Cyrill hat geschrieben:
1.) Z.Z. sieht es jedenfalls so aus, als würde in der Nacht auf den Samstag (ab 00z) eine massive Gewitterlinie über das französische Massive Central in Richtung Osten ziehen, welche die Warmluft aus Südwesten anzapft und durch die erwähnte Höhenkaltluft aus NNW ziemlich lange (allenfalls in Form einer Squalline) lebt. Vom Jura aus könnte man am frühen Morgen noch die konvektiven Zellverbände mit cb's allenfalls sehen.
2.) .....an Wirkung, beeinflusst die Front, die in einem mittleren Abschnitt (im Bereich Rheingraben) rückläufig wird (Warmfrontabschnitt) und so zerbröselt, dass ich echt mühe hatte aus den 850er-Theta-E-Werten für den Samstagnachmittag noch irgend etwas Brauchbares heraus zu interpretieren.
3.) Deshalb rechne ich mit heftigen Quellungen über den zentralen Voralpen, die vom Outflow getriggert ins Flachland hinauslaufen.........
Gruss Cyrill
Hallo zusammen. Es gibt hier ein kurzes Update von mir (oben nummeriert die Themen im Vorpost von gestern). Ich habe die Lightning Wizard und überhaupt die GFS- und WRF-Karten noch nicht eingehend studiert, kann aber jetzt schon zumindest sagen...zu:
1.) ESTOFEX spricht von einem QLCS

Dies gehört so zu den heftigsten Extremwetterereignissen auf unserem Planeten und ist eine Untergruppe eines MCS, in welche auch z.B. Derechos gehören. Das "quasi-linear convective system" (QLCS) ist im Grunde eine MCS in einer Form einer "normalen" Squalline, mit dem Unterschied zur herkömmlichen Variante, dass sie massiver (u.a. durch den steilen T-Gradienten) und heftiger (sehr ausgeprägte Böenfronten) ist und XXL-Bow-Echos erzeugen kann, in denen auch starke Tornados bis F4-Stärke entstehen können, wie es in einem Fachbericht heisst.
Ich spreche hier spezifisch von der Frankreichlinie ab 00z (08.08.15), die natürlich im Estofex-Forecast vom 07.08.2015 (01 08 MESZ) enthalten ist:
Later on, storm clustering may favour QLCS with more pronounced wind gust threat and perhaps one or two heavy precip events.
http://www.estofex.org/
2.) Ralph (nordspot) hat die Rückläufigkeit der KF als Gedanke oben in seinem Post nochmals aufgenommen und ich glaube Benni auch. Nun: es ist aus meiner Sicht richtig, dass (so wie Benni schreibt) der Abtropf- oder Einschnürungsprozess des erwähnten Troges einen Einfluss auf die Front hat und demzufolge in der erwähnten flachen Tiefdruckrinne ein neues Tiefdruckzentrum (Mesotief) mit neu herausgebildeter Okklusion entsteht, welches Mitteleuropa auch noch am Sonntag beschäftigen wird. Entgegen Ralphs Vorhersage, bin ich eher der Meinung, dass dieses Tief sich entlang der östlichen Troglinie bewegen wird, auf Nord- oder Nordnordwest-Kurs (wenn überhaupt). Dazu das DWD-Kärtchen für Sonntag, 09.08.2015, 12z)

Beim draufklicken wird sie farbig. Neuer Gag vom DWD (?

)
3.) Naja, vielleicht kommts wirklich so heftig, wie in den WRF-Karten mit den SMR-Parameter angezeigt (wovon ich wegen der Konvergenz und den Divergenzfeldern in der Höhe und den starken Vorticity-Effekten durch die gesamte Troposphäre ausgehe...). Nach Cosmo2 (aus heutiger Sicht) geht's dann so ab 17z allmählich zur Sache (mit Gewitter aus dem BO, verstärkend im Gebiet Luzern; später sich nach Nordosten verlagernd).
Dies mal vorerst....
Gruss Cyrill