Original von Tinu (Männedorf)
Ein kleiner Wettbewerb für die Wolken-Kenner zum Zeitvertreib. Es handelt sich um eine soeben fotografierte Entwicklung über den Glarner Alpen.
Was ist das eurer Meinung nach: Einfach ein hübscher Cumulus oder bereits ein Cumulus Congestus? Oder keines von beiden.
Ich selber hätte im ersten Moment auf einen Cu Congestus getippt. Ich möchte heute noch etwas lernen und bitte demnach höflichst um Antwort. :D
Hi,
TCU (Towering Cumulus). Der da im Bild, entstanden aus einer einzelnen Warmluftblase evtl. mit komplettem Abriß vom Boden. Er zieht kaum nach und geht ein. Übergang zu Ac fra, dann Auflösung. Sieht man auch im Hintergrund
Gruß,
Stefan
Viele Grüße,
Stefan, Ehingen/Donau, 545NN, Südrand Schwäbische Alb http://www.gleitsegelwetter.de - Ein Dienst im Auftrag der Piloten
Mein größter Wetterwunsch zu Lebzeiten: Eine komplette Seegfrörne am Bodensee
hehe, gar nicht so einfach bei dem Teil . Ich würde sagen, dass es ein grosser Cumulus mediocris im unmittelbaren Übergangsstadium zum Cumulus congestus ist. Ganz links gibts wohl noch einen kleinen Cb calvus (schwer zu sagen auf dem Bild).
Gruss, Thies
Thies Stillahn (Gewitterjagd im Dreiländereck D/CH/F)
@ Ben: Hier ein ähnliches Bild. Die Cbs wurden allesamt geköpft. Für mich eigentlich immer ein Zeichen einer mangelnden Versorgung der Gewitterzelle mit Feuchtigkeit. Doch ob dies bei der feuchten Grundschicht wirklich der Grund ist, mag ich bezweifeln. Vielmehr scheint mir die Troposphäre ein bisschen stabiler geschichtet zu sein, als dies gestern der Fall war. Die 12z Sondierung von Payerne lässt ein bisschen auf diesen Grund tendieren. Mal sehen, ob es heute tatsächlich nicht mehr zünden wird.
Gruss Chrigu
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen
Stefan hatte absolut recht. Wenige Minuten nach der Aufnahme des Bildes hat sich der hochquellende Teil der Wolke vom Rest verabschiedet und ist zerfasernd in meine Richtung weggezogen.
Aktuell bildet sich allerdings bereits ein neuer TCU praktisch am selben Ort.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
@Chrigu: Ich hab auch die Beobachtung gemacht, dass die Windgeschwindigkeit in den unteren Schichten höher war, als die in den oberen. Dadurch hat es viele der Quellungen auseinendergezogen und letzendlich zerrissen. Die Dynamik der Quellungen war in den ersten Minuten ihrer Existenz groß. Doch dann ging es ziemlich schnell ein das ganze. (wie schon angesprochen wahrscheinlich aufgrund der Inversion). Ich würde sagen, das wars (Auch die Zellen im Schwarzwald fallen zusammen).
Greez
Ben
Ich glaube im Mittelland läuft nicht mehr viel. Trotz der Grundschichtfeuchte scheint mir die Thermik-Entwicklung durch die zügige Bise gestört. Zudem ist es weiteroben, wie Chrigu schreibt, einen Zacken stabiler. Möglicherweise zündet es doch noch vereinzelt wenn die Temperaturen durch die gute Einstrahlung noch etwas ansteigen. Bei etwa 26°C Grad (400/500 m.ü.M) erreicht man bei der Temp Konstruktion aus leicht erhöhtem Terrain plötzlich beachtliche Cape Werte.
Klassisch bei Bisenlagen aktuell die Entwicklung bei Gsteig-Leysin. Eigentlich müsste bei dieser Lage dann auch noch der Hohgant das Eriz-Zulgtal mit einer Zelle versorgen.
Gruss Andreas
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin
Ich glaube im Mittelland läuft nicht mehr viel. Trotz der Grundschichtfeuchte scheint mir die Thermik-Entwicklung durch die zügige Bise gestört. Zudem ist es weiteroben, wie Chrigu schreibt, einen Zacken stabiler. Möglicherweise zündet es doch noch vereinzelt wenn die Temperaturen durch die gute Einstrahlung noch etwas ansteigen. Bei etwa 26°C Grad (400/500 m.ü.M) erreicht man bei der Temp Konstruktion aus leicht erhöhtem Terrain plötzlich beachtliche Cape Werte.
Klassisch bei Bisenlagen aktuell die Entwicklung bei Gsteig-Leysin. Eigentlich müsste bei dieser Lage dann auch noch der Hohgant das Eriz-Zulgtal mit einer Zelle versorgen.
Gruss Andreas
Hallo,
da schmunzle ich ein wenig und sage: Wir haben ja erst 14:22z Einfach nix erwarten und dann überrascht sein. Ohne Erwartungshaltung keine Enttäuschung. Der Tag ist noch lange nicht vorbei, werdet sehn.
Gruß,
Stefan
Viele Grüße,
Stefan, Ehingen/Donau, 545NN, Südrand Schwäbische Alb http://www.gleitsegelwetter.de - Ein Dienst im Auftrag der Piloten
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Original von Tinu (Männedorf)
Stefan hatte absolut recht. Wenige Minuten nach der Aufnahme des Bildes hat sich der hochquellende Teil der Wolke vom Rest verabschiedet und ist zerfasernd in meine Richtung weggezogen.
Aktuell bildet sich allerdings bereits ein neuer TCU praktisch am selben Ort.
Hi Tinu,
daran erkennst Du auch die gute Labilität in der Grundschicht. Die Warmluftpakete haben kaum Zeit ein hohes Auftriebspotential zu entwickeln, da die Bise der Störimpuls ist um das Warmluftpacket vom Boden zu lösen. Es ist ständig "zur frühe Auslöse" im Gang mit thermischem Gleichgewicht. Warte mal den Abend ab wenn die Thermik nachlässt, sich große Abwindgebiete etablieren und orographisch bedingt plötzlich viel Energie an "Gebirgskonvergenzen" ausgelöst wird. Ich die Nähe zu einem großen See ist da geeignet.
Wenn Du Dir einen Spaß machen möchtest. Stoppe doch mal die Zeit zwischen den TCU's. Wirst auf 7-10 Minuten kommen.
Viele Grüße,
Stefan
Viele Grüße,
Stefan, Ehingen/Donau, 545NN, Südrand Schwäbische Alb http://www.gleitsegelwetter.de - Ein Dienst im Auftrag der Piloten
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Ich würde die Flinte noch nicht ins Korn werfen. Zwar sieht es momentan noch nicht vielversprechend aus. Auf Radar und Satbilden sieht man jedoch, wie das Tief, welches über Norditalien von Ost nach West für Hebung sorgt (Rheinwald bis Alpstein). Modelle als Beweis kann ich nicht aufführen...
Ich gehe davon aus, dass am Abend die eine oder andere (teils kräftige) Zelle aus den Voralpen kommt, und sich an der feucht-warmen Luft im Mittelland bedient! :L