hmmmm...
Nach der neuesten Version von Cosmo nun plötzlich Abendgewitter im Neuenburger Jura, dafür fast nichts mehr in der Nordostschweiz:
Dieses Herumgehüpfe spricht nicht wirklich dafür, dass das Modell weiss was es tut und vor allem wieso

Zudem verführt die angebliche Genauigkeit in der Darstellung dazu, etwas für bare Münze zu nehmen, was aber schlussendlich eben nur eine Modellierung ist. Bei solchen Lagen können Kleinigkeiten das Zünglein an der Waage spielen, daher auch bei jedem Lauf völlig neue Szenarien.
Mir scheint alles, was abseits der Alpen und Voralpen gezeigt wird, eher unwahrscheinlich. Gegenüber gestern verlagert sich der Höhenrücken nur unwesentlich nach Osten und je nach Modell verstärkt er sich sogar noch leicht. Den Deckel zu durchbrechen, wird ohne orographische Unterstützung auch heute nahezu unmöglich. Feuchteadvektion findet auch keine statt (woher auch, ohne Wind?), somit darf der zunehmende Taupunkt in den Modellen gegenüber gestern in dieser Grössenordnung (Sprung von etwa 15 bis 20 oder gar darüber) durchaus in Frage gestellt werden: Die Feuchtigkeitszunahme ist also hausgemacht und dürfte einen geringen Beitrag leisten.
Um Zellen am östlichen Jura oder gar im Mittelland zu triggern, müsste ein gewaltiger Outflow von den Alpenzellen produziert werden. Denkbar ist dies nur bei Clusterbildung, doch dafür sind die Voraussetzungen direkt unter dem Hochdruckrücken und bei nach wie vor geringer Höhenströmung schlecht. Es bleibt also bei kurzlebigen, nahezu stationären Einzelzellen in den Alpen und Voralpen, die sich allenfalls mal regional zu einer kleinen Multizelle verbinden können. Ob es am Hochjura (Waadtland bis Berner Jura) zur Auslöse reicht, finde ich ebenfalls noch fraglich. Deckel hier auch noch ordentlich stark und zudem bodennah Zufuhr etwas trockener Luft aus dem Rhonetal.