare Öl- und andere Rohstoffvorkommen etc... Ein Schelm, wer sich darüber Gedanken macht, welche Staaten an die Arktis grenzen und Böses dabei denkt.
Manchmal geht es schneller, als man denkt:

Nordwestpassage Eisfrei

Anfang September hat erstmals ein Kreuzfahrtschiff die Nordwestpassage durchfahren:
http://www.kreuzfahrttreff.de/kreuzfahrten-756.html

Nun kann das Gerangel um die Durchfahrtsrechte losgehen. Bin gespannt, wie Kanada und Dänemark reagieren werden... Verlierer wird einmal mehr die Natur sein - mir graust beim Gedanke an Ölfrachter in diesem Gewirr von Inseln und Eisbergen... Und wer jetzt noch Aktien vom Panamakanal besitzt, ist selber schuld...

säschu (Bösingen)
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Eis am Nordpol auf Rekordminimum->Winter noch milder?

Beitrag von säschu (Bösingen) »

Hallo Zusammen.

Ich finde es sehr interassant, dass Wärme auf der eienen, kälte auf der anderen hervorruft.
Ist das nicht ausgleichende gerechtigkeit? :)

http://www.wetter24.de/de/home/wetter/w ... riert.html

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