Die derzeit über dem Blackwood tobenden Zellen hat ja irgendwie kein Modell drin heute. Aber eigentlich typisch für diese Vorderseitenlagen. Das vermeintlich stabile Hoch ist eben in der Regel nicht ganz so stabil. Trogvorderseite bleibt Trogvorderseite.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
Tinu (Männedorf) hat geschrieben:Die derzeit über dem Blackwood tobenden Zellen hat ja irgendwie kein Modell drin heute. Aber eigentlich typisch für diese Vorderseitenlagen. Das vermeintlich stabile Hoch ist eben in der Regel nicht ganz so stabil. Trogvorderseite bleibt Trogvorderseite.
Trogvorderseiten sind aber generell stabil geschichtet (mit Deckel). In den höheren Schichten liegt jedoch ein ziemlich guter Gradient vor, so dass wenn die skalige Auslöse erreicht wird, die Aufwinde gute Aufsteigsbedingungen vorfinden. Zudem hat es in den Regionen wo es jetzt kracht, schon gestern gut Wasser in die Erde gepumpt. Wir befinden uns an der Hochachse und am Wellenberg. Der Begriff "Randhochlage" ist eher angebracht als Hochdruckeinfluss. Mit Randhochlage erreicht man schon in der direkten Aussage eine Abmilderung.
Viele Grüße,
Stefan, Ehingen/Donau, 545NN, Südrand Schwäbische Alb http://www.gleitsegelwetter.de - Ein Dienst im Auftrag der Piloten
Mein größter Wetterwunsch zu Lebzeiten: Eine komplette Seegfrörne am Bodensee
Tinu (Männedorf) hat geschrieben:Die derzeit über dem Blackwood tobenden Zellen hat ja irgendwie kein Modell drin heute. Aber eigentlich typisch für diese Vorderseitenlagen. Das vermeintlich stabile Hoch ist eben in der Regel nicht ganz so stabil. Trogvorderseite bleibt Trogvorderseite.
Trogvorderseiten sind aber generell stabil geschichtet (mit Deckel). In den höheren Schichten liegt jedoch ein ziemlich guter Gradient vor, so dass wenn die skalige Auslöse erreicht wird, die Aufwinde gute Aufsteigsbedingungen vorfinden. Zudem hat es in den Regionen wo es jetzt kracht, schon gestern gut Wasser in die Erde gepumpt. Wir befinden uns an der Hochachse und am Wellenberg. Der Begriff "Randhochlage" ist eher angebracht als Hochdruckeinfluss. Mit Randhochlage erreicht man schon in der direkten Aussage eine Abmilderung.
Trogvorderseiten sind aber auch "anfällig" für durchschwenkende Kurzwellentröge/Randtröge, was die Sache mit der Stabilität wieder etwas relativiert. Die Keilachse ist - aus unserer Warte betrachtet - bereits durch und liegt weiter östlich. So gesehen ist das für mich eine Trogvorderseite, in der wir uns befinden. Aber um auf den gemeinsamen Nenner zu kommen: Hoch Mitteleuropa ist das definitiv nicht. Und darauf wollte ich eigentlich hinaus
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
Nun ja, Randhochlage versteht vielleicht gerade noch der sehr interessierte Laie, beim Durchschnittspublikum hinterlässt das höchstens ein Fragezeichen.
Die Entscheidung, ob Hoch Mitteleuropa oder Südwest antizyklonal war übrigens nicht ganz einfach. Geholfen hat dabei die Tatsache, dass eine Grosswetterlage mindestens 3 Tage umfassen muss, als HM wären aber maximal zwei Tage durchgegangen.
Wieder mal eine Gelegenheit, auf den einzigartigen Wetterlagenkalender (inkl. Prognose für die nächsten Tage) hinzuweisen für alle, die sich für die Grosswetterlagen und langfristige Vergleiche interessieren: http://www.orniwetter.info/wetterlagenkalender.php
Tinu (Männedorf) hat geschrieben:Aber um auf den gemeinsamen Nenner zu kommen: Hoch Mitteleuropa ist das definitiv nicht. Und darauf wollte ich eigentlich hinaus
Naje, für reine Trogvorseite ist wiederum die antizyklonale Prägung zu markant. Aber schau mal auf die 500er. Dort ist auch noch ein kleines thermisches Höhentrögchen direkt an der Keilachse eingelagert, das über die Schweiz zieht. Dazu ist auch noch ein schwaches Vorticitymaximum grad über Süddeutschland am Werkeln. Bei all dem, die Grundschicht nicht vergessen. Die Taupunkte sind nicht schlecht, gar über 20 in einigen Regionen. Bodendruck von 1014 hPa oder wenig. Auch das ist ein Hochdruckgebiet. Viele Zutaten. Wenn alles passt, krachts auch mal wenn es nicht danach ausgesehen hat. Bin gespannt ob die Alb auch noch auslöst.
Zuletzt geändert von Stefan Hörmann am Fr 26. Jul 2013, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,
Stefan, Ehingen/Donau, 545NN, Südrand Schwäbische Alb http://www.gleitsegelwetter.de - Ein Dienst im Auftrag der Piloten
Mein größter Wetterwunsch zu Lebzeiten: Eine komplette Seegfrörne am Bodensee
Dem thermischen Höhentrögchen hätte ich jetzt keine grössere Bedeutung zugemessen. Das dellt die -10er Isotherme im Alpenraum einfach ein bischen durch, mehr nicht. Zu einer anderen Jahreszeit würde man das wohl nicht mal registrieren:
Aber es stimmt natürlich schon, was du sagst: In dieser Konstellation kann das Zellbildung durchaus begünstigen.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert