Da das aktuelle Wetter so ruhig vor sich hintümpelt, ist es interessant zu schauen, wann endlich eine grundlegende Änderung der Grosswetterlage erfolgen könnte.
Nun, die Ensembles sind nicht so eindeutig. Jedenfalls auf den ersten Blick nicht. Ab Mitte kommender Woche wird einzig die Variabilität grösser. Trotzdem wage ich zu behaupten, dass es ab dem 19. Oktober langsam aber sicher kälter wird. Dies auch auf Grund der vorhergegangenen Ensemble-Läufen, die ähnliche Tendenzen zeigten. Hier das Ensemble für Genf:

In Anbetracht des doch wieder beträchtlichen Wärmeüberschusses im Oktober (bisher +4°C!, wie könnte es auch anders sein...) wäre eine Abkühlung mehr als fällig!
Wenn wir die Entwicklung anhand der Langfristprognose-Kärtchen des GFS ansehen, erwartet uns dies:

Demnach wäre der übernächste Samstag eine kühle und feuchte Angelegenheit mit Schnee bis 1000 m.ü.M. In den Bergen würde der Winter Einzug halten. Nichts aussergewöhnliches angesichts der fortgeschrittenen Jahreszeit. Die Temperaturen würden aber sicher unter 10°C liegen bleiben, auch im Flachland. Im Vergleich zu den aktuellen Temperaturen von immer 20°C würde ein anderes Lüftchen wehen.
Auch andere Modelle zeigen den Wechsel von "Hochdruckkeil-Wetter" zu "trogbestimmtem" Wetter. Das EZ ist weniger blockiert als das GFS, d.h. das Hoch über Grönland und dem Nordatlantik wäre weniger stark ausgeprägt. Der Kaltlufteinbruch wäre nur von kurzer Dauer.
Gruss Chrigu




