ich habe mal eine Frage zu einem Bild das ich in den Tessiner Bergen gemacht hat. Es zeigt eine Wolkenformation nach dem Sonnenuntergang, am 3. Juni. Das wetter war den ganzen Tag (und Nacht) durch Nordwind bestimmt. Blickrichtung ist W-SW.
diese wolken nennt man irisierende wolke.
die farben entstehen durch lichtbrechung durch die wassertröpfchen der wolke.
eigentlich das selbe wie beim regenbogen...
Da es sich sehrwahrscheinlich um Wolken in höheren Schichten (Cirren) handelt, bestehen diese Wolken aus Eiskristallen. Ein Eiskristall bricht dabei das einfallende Sonennlicht und "zerlegt" es in verschiedene Farben (je nach Wellenlänge der Farbe).
@Grafur:
Ich glaube da liegst Du nicht ganz richtig. Ich denke es handelt sich hier um so genannte irisierende Wolken aus Wassertröpfchen die in Altostratus-Niveau liegen und sehr flach sind. Wenn ich richtig informiert bin, entstehen die Farben in diesem Falle durch Beugungs- und nicht Brechungserscheinungen. Denn bei LichtBRECHUNG haben die betreffenden Halo-Erscheinungen genau definierte Winkelabstände zu Sonnde oder Mond.
Hallo alte Hasen von hier!: Liege ich richtig mit der Beugungserscheinung?
Falls es sich wirklich um eine Altostratuswolke handelt (ist anhand von Fotos immer schwierig zu bestimmen, weil man zweidimensional einfach schlecht Höhen bzw. Entfernungen schätzen kann), kann die Wolke sowohl Eiskristalle wie auch Wassertropfen enthalten. Meist sind beide Zustände gleichzeitig vorhanden.
Ach ja! *ankopfklatsch*
Altostratus ist ja ein typischer Vertreter gemischter Wolken.
Kann es sein dass die winzigen Eiskristalle durch schwache elektrische Ladungen verschieden orientiert werden? Es ensteht hier ja nicht der 22°-Halo oder Lichthof, sondern eine differenzierte Färbung der Wolke. (??)
Hallo und Danke für eure Antworten. "Irisierende Wolke" ist wohl das richtige Stichwort. Konnte etwas auf dem Web nachlesen.
Ich denke auch dass es sich hier um Lichtbeugung handelt. Was mich noch stutzig macht ist die Farbverteilung. Wenn die Farbe alleine durch den Winkelabstand von der Lichtquelle (Sonne) entsteht, dann dürfte es keine solche Farbverteilung geben. Daher nehme ich an dass wohl auch die Grösse der Teilchen an denen das Licht gebeugt wird eine entscheidende Rolle spielt (was in der Tat bei Beugung der Fall ist, falls ich mich richtig erinnere aus der ED). Bei Brechung sielt hingegen die Teilchengrösse keine Rolle.
Mir sind gestern (9.2.2007) am späteren Nachmittag über Zürich in der Kaffepause am Himmel irisierende Wolken aufgefallen.
Diese waren nur sichtbar, wenn die Sonne abgedeckt war. Da ich hinter einer Säule in Richtung Wolken schaute, konnte ich diese relativ gut sehen. Um diese zu Fotografieren musste ich sehr stark abblenden und eine sehr hohe Verschlusszeit wählen.
Um diese zu Fotografieren musste ich sehr stark abblenden und eine sehr hohe Verschlusszeit wählen.
Welche Verschlusszeiten hast du genau gewählt? Je grösser die Verschlusszeit doch ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Bild überbelichtet ist, nicht wahr? Meinst du nicht eher "kurze Verschlusszeit"?
Gruss Chrigu
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen
Sind ja schöne Fotos! Und hier ist zu erkennen dass sich eigentlich Farbkreise bilden wollten, aber in den Wolken wohl verschieden große Tropfen und Kristalle befinden, die verschiedenen Brechungsindex haben. Dann werden die Farbringe wie sie auch als Hof um Sonne und Mond erscheinen, verzerrt oder zerfallen bis zur Unkenntlichkeit.
Bei den Fotos lassen sich Farbkreisstrukturen nämlich erahnen, überlagert vom unregelmäßigen Aufbau der Wolkenfragmente. Kann man gut sehen, vor allem im letzten Foto ganz unten als auch zum Teil auf dem zweiten von oben.
Also bei einem HALO ist die Lichtbrechung der "Übeltäter", aber wie ist es bei einem HOF?