
Eigentlich wollte ich mich in meinem Bericht gleich auf die gesamte Zeitspanne dieses Themas (also vom 31.05. bis am 02.06.25) beziehen, aber nach wie vor bin ich ordentlich im Verzug mit der Bearbeitung der gemachten Bilder.
Da ich dafür wohl mal den einen oder anderen freien Tag einplanen muss und ich trotzdem mal ein bisschen vorwärtskommen will, hier nun mal der längst überfällige Rückblick auf Samstag, den 31.05.25 und damit auf das erste Nachtgewitter der Saison hier in Urdorf:
Hier gleich mal der Link zum Video:

Bis ca. 21.45 Uhr dümpelten die im Verlauf des Abends über dem Neuenburger und Berner Jura entstanden Zellen gemächlich und scheinbar recht unorganisiert Richtung Nordost. Dann aber verstärkte sich das Gewitter: Bei Wangen an der Aare bildete der "Zellhaufen" einen ordentlichen Kern und die Blitzaktivität nahm zu, worüber mich mehrere Freunde, die in Oberwil-Lieli AG die "Dorfgaudi" besuchten und von dort gute Sicht Richtung Westen hatten, umgehend informierten.
Ich war ebenfalls unterwegs. Aber nicht nach Oberwil-Lieli sondern zu meinem gewohnten Spotterplatz in Urdorf. Auf dem Weg musste ich aber feststellen, dass das vorübergehend sehr intensive Wetterleuchten wieder an Stärke einbüsste. Ob die Zelle(n) es überhaupt bis zu mir schaffen würden? Um kurz nach halb elf startete ich die Kamera mit Blick Richtung Wetterleuchten und den zunehmenden Sichelmond.
22.34h - Blickrichtung WSW (alle Bilder Video-Screenshots)

Aus der vorhin noch kompakten Zelle bildete sich nach und nach eine Linie mit mehreren kleinen Niederschlagskernen, die sich immer mehr nach Süden ausweitete, was auch daran erkennbar war, dass das Wetterleuchten (und bald darauf erste Blitze) aus verschiedenen Himmelsrichtungen aufflackerten.
22.56h - Blickrichtung West

Kurz nach 23.00 Uhr löste sich die Linie auf und es verblieben zwei blitzaktive Zellen. Das Gewitter Richtung WNW war anfangs das optisch attraktivere von beiden. Der Wind aus Richtung Nord wurde nun stärker. Donner war (nun wohl auch windbedingt) nach wie vor kaum zu hören.
23.09h - Blickrichtung NW

23.15h

23.17h

Ich erwischte einige schöne Bodenblitze und Crawler, bevor sich die Zelle um 23.30h aufzulösen begann. Fast gleichzeitig drehte der zügige Wind gefühlt um 180° auf Süd.
23.19h

23.24h

23.27h

Die Zelle im Süden hielt länger durch, wobei mir der einsetzende Niederschlag die Sicht immer mehr eintrübte. Dafür war nun auch der Donner zu hören.
23.32h - Blickrichtung

23.36h

Kurz vor Mitternacht war ich dann zufrieden mit dem Gesehenen und beendete die Aufnahmen. Mit meiner "Beute" im Gepäck flitze ich durch den Regen nach Hause und telefonierte anschliessend noch mit der "Dorfgaudi-Crew", um mich für die vorangegangenen Hinweise zum Wettergeschehen zu bedanken. Diese waren noch immer am Fest und meinten, dass man vom Gewitter also auch in Oberwil-Lieli «etwas mitbekommen hätte». Ich war aber sicher bei der Wahl zwischen "Dorfgaudi" und "Stormspotting" richtig entschieden zu haben

En Gruess - Tobi
