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Eine Tote nach Unwettern in Köln
ERSTELLT 27.07.05, 20:56h, AKTUALISIERT 28.07.05, 10:35h
Zermalmt durch einen Baum wurde dieses Auto in Köln-Deutz. Eine Frau wurde lebensgefährlich verletzt.
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Köln/Frankfurt - Eine Tote, mehrere Verletzte und erhebliche Sachschäden sind die Bilanz schwerer Unwetter am Mittwochabend im Westen Deutschlands. In Köln wurde eine 33-jährige Radfahrerin von herabstürzenden Scherben einer Dachfensterscheibe so scher verletzt, dass sie kurz darauf in der Uniklinik verstarb. Eine 52 Jahre alte Autofahrerin erlitt einen Genickbruch, als ihr Auto von einem entwurzelten Baum getroffen wurde. Die Frau schwebte nach Angaben der Polizei am Donnerstagmorgen noch in Lebensgefahr. Ihr 56-jähriger Beifahrer erlitt leichte Verletzungen. Eine 72 Jahre alte Autofahrerin bekam einen Schock, als ausgerissene Äste auf ihren Pkw herabstürzten.
Laut Polizei zog ein Windwirbel vom Stadtteil Lindenthal über den Rhein in die Stadtteile Deutz, Kalk und Mülheim. In Kalk deckte der Sturm ein Hausdach komplett ab. Die Unwetter mit Regenfällen, starken Gewittern und Sturmböen dauerten die Nacht über an. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste mussten über 500 Mal ausrücken. Durch überflutete Straßen kam es zu mehreren Verkehrsunfällen. Der Verkehr auf den Stadtbahnlinien war durch umgekippte Bäume bis in den Morgen gestört.
Auch in anderen Städten Nordrhein-Westfalens kam es zu Unwetterschäden, vor allem durch vollgelaufene Keller und Tiefgaragen. Hier war besonders Dortmund betroffen, in der Innenstadt auch zahlreiche Geschäfte. Blitzeinschläge beschädigten mehrere Kamine. Auch ein Dachstuhlbrand in Werdohl wurde vermutlich durch einen Blitzeinschlag verursacht. In Bergisch Gladbach waren Teile des Strom- und Telefonnetzes über Stunden gestört. Auch im Oberbergischen Kreis fiel das Stromnetz zeitweise aus, so dass irrtümlich viele Alarmanlagen ausgelöst wurden.
In der Region Bielefeld-Gütersloh musste die Feuerwehr nach starken Regenfällen ebenfalls Hilfe leisten. Straßen, Tiefgaragen und Unterführungen wurden überflutet, einige geparkte Autos standen unter Wasser.
Im rheinland-pfälzischen St. Goarshausen rutschte auf Grund starker Regenfälle ein Hang auf die IC- und Güterverkehrsstrecke zwischen Mainz und Koblenz. Der Personenverkehr sei jedoch nicht betroffen, da die Züge über die anderer Rheinseite umgeleitet werden könnten, teilte ein Bahnsprecher mit. Die Sicherheit des Hanges soll nun geprüft werden. Eventuell müsse die Strecke für einige Tage gesperrt bleiben. Auf der linksrheinischen Seite bei Oberwesel kam der Bahnverkehr wegen umgestürzter Bäume für einige Stunden ebenfalls zum Erliegen. Vor allem im Rhein-Hunsrück-Kreis wurden Straßen überflutet, Dächer abgedeckt und Bäume entwurzelt. In einigen Orten fiel wegen beschädigter Oberleitungen zeitweise der Strom aus.
Auch in Teilen Hessens gingen schwere Gewitter mit starken Regenfällen und orkanartigen Böen nieder. In Frankfurt verzeichnete die Feuerwehr rund 200 Einsätze. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers hatten mehr als 350 Einsatzkräfte mit entwurzelten Bäumen, abgedeckten Dächern und einer voll gelaufenen Tiefgarage zu kämpfen. Durch umherfliegende Äste wurden mehrere hundert Fahrzeuge beschädigt.
Im Laufe der Nacht zogen die Unwetter weiter nach Thüringen und Sachsen-Anhalt, wo allerdings größere Schäden ausblieben. (dpa, ddp)
Qulle:Kölner Stadtanzeiger.
Kölner Express.
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Gruss Martin