In der Gewittervorschau bereits angesprochen habe ich die Möglichkeiten der nächsten Woche. Hier exemplarisch eine Karte aus der Serie, welche uns die heissesten Tage des Jahres Ende August mit Höchstwerten um 35 Grad und eine Nullgradgrenze nahe 5000 m bescheren würde:
Doch wie gesagt, angesichts der extrem streuenden Ensembles wirklich noch nicht mehr als Träumerei.
Dieser Thread ist ja völlig in Vergessenheit geraten - höchste Zeit, ihn mal wiederzubeleben. Material gibts dafür gerade zuhauf
Ich bin soeben daran die Daten für meine Winterprognose zu sammeln. Die Modelle drehen völlig durch und tischen alles Mögliche auf (kein Wunder angesichts der extremen Ausgangslage):
Das könnte man beliebig fortsetzen. Das Wetter dazu sich auszudenken ist irgendwas zwischen lustig und furchterregend, wenn man bedenkt dass es sich dabei um Abweichungen über jeweils einen ganzen Monat hinweg handelt. Von Russenpeitsche über Dauerhochdruck mit strengem Kahlfrost und Smog bis Lawinenkatastrophen und Hochwasser ist alles dabei.
Über den Sinn und Nutzen der CFS Vorhersagen bin ich sehr am Zweifeln.
Es kann doch nicht sein, dass ein Langfristmodell, alle 6 Studen eine komplett geänderte Prognose rausgibt.
Ich erwarte, dass ein Langfristmodell andere - und insbesondere zeitlich konstantere - Parameter heranzieht als ein Kurzfristmodell.
Das CFS wirkt für mich wie der Hauptlauf von GFS, den man über Monate hinaus berechnet. Die Eintreffwahrscheinlichkeit ist purer Zufall.
Grüsse aus dem Wasserschloss
*** 5200 Brugg - 345 m.ü.M ***
Die GSF-Grafiken sind einwenig verwirrend, da ja bei jedem Lauf 20 Ensemble sein müssten.
Aber auf jedenfall, die 300mm sind bis auf das Monte Rosa-Gebiet, ausserhalb der Schweizergrenze.
300mm Niederschlag ist wieviel Schnee dort oben?
Wobei Bergfex für dort, bei etwas weniger Laufzeit, auch n'e Menge anzeigt!
Gruss, Alfred
Zuletzt geändert von Alfred am Fr 18. Nov 2016, 01:14, insgesamt 2-mal geändert.
Auch wenn ich diese Karten bewusst in den Träume-Thread gestellt habe (um zu unterstreichen, wie ernst solche Prognosen zu nehmen sind): Der Sinn dieser Läufe ist aufzuzeigen, dass das Wetter ein chaotisches System ist, und dass die hier oft geposteten Monatsmittelwerte aus 40 Einzelläufen ein Ensemble-Mittel darstellen, das je nach Situation aus total verschiedenen Extremläufen gebildet sein kann. Die Einzelläufe zeigen, was aufgrund der heutigen Ausgangslage in den nächsten Monaten alles möglich ist - also jede Menge. Man kann darüber resignieren und sagen: lohnt sich nicht anzuschauen, Zeitverschwendung. CFS ist ein experimentelles Modell. Das nennt man so, weil man damit experimentieren soll. Ich finde es spannend, die wiederkehrenden Muster herauszufiltern und zu gewichten, um daraus eine Prognose zu erstellen. Der Erkenntnisgewinn erfolgt über längere Zeit. Nach drei Jahren weiss ich ungefähr, bei welchen Konstellationen das Modell gute Lösungen anbietet (und welcher Lauf in etwa plausibel ist) und wann es ziemlich aussichtslos ist. Das ist immerhin schon etwas. Ich kenne Wetterdienste, die schauen sich einmal pro Woche die Ensemble-Karten von CFS an, ohne sich jemals intensiv mit dem Hintergrund des Modells befasst zu haben, übernehmen diese Prognosen für die nächsten sechs Monate 1:1 und verkaufen diese an zahlende Endkunden. Offenbar kann das Modell nicht so schlecht sein wie es häufig in Wetterforen zerredet wird, sonst wäre die Nachfrage danach bald Geschichte.