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Gewitter 30.07.2024 - 02.08.2024
- Willi
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Re: Gewitter ab 30.07.2024
Eben zog ein Giftzwerg durch. Es hat schön geschüttet (7 mm, ohne Hagel) und gerumpelt. Das ist mir schon öfters aufgefallen: Sellenbüren wird bei Zugrichtung aus Nordwest am ehesten getüpft. Keine Ahnung weshalb. Vielleicht gibt's noch einen Nachzügler.
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
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- Vortex2
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Re: Gewitter ab 30.07.2024
Schöne Zelle entlang des Zürichsees. Leider war ich in Hittnau auf der niederschlagsreichen Seite der Zelle. Sprich es gab zwar eine schöne Lichtshow, aber nur sehr wenige sichtbare Blitze.


- Slep
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Re: Gewitter ab 30.07.2024
Schönes Wintigewitter mit viel
. 


You don`t have to be a total nutter of a weather freak to be on this forum - but it helps.
- Willi
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Re: Gewitter ab 30.07.2024
Anbei zwei Schnappschüsse vom Giftzwerg.
1. Beim Heranbrummen um die Ecke des Uetlibergs
2. Beim Wegbrummen um die andere Ecke des Uetlibergs. In dieser Phase gab es plötzlich ein paar sichtbare Entladungen. Diese waren alle am Rand des Sichtfeldes der Kamera.


1. Beim Heranbrummen um die Ecke des Uetlibergs
2. Beim Wegbrummen um die andere Ecke des Uetlibergs. In dieser Phase gab es plötzlich ein paar sichtbare Entladungen. Diese waren alle am Rand des Sichtfeldes der Kamera.


Gruss Willi
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Re: Gewitter ab 30.07.2024
Der oben erwähnte Giftzwerg entlang des linken Zürichseeufers sah auf dem Radar gar nicht so schlimm aus, brachte aber hier in Richterswil ganz lokal über 40 mm in 30 min (auf der Summenkarte ist beim Hineinzoomen ein ganz kleiner Fleck zu erkennen).

Bei mir ist der Keller etwas nass geworden, auch sonst wurden ein paar Geschäfte in der Nachbarschaft unangenehm überrascht.

Bei mir ist der Keller etwas nass geworden, auch sonst wurden ein paar Geschäfte in der Nachbarschaft unangenehm überrascht.
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Re: Gewitter ab 30.07.2024
Blickrichtung Nordosten auf die sehr blitzaktive Zelle im Nordosten.
Aufnahmezeitpunkt in Richtung Küssnacht am Rigi um 22.15 Uhr.

Aufnahmezeitpunkt in Richtung Küssnacht am Rigi um 22.15 Uhr.

Zuletzt geändert von Markus (Horw) am Fr 2. Aug 2024, 23:44, insgesamt 1-mal geändert.
Markus Burch
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Re: Gewitter ab 30.07.2024
Hoi zäme
Beim Giftzwerg über dem Aargau handelt es sich gar um eine Superzelle.
Speziell schon die Zugbahn dieser Zelle von Südwesten nach Nordosten, während sich die anderen Zellen zur selben Zeit von Nordwesten nach Südosten bewegten.

Vom Nachtessen in Bad Zurzach über den Zurziberg zurückkommend sah ich im Süden am Horizont um 19.45 Uhr die Strukturen dieser Gewitterzelle am Himmel.
Jetzt war etwas Eile angesagt. Zuhause angekommen sofort die Kamera geschnappt um die nachfolgenden Bilder des Aufwindbereichs dieser Superzelle zu machen.
Bilder Zeitraum 19:51 bid 19:55 Uhr



Hier die Wallcloud etwas vergrössert

Das ganze System natürlich in stetiger leichter Rotation.
Aufwindbereich sauber getrennt vom Abwindbereich und Niederschlagsvorhang weiter hinten Bild.
Bilder Zeitraum 19:56 bid 20:00 Uhr




In diesem Bild sieht man im Hintergrund die Neuentwicklung bei Niederweningen ZH.
Diese neue Zelle frass die Energie weg, sodass sich ab diesem Zeitpunklt die Superzelle auflöste.
Hier noch der Zoomradar, wo die Entwicklung der Zellen verfolgt werden kann:

Noch ein Schwenk der Kamera nach Westen, wo sich weitere Gewitter ankündigten.

Um 21.30Uhr zog ein Gewitter im Südwesten vorbei.

Grüsse Kaiko
Zuletzt geändert von Kaiko (Döttingen) am Sa 3. Aug 2024, 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gewitter ab 30.07.2024
Diese Superzelle aus der anderen Richtung gesehen, wie sie angerauscht kam und sich auflöste
ab 19.41 Uhr
ab 19.41 Uhr
- Tobi31
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Re: Gewitter ab 30.07.2024
Wertes Sturmforum
Hier ein kurzer Rückblick von meiner Seite auf letzten Mittwoch, den 31. Juli 2024:
Hier gleich zuerst der Link zum Video
https://youtu.be/WWKP22Y81Rk
Für meinen Geschmack ging es ein wenig früh los mit der Auslöse im Jura. Arbeitsbedingt noch an den Bürostuhl gebunden, hatte ich schon befürchtet die Show hier in Urdorf zu verpassen. Aber das erste Gewitter meinte es gut mit mir und wechselte kurzerhand die Richtung: Um ca. 15.00 Uhr verliess die Zelle die «Jura-Südfuss-Schiene» und machte sich von Oensingen auf an den Zugersee.
Vom Durchgang um ca. 16.00 Uhr, der dementsprechend südlich an meinem Spotterplatz vorbeizog, gab es in der Entfernung einige CG's zu bewundern, wie ich aus zuverlässiger Quelle vernehmen konnte.
Als ich um 16.30 Uhr das Büro verliess, gab es für mich immerhin mal diesen Himmel zu bestaunen:
16.31h, Blickrichtung SW (Natelkamera)

Obwohl die Radarprognosen nichts mehr wissen wollten von Gewittern, machte ich mich auf den Weg um mir selbst ein Bild zu machen. Aber als ich mich dann um ca. 17.00 Uhr meinem Spotterplatz näherte, setzte der Outflow der Voralpen-Gewitter ein. Der Wind bliess während mehr als einer Stunde mehr oder weniger konstant aus süd-südöstlicher Richtung. Der nahe Uetliberg registrierte immerhin eine 80km/h-Böe. Hier bei mir dürften es maximal um die 50km/h gewesen sein.
Gleichzeitig überzeugte mich der Blick nach W/NW nach wie vor nicht wirklich.
Ich erwies mich als denkbar schlechter Gast: Kaum hatte ich die Bratwurst verspeist, verabschiedete ich mich bereits wieder von der Schrebergarten-Runde. «Gasch go Wulche filme?», rief mir noch jemand spöttisch hinterher, nachdem er seine «Wetter-App» konsultiert hatte.
Also wieder rauf auf den Hügel, Kamera aufstellen und «Action!»? Ja, chasch dänke! Etwa bei Aarau ging der Zelle die Puste aus.
Aber ich hatte mich nun zweimal den Hügel hochgekämpft und es kam nicht in Frage die Talfahrt in Angriff zu nehmen, ohne einen Blitz erspäht zu haben. Das sitzen wir nun aus, dachte ich mir. Allerdings zwangen mich die äusserst aufsässigen Steckmücken schnell mal in die Flucht und so zu einem kurzen Abstecher zum Brunnen bei unserer Waldhütte. Kurz nach 22.00 Uhr erkannte ich von dort aus durch Laub und Gestrüpp, dass es im Nordwesten erneut beginnt zu zünden.
Ich fuhr zurück zu Mücken und Aussicht und dann ging es plötzlich schnell: Nordwestlich von mir formierte sich unerwartet eine neue Zelle, die kurz nach 22.30 Uhr elektrisch wurde. Diese nördliche Zelle fetzte einige schöne Blitze vom Himmel:
22.39h – Blickrichtung NW

Zwar zerfiel diese Zelle schnell wieder, aber sie hatte Verstärkung mitgebracht:
22.54h – Blickrichtung NW

Bis kurz nach Mitternacht dauerte die Show letztlich. Mit dabei waren zahlreiche Erdblitze und zwischenzeitlich einige ordentliche Böen aus NW, die merklich an meiner Kamera rüttelten.
23.14h – Blickrichtung NNW

23.20h – Blickrichtung NNW

23.37h – Blickrichtung NNW. Es ist schon faszinierend wie ein Blitz die Nacht zum Tag machen kann.

23.43h – Blickrichtung W

Den Schlusspunkt setzte kurz nach Mitternacht ein schöner Naheinschlag in der Nachbargemeinde Uitikon.
An dieser Stelle eine kurze Anmerkung zur hier besprochenen Thematik der fehlerhaften Ortung von Blitzen:
Neben der Ortung habe ich hin und wieder auch Zweifel an der registrierten Blitzart. Dazu zwei Beispiele von diesem Abend:
Gemäss den mir zur Verfügung stehenden Daten krachte um 23.56 Uhr in Birmensdorf ein CG in den Boden:

Quelle: https://kachelmannwetter.com/ch/blitze/ ... 56908.html
Auf dem Videomaterial war aber davon nichts erkennbar.
23.56h, Blickrichtung S/SW (Screenshot 30fps, der Einschlagsort gemäss obiger Analyse ist grosszügig eingekreist)

Blitz im Video nach 7m22s
Nun kann man argumentieren, dass bei einer Bildfrequenz von 30fps der Blitz nicht zwangsläufig im Video sichtbar sein muss. Allerdings ist mir bei meinen Aufnahmen (obwohl ich die meisten nahen CG’s entsprechend abfrage) noch nie ein solcher Fall begegnet. Möglicherweise macht der Rolling-Shutter-Effekt oder eine Überbelichtung das Bild zunichte, aber der Blitz wäre zumindest im Ansatz erkennbar, speziell in der Nacht.
Desweiteren könnte man argumentieren, dass der Niederschlag den Blitz verdeckte. Das wäre zwar möglich, aber auch hier müsste ich einwenden, dass der Blitz auf diese Distanz (Distanz zum Einschlag ca. 2.8km bei einer Sichtweite von mind. 2.2km) trotzdem erkennbar sein müsste. Der Niederschlag war zwar stark, aber nicht so stark um das Licht des Blitzes komplett zu verschlingen. Daher lege ich mich fest und behaupte: Das war kein Erdblitz.
Den gegenteiligen Fall gab es mit dem oben bereits erwähnten Naheinschlag in Uitikon nur knapp sieben Minuten später:
Hier zwei Screenshots des Blitzes aus dem Video:
00.06h – Blickrichtung SO (Screenshot 30fps, das erste Bild mit perfektem Rolling-Sutter-Effekt)


Blitz im Video nach 7m50s
Und dazu die Blitzanalyse:

Quelle: https://kachelmannwetter.com/ch/blitze/ ... 69203.html
Der Einschlag ist auf dem Video zwar nicht klar erkennbar, weil der Wald die Sicht versperrt. Aber der mutmassliche Einschlagsort in Uitikon liegt ungefähr 60m höher als der Kamerastandort. Es ist also nicht so, dass der untere, nicht sichtbare Teil des Blitzes noch eine grosse Distanz bis zum Boden hätte zurücklegen müssen. Also lege ich mich auch in diesem Fall fest und behaupte: Das war ein Erdblitz.
Aber dafür ist die Ortung korrekt: Gemäss den Videobildern und der gemessenen Dauer von Blitz zu Donner (6.3sek - im Video nicht "massstabsgetreu"!) müsste der Blitz ungefähr hier eingeschlagen haben:

Quelle: https://map.geo.admin.ch/

Quelle: https://map.geo.admin.ch/
Soweit mein Spottingbericht vom Mittwoch. Nun gehe ich an die Sichtung der Aufnahmen von gestern Abend. Aber vorher sende ich den Link zum Video noch an den vorlauten Kollegen der Schrebergarten-Grillrunde
En Gruess - Tobi
Edit: Quelle ergänzt

Hier ein kurzer Rückblick von meiner Seite auf letzten Mittwoch, den 31. Juli 2024:
Hier gleich zuerst der Link zum Video

Für meinen Geschmack ging es ein wenig früh los mit der Auslöse im Jura. Arbeitsbedingt noch an den Bürostuhl gebunden, hatte ich schon befürchtet die Show hier in Urdorf zu verpassen. Aber das erste Gewitter meinte es gut mit mir und wechselte kurzerhand die Richtung: Um ca. 15.00 Uhr verliess die Zelle die «Jura-Südfuss-Schiene» und machte sich von Oensingen auf an den Zugersee.
Vom Durchgang um ca. 16.00 Uhr, der dementsprechend südlich an meinem Spotterplatz vorbeizog, gab es in der Entfernung einige CG's zu bewundern, wie ich aus zuverlässiger Quelle vernehmen konnte.
Als ich um 16.30 Uhr das Büro verliess, gab es für mich immerhin mal diesen Himmel zu bestaunen:
16.31h, Blickrichtung SW (Natelkamera)

Obwohl die Radarprognosen nichts mehr wissen wollten von Gewittern, machte ich mich auf den Weg um mir selbst ein Bild zu machen. Aber als ich mich dann um ca. 17.00 Uhr meinem Spotterplatz näherte, setzte der Outflow der Voralpen-Gewitter ein. Der Wind bliess während mehr als einer Stunde mehr oder weniger konstant aus süd-südöstlicher Richtung. Der nahe Uetliberg registrierte immerhin eine 80km/h-Böe. Hier bei mir dürften es maximal um die 50km/h gewesen sein.
Gleichzeitig überzeugte mich der Blick nach W/NW nach wie vor nicht wirklich.
Um kurz nach 19.00 Uhr trat ich den Rückzug an. Ich fuhr runter ins Dort und gesellte ich mich dort zu einer illustren Runde im Schrebergarten eines Kollegen. Was zuerst nach Beendigung des Unterfangens aussah, erwies sich letztlich nur als kurzes Intermezzo. Denn noch während meine Bratwurst auf dem Grill brutzelte, begann es südlich von Laufen BL zu zünden. Die Chance auf eine Blitzshow war also intakt.Tobi31 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2024, 18:36Copy/Paste für Urdorf. Wind ist aber allgemein ein spannendes Thema:
Quelle: Bernhard Oker / http://contourmap.internet-box.ch/app/h ... rrent2.htm
Noch zwei Fotos (Natel) von soeben:
18.29h, Panorama Süd - Nordwest
18.30h, West - Nordwest
![]()
Ich erwies mich als denkbar schlechter Gast: Kaum hatte ich die Bratwurst verspeist, verabschiedete ich mich bereits wieder von der Schrebergarten-Runde. «Gasch go Wulche filme?», rief mir noch jemand spöttisch hinterher, nachdem er seine «Wetter-App» konsultiert hatte.
Also wieder rauf auf den Hügel, Kamera aufstellen und «Action!»? Ja, chasch dänke! Etwa bei Aarau ging der Zelle die Puste aus.

Aber ich hatte mich nun zweimal den Hügel hochgekämpft und es kam nicht in Frage die Talfahrt in Angriff zu nehmen, ohne einen Blitz erspäht zu haben. Das sitzen wir nun aus, dachte ich mir. Allerdings zwangen mich die äusserst aufsässigen Steckmücken schnell mal in die Flucht und so zu einem kurzen Abstecher zum Brunnen bei unserer Waldhütte. Kurz nach 22.00 Uhr erkannte ich von dort aus durch Laub und Gestrüpp, dass es im Nordwesten erneut beginnt zu zünden.
Ich fuhr zurück zu Mücken und Aussicht und dann ging es plötzlich schnell: Nordwestlich von mir formierte sich unerwartet eine neue Zelle, die kurz nach 22.30 Uhr elektrisch wurde. Diese nördliche Zelle fetzte einige schöne Blitze vom Himmel:
22.39h – Blickrichtung NW

Zwar zerfiel diese Zelle schnell wieder, aber sie hatte Verstärkung mitgebracht:
22.54h – Blickrichtung NW

Bis kurz nach Mitternacht dauerte die Show letztlich. Mit dabei waren zahlreiche Erdblitze und zwischenzeitlich einige ordentliche Böen aus NW, die merklich an meiner Kamera rüttelten.
23.14h – Blickrichtung NNW

23.20h – Blickrichtung NNW

23.37h – Blickrichtung NNW. Es ist schon faszinierend wie ein Blitz die Nacht zum Tag machen kann.

23.43h – Blickrichtung W

Den Schlusspunkt setzte kurz nach Mitternacht ein schöner Naheinschlag in der Nachbargemeinde Uitikon.
An dieser Stelle eine kurze Anmerkung zur hier besprochenen Thematik der fehlerhaften Ortung von Blitzen:
Willi hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2024, 21:48Das ist bestimmt kein Einzelfall. Vor ca. 2 Jahren hatte der Blitz visavis in den Wald eingeschlagen. Die Ortungen (ich nenne jetzt keine Namen) waren 2 km daneben. Ich schätze mal, dass ca. 10% aller Ortungen falsch sind, kann diese Aussage jedoch nicht belegen. Das würde vielleicht klappen mit Blitzfotos und Trigonometrie, sehr aufwendig.weil da wo ich ihn filmte, kein Blitz verzeichnet ist.
Neben der Ortung habe ich hin und wieder auch Zweifel an der registrierten Blitzart. Dazu zwei Beispiele von diesem Abend:
Gemäss den mir zur Verfügung stehenden Daten krachte um 23.56 Uhr in Birmensdorf ein CG in den Boden:

Quelle: https://kachelmannwetter.com/ch/blitze/ ... 56908.html
Auf dem Videomaterial war aber davon nichts erkennbar.
23.56h, Blickrichtung S/SW (Screenshot 30fps, der Einschlagsort gemäss obiger Analyse ist grosszügig eingekreist)


Nun kann man argumentieren, dass bei einer Bildfrequenz von 30fps der Blitz nicht zwangsläufig im Video sichtbar sein muss. Allerdings ist mir bei meinen Aufnahmen (obwohl ich die meisten nahen CG’s entsprechend abfrage) noch nie ein solcher Fall begegnet. Möglicherweise macht der Rolling-Shutter-Effekt oder eine Überbelichtung das Bild zunichte, aber der Blitz wäre zumindest im Ansatz erkennbar, speziell in der Nacht.
Desweiteren könnte man argumentieren, dass der Niederschlag den Blitz verdeckte. Das wäre zwar möglich, aber auch hier müsste ich einwenden, dass der Blitz auf diese Distanz (Distanz zum Einschlag ca. 2.8km bei einer Sichtweite von mind. 2.2km) trotzdem erkennbar sein müsste. Der Niederschlag war zwar stark, aber nicht so stark um das Licht des Blitzes komplett zu verschlingen. Daher lege ich mich fest und behaupte: Das war kein Erdblitz.
Den gegenteiligen Fall gab es mit dem oben bereits erwähnten Naheinschlag in Uitikon nur knapp sieben Minuten später:
Hier zwei Screenshots des Blitzes aus dem Video:
00.06h – Blickrichtung SO (Screenshot 30fps, das erste Bild mit perfektem Rolling-Sutter-Effekt)



Und dazu die Blitzanalyse:

Quelle: https://kachelmannwetter.com/ch/blitze/ ... 69203.html
Der Einschlag ist auf dem Video zwar nicht klar erkennbar, weil der Wald die Sicht versperrt. Aber der mutmassliche Einschlagsort in Uitikon liegt ungefähr 60m höher als der Kamerastandort. Es ist also nicht so, dass der untere, nicht sichtbare Teil des Blitzes noch eine grosse Distanz bis zum Boden hätte zurücklegen müssen. Also lege ich mich auch in diesem Fall fest und behaupte: Das war ein Erdblitz.
Aber dafür ist die Ortung korrekt: Gemäss den Videobildern und der gemessenen Dauer von Blitz zu Donner (6.3sek - im Video nicht "massstabsgetreu"!) müsste der Blitz ungefähr hier eingeschlagen haben:

Quelle: https://map.geo.admin.ch/

Quelle: https://map.geo.admin.ch/
Soweit mein Spottingbericht vom Mittwoch. Nun gehe ich an die Sichtung der Aufnahmen von gestern Abend. Aber vorher sende ich den Link zum Video noch an den vorlauten Kollegen der Schrebergarten-Grillrunde

En Gruess - Tobi

Edit: Quelle ergänzt
Zuletzt geändert von Tobi31 am So 4. Aug 2024, 01:48, insgesamt 2-mal geändert.
Tobi Marti - URDORF
Wenn Du den Donner hörst, hast Du den Blitz schon überstanden
Wenn Du den Donner hörst, hast Du den Blitz schon überstanden
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Re: Gewitter 30.07.2024 - 02.08.2024
Nachtragsbild vom 2.8.2024 am Abend, als sich das Sonnenlicht im Niederschlag einer zerfallenden Gewitterzelle präsentierte.


Gruss Willi
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