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Sandsäcke

Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
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Roger
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Sandsäcke

Beitrag von Roger »

Hallo zusammen,

Im Zusammenhang mit der aktuellen Hochwasser - Situation in weiten Teilen der Schweiz erlaube ich mir eine Frage......

In den Medien tauchen immer wieder Äusserungen auf wie " die Feuerwehren füllen Sandsäcke ab " oder " die Armee ist vor Ort und
füllt Sandsäcke ab die dann an die Bevölkerung abgegeben werden " oder sogar " die Sandsäcke trafen verspätet ein ".

Schon klar, dass nicht alles gleichzeitig geht und eine riesige Infrastruktur nötig ist aber wieso tut man das erst wenn das Hochwasser schon vor der Türe steht ??? da geht doch wieder viel wertvolle Zeit verloren..... könnten nicht Sandsäcke für den Ernstfall irgendwo - z.B. im Zeughaus oder so - griffbereit eingelagert sein ???

also ehrlich.... für mich völlig unverständlich :-/
ihr dürft mich auch zurechtweisen wenn ich auf dem Holzweg bin ;-) würde das nicht anders gehen ?

Gruss Roger
Ich würde mich ja gerne GEISTIG mit Dir duellieren, aber ich sehe Du bist UNBEWAFFNET. :lol:

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Alfred
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Sandsäcke

Beitrag von Alfred »

Sali mitenand

Gleich noch eine Anschlussfrage!
Was passiert mit ihnen, wenn das Hochwasser vorbei ist?

Grüess, Alfred
[hr]


Andreas (Langnau)
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Beitrag von Andreas (Langnau) »

Man könnte schon Sandsäcke auf Vorrat lagern. Es müsste nur ganz trockener Sand verwendet werden, sonst verrotten die Säcke, vor allem wenn es sich um Jutesäcke handelt. Allerdings braucht das Lager enorm viel Platz. Nach dem Hochwasser leert man die Säcke wieder und verwendet den Sand z.B. für den Strassendienst im Winter. Das haben wir im Zvilschutz jeweils so gemacht. Dieses Vorgehen ist aber mit viel Arbeit verbunden. Gebrauchte und nasse Säcke lassen sich nicht lagern, sie verfaulen und stinken bald wie die Pest, z.T. schon wenn sie vom Einsatz zurück kommen.

Andreas
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Dani (Niederurnen)
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Beitrag von Dani (Niederurnen) »

Ich denke in Zukunft wird wohl vermehrt auf andere Schutzmassnahmen gesetzt als auf Sandsäcke. Als Sperren im Mattequartier sind ja wassergefüllte "Schläuche" verwendet worden. Diese werden zuerst mit Luft aufgeblasen und dann wird die Luft mittels Befüllung rausgedrückt.

Da das ganze aus Kunststoff ist stellt die Reinigung kein Problem dar, zudem kanns gleich an Ort und Stelle auf und abgebaut werden.

Hab gerade kein Bild von so nem Schlauch da.

Gruss Dani
Neu nicht mehr in der Nebelsuppe von Uster sondern in im sonnigen Glarnerland

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Roger
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Sandsäcke

Beitrag von Roger »

@ Dani

Du meinst wohl diese ;-)

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Gruss Roger
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Andi - Wald ZH
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Beitrag von Andi - Wald ZH »

Guete Morge,
als Feuerwehrler erlaube ich mir auf diese Frage zu antworten und zu erklären, wie wir es machen. Wir haben ständig etwa 200-400 Sandsäcke am Lager. Diese Sandsäcke sind aber nicht in Juttesäcken, sondern in Kunststoffsäcken. So stellt sich das Problem des "vergammelns" nicht. Das reicht mal für ein paar erste Schadenorte. In einen Palettenrahmen (40 x 80 x 120) bringst du etwa 25 Sandsäcke rein. Allzu viele stapeln kannst du nicht wegen dem Gewicht.
Das Abfüllen mit mobilen Anlagen wie sie zum Beispiel die Gebäudeversicherung des Kantons Zürich (GVZ, Abfüllanlage Saquick, Herrmann) hat bringt man einem eingespielten Team (3 Personen) bis zu 600 Sandsäcke pro Stunde hin.
Bei solchen Ereignissen braucht es aber recht viel Sandsäcke, vielfach wird auch noch mit Bretter gearbeitet und, wie schon erwähnt, mit mobilen Hochwassersperren (diverse Anbieter). Bei den mobilen Sperren und Brettern sind aber von der toppografie her Grenzen gesetzt.
Übrigens: Die Sandsäcke können durch die Gemeinden bzw. Feuerwehren (sicher mal im Kanton Zürich) auch an Private abgegeben / verkauft werden.

Gruss
Andi
Fw Wald ZH
www.feuerwehr-wald.ch

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Uwe/Eschlikon
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Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo

Ja, das ist so, der Sand muss knochentrocken sein, um ihn in Säcken lagern zu können.

Dazu kommt, dass trockener Sand mehr Volumen einnimmt wie nasser.
Es könnte also sein, dass beim Bau von Wassersperren mit Trocksand-Säcken, Löcher oder Instabilitäten in mehrlagigen Sandsacksperren auftauchen...(?)

Uwe

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