Guten Morgen
Angesichts der vorhersehbaren Hochdrucklage übers Wochenende bis in die nächste Woche hinein sind die aktuellen Niederschläge wohl nur ein Tropfen auf den heissen Stein (der sich zwar im Moment ziemlich kalt anfühlt - zumindest für ein Sommerkind

).
Folgender Artikel aus der heutigen Ausgabe der Berner Tageszeitung "Der Bund" beschreibt den Ernst der Lage:
Thun/Grindelwald Die lang anhaltende Trockenheit führt zu Wassermangel: In der Region Thun mussten die Gemeinden Homberg und Schwendibach sowie Goldiwil, das zur Stadt Thun gehört, Appelle zum Wassersparen erlassen. Desgleichen das Gebiet Mühlibach der Gemeinde Grindelwald.
Nur noch 30 Prozent ihrer normalen Schüttung liefern gemäss Energie Thun die Trinkwasserquellen in den Gebieten Homberg, Schwendibach und Goldiwil; nur dank der Nachbargemeinde Heiligenschwendi, die noch Wasser abgeben könne, könne der Bedarf im Moment gedeckt werden. Falle dies weg, so müsste die Stadt Thun täglich zwei bis drei Zisternenwagen voll Trinkwasser in die höher gelegenen Dörfer fahren, teilt die Energie Thun mit.
Ähnlich prekär ist die Lage im Gebiet Mühlibach der Gemeinde Grindelwald. Noch 680 Minutenliter statt mehr als 2500 Minutenliter liefere die Mühlibachquelle, sagt Hermann Jaggi von der Wasserversorgung Grindelwald. Die Gemeinde könne aus andern Gebieten zwar Wasser zuleiten; doch in den höher gelegenen Gebieten des Mühlibachs werde es knapp.
Die Stadt Thun selber hat keine Trinkwasserprobleme, weil sie ihren Bedarf aus dem Grundwasser deckt. Im ganzen Kanton gingen jedoch die Grundwasserniveaus pro Monat um 10 bis 30 Zentimeter zurück, sagt Francis Berdat vom Wasserwirtschaftsamt. «Wenn es nicht bald Niederschläge gibt, gehen wir einem historischen Tief bei den Grundwasserpegeln entgegen», sagt er. (Lb)
Gruss