Sali zäme
Ich habe besonders diesen Winter, wo es über dem Mittelland so oft Nebel und Hochnebel hat, festgestellt, dass der Nebel es praktisch nie schafft ins Churer Rheintal einzudringen. Auch wenn die Nebelobergrenze bei über 1000 m liegt wie aktuell, keinen Nebel südlich von ca. Sargans oder Bad Ragaz.
Warum ist das so? Was verhindert, dass der Nebel ins Bündnerland einfliessen kann? Hohe Berge nordöstlich und östlich des Tals? Talwindsystem?
Im Wallis verstehe ich den mutmasslichen Mechanismus noch eher, dort kann von Nordosten her kein Nebel eindringen, da es von Gebirge abgeschirmt ist, das Churer Rheintal ist nach Norden hin jedoch geöffnet.
Ich kann mir nur vorstellen, dass die Luftmasse im Bündnerland durch (selbstverstärkende) Prozesse (welche?) dichter ist und die Nebelluft der Alpenordseite "wegstösst" bzw. nicht reinlässt. In sehr seltenen Fällen wird das Bündnerland ja auch von Hochnebel geflutet, allerdings nur, wenn die Nebelobergrenze noch deutlich höher liegt als aktuell.
Vielen Dank und Gruss euch allen.
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Nebelfreies Bündnerland, die Frage nach dem Warum
- Federwolke
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Re: Nebelfreies Bündnerland, die Frage nach dem Warum
Hoi Damian
Die Luft kommt in diesem Tal so gut wie nie zur Ruhe, was die Nebelbildung verhindert. Im Winter ist das nächtliche Ausfliessen (Bergwind) besonders ausgeprägt, zu sehen an den dominierenden Südwestwinden: https://kurzelinks.de/ss28
Anhand der aktuellen Messwerte ist das gut nachvollziehbar: https://www.meteoschweiz.admin.ch/servi ... able=false
Wie du richtig feststellst, hält sich der Hochnebel dort nur bei sehr hoher Inversion. Dann wird diese vom weiter unten fliessenden Berg-Tal-Windsystem nicht behelligt.
Die Luft kommt in diesem Tal so gut wie nie zur Ruhe, was die Nebelbildung verhindert. Im Winter ist das nächtliche Ausfliessen (Bergwind) besonders ausgeprägt, zu sehen an den dominierenden Südwestwinden: https://kurzelinks.de/ss28
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Wie du richtig feststellst, hält sich der Hochnebel dort nur bei sehr hoher Inversion. Dann wird diese vom weiter unten fliessenden Berg-Tal-Windsystem nicht behelligt.
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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Re: Nebelfreies Bündnerland, die Frage nach dem Warum
Hallo Fabienne
Vielen Dank für die rasche Rückmeldung.
Gruss
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Gruss
Wetterfanatisch mit Leib und Seele. 

- Dani (Niederurnen)
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Re: Nebelfreies Bündnerland, die Frage nach dem Warum
Funktioniert übrigens auch im Glarnerland sehr gut wo der Nebel meist am Taleingang hängen bleibt.

Die Nebelgrenze ist oft zwischen der Kehrichtverbrennungsanlage (links auf dem Bild) und Bilten. In Reichenburg sitzt man dann schon in der Suppe.
Bei höherer Obergrenze schafft er es dann auch schon mal ins Tal, dann fühlt er sich dort auch so richtig wohl und will auch nicht wieder weg bis ihn der Wind vertreibt.
Gruss
Dani

Die Nebelgrenze ist oft zwischen der Kehrichtverbrennungsanlage (links auf dem Bild) und Bilten. In Reichenburg sitzt man dann schon in der Suppe.
Bei höherer Obergrenze schafft er es dann auch schon mal ins Tal, dann fühlt er sich dort auch so richtig wohl und will auch nicht wieder weg bis ihn der Wind vertreibt.
Gruss
Dani
Neu nicht mehr in der Nebelsuppe von Uster sondern in im sonnigen Glarnerland