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Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Mike (Thun)
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Klimaentwicklung und dramatische Folgen

Beitrag von Mike (Thun) »

Im Kanton Bern werden die Autos nach Gewicht besteuert, eine Besteuerung nach Verbrauch oder nach Abgasnormen wäre aber weitaus sinnvoller. Anreize zum Kauf von verbrauchsarmen Autos kann durchaus die Politik schaffen. In Deutschland zum Beispiel sind Neuwagen der Abgasnorm Euro 4 bis Dezember 2005 steuerfrei. Auch sonst werden die KFZ Steuern im EU Raum nach EU-Abgasnormen erhoben.

Bei der Umsetzung neuer, umwelt- und klimafreundlicher Technologien spielen eben die flexiblen Kyotomechanismen eine wichtige Rolle: ein Motorenhersteller kann beispielsweise sein neues Produkt als JI-Projekt zertifizieren lassen und aus dem Verkauf der generierten Reduktionszertifikate die hohen Investitionskosten decken.

Bio-Benzin OK, aber Biodiesel ist gegenüber normalem Diesel nicht umweltfreundlicher :-/ Er "wächst" zwar nach, aber wenn man die gesamte Umweltbilanz von der Aussaat bis zur Verbrennung im Motor analysiert, dann sieht die Treibhausgas-Bilanz schlecht aus. Dies ist vor allem auf N2O Emissionen der Landwirtschaft zurückzuführen. N20 hat 310 CO2e, d.h. ist 310x klimaschädlicher als CO2.

Gruss Mike

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c2j2
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Beitrag von c2j2 »

Jepp.

Persönliche Konsequenzen, die ich ziehe und ziehen werde (zum Glück habe ich das Geld dazu bzw. nehme mir es dafür, statt für was anderes):

- solare Brauchwassererwärmung (so groß angelegt, daß es 3-4 Tage Schlechtwetter überbrückt). Bisher optimal: nur 2 Tage brauchten bisher Nachheizung seit Ende März! Ansonsten ist der Brenner ausgeschaltet.
- Holzofen für Wohn- und Esszimmer (überbrückt auch Frühling und Herbst für fast das ganze Haus)
- Photovoltaik-Anlage auf dem Dach
- Suche nach alternativen Energieformen für die Heizung (wir haben leider kein Nullenergiehaus, dafür reicht das Geld denn doch nicht ;-)) - Erdwärme oder Pellets
- nur wirklich nötige Strecken mit dem Auto fahren (Arbeitsweg: Bus oder Fahrrad)

Gerade der letzte Punkt ist etwas, was man direkt merkt: wenn man an der Zapfsäule über 100 EUR liegen lassen muß dank 90l-Tank (wir haben eine große Familienkutsche dank 3 Kindern)... da bleibt eine Menge Geld übrig für ökologische "Spielsachen", wenn man wenig fährt.

Christian
Wieso Hagelraketen und andere Unwetter-Schadensverminderer... man kann auch mich buchen. Wo ich bin, sind keine Unwetter :roll:


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Mike (Thun)
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Beitrag von Mike (Thun) »

Im schweizerischen CO2 Gesetz ist der Gebäudebereich auch integriert, nur fehlen bislang die Vorgaben des Bundes. In einigen Kantonen müssen bei Neubauten bereits gewisse Normen eingehalten werden (Anteil erneuerbare Energien am Gesamtenergiebedarf). Dies wird jedoch auf kantonaler Basis mit den Energiegesetzen und Verordnungen geregelt. Neben der ganzen Wirtschaftslobby blockiert auch uner Kantönligeist griffige Massnahmen!

Gruss Mike

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Uwe/Eschlikon
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Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo nochmal

Wir gehören auch zu den glücklichen, die ein eigenes Haus besitzen. Wie und wo man Energie sparen kann, beschäftigt mich seit unserem Hauskauf (seit 2002).
Die Ölheizung ist mittlerweile 25 Jahre alt (Heizkessel). Den Brenner haben wir aber letztes Jahr ersetzen lassen, da er die Abgasnorm nicht mehr ganz erfüllte. Immerhin resultiert mit dem neuen Brenner eine Ersparnis im verbrauch um 10-15%!

Inzwischen haben wir einen Cheminée-Ofen bestellt, der demnächst folgt. Dadurch könnnen wir (wie Christian) die Übergangszeit nun mit Holz überbrücken.

Sollte die Ölheizung dereinst abliegen, kommt ganz klar eine Holzpellets-Heizung rein.
Die Firma Schmid-Holzfeuerungen in unserem Dorf (Eschlikon) ist schweizweit führend in dieser alternativen Heizmöglichkeit.
Holzfeuerung

Gruss, Uwe

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Mike (Thun)
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Beitrag von Mike (Thun) »

@ Uwe: Hast du Aktien bei Schmid ;-) Nein stimmt, die Firma ist tatsächlich eine der innovativsten in der Schweiz. Obschon die Einrichtung von Pelletheizsystemen teurer sind als Ölfeuerungen, ist der Brennstoffpreis bereits konkurrenzfähig mit den hohen Heizölpreisen. Je nach länge der Heizperioden und damit der Preisentwicklung im Heizölmarkt könnte sich die Pelletheizung langfristig als wirtschaftlicher erweisen.

Interessanter Link dazu: Oil of Emmental: Erdöl

So nun muss ich zurück an die Arbeit, schliesslich bin ich heute abend wieder im Hochwasser-Einsatz.

Gruss Mike

Stauffi
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Beitrag von Stauffi »

Und jetzt noch meine Meinung

Sicherlich haben sich klimatische Veränderungen eingestellt.
Es hat schon zu früheren Zeiten chaotische Wettersituationen gegeben, ich denke da mal an die erwähnten Ereignisse vor ein paar hundert Jahren.
Damals gab es noch keine Energieverschwendung im Sinne von Oelheizung, Auto, Flugzeug und Atomenergie-Wärmeerzeugung. - Trotzdem hat das Wetter verrückt gespielt.
Dafür wurden damals für den Energieverbrauch und den Schiffs- und Siedlungsbau fächendeckend Wälder vernichtet. Auch mit Wiedererneuerbaren Energien nimmt die globale Erwärmung kaum ab, den Abwärme wird auch bei solchen erzeugt.

Die Schweiz mit ihrer bald klassischen Vorreiter-Rolle im Bereich der Luftreinhaltung stellt innerhalb des europäischen Kontinents eine Frischluftsäule vergleichbar dem Durchmesser einer Stecknadel dar. Bei westlichen Winden erhalten wir Luftströmungen aus den Industriegebieten Frankreichs und Deutschlands, aus Süden von den Gebieten Mailand, Turin und Genua. Aus Osten erhalten wir ebenfalls 'frische', jedoch nicht saubere Luft.
Sicherlich ist dies kein Grund nichts zu unternehmen,was sich positiv auswirken könnte.
Auch ist es einfach den schwarzen Peter einfach dem Autofahrer zu zuschieben, da diese Gruppierung am einfachsten finanziell zu melken ist. (geplante CO2-Abgabe)

Ich war in den Sommerferien in den Niederlanden. Dort gibt es beispielsweise ein flächndeckendes Tankstellenangebot für Erdgas betriebene Fahrzeuge. Und in der Schweiz?
Mir sind nur Grossstädte bekannt wie Zürich, Basel und Schaffhausen.

Auch Windenergie wird kaum genutzt. Optisch, seien Windräder nichts Schönes...
Viel Lieber plant man fragwürdige, neue Atomkraftwerke und verkauft den billigen Strom teuer ins Ausland, welches den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen hat...

So jetzt hab ich mir mal etwas Luft gemacht.
Werner

önike
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Beitrag von önike »

nun, bevor sich wirklich was ändert, muss der himmel uns auf den kopf fallen... auch dieses unwetter wird nicht ausreichend stark genug sein, um die nötigen änderungen voranzutreiben... ausserdem ist der zug eh schon abgefahren, das klima kümmert sich in den nächsten 10 - 30 jahren nicht um uns, auch wenn wir heute was ändern würden...

meine güte, das thema liegt schon soooo lange auf dem tisch... und wenn ich sehe, was bis heute in diesem zusammenhang gemacht wurde, dann bin ich schwer enttäuscht... es wird ständig nur gelabert...

mir fehlt einfach der gesunde menschenverstand...


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Adrian (Dübendorf)
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Beitrag von Adrian (Dübendorf) »

@Stauffi: Es bitzeli mehr Tankstellen sind es unterdessen schon.

http://www.erdgasfahren.ch/index.php?id=60
Gruss Adrian Senn
http://www.senn.ch/meteo/

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c2j2
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Beitrag von c2j2 »

Eben nicht labern - etwas tun!

- weniger autofahren (das hat NICHTS mit melken zu tun, sondern mit Abgasen!)
- alternative, CO2-neutrale Heizsysteme benutzen (Pellets, Rapsöl)
- alternative Energien für Brauchwassererwärmung, ggf. auch zur Heizung benutzen (solare Brauchwassererwärmung ohne/mit Heizungsunterstützung)

Windenergie in den Alpen kollidiert meines Erachtens doch ziemlich mit dem Tourismus... leider.

Seit ich das bei uns installiert habe, höre ich von allen Seiten Interesse - und doch noch keine konkreten Maßnahmen :-(

AKTION, statt nur "keiner tut was..."!!!

Christian
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Stauffi
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Beitrag von Stauffi »

@Adrian und Christian

52 Erdgastankstellen - gut ich hatte noch viel weniger im Kopf.

Tourismus, In Norddeutschland und den Niederlanden werden für Touristen organisierte, nicht billige Führungen von Windkraftwerken angeboten - mit Wartelisten!

Frage? Sind Hochspannungstransportleitungen und überirdische Telefonleitungen etwas Schönes?

Dort gibt es nur wenige - und bei uns!

Das wäre dann noch das Thema Elektrosmog. :-D
Werner

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