@Andreas
Eine Gegenstromlage ist per se eine stationäre Luftmassengrenze. Dies ist überhaupt kein Gegenargument. Die Frontalzone ist nicht die Hauptquelle des Niederschlags, sondern die Advektion feucht-warmer Luft aus Süden über das Kaltluftpolster auf der Alpennordseite! Und das ist nach meiner Auffassung nichts anderes als eine Gegenstromlage. Mal abgesehen von den Windprofilen deutet auch die NS-Karte auf genau solche Vorgänge hin (siehe unten). Ich habe noch keine KF gesehen, die eine solches Muster hinterlässt.
Ich bin ziemlich sicher, dass wir morgen am Radar sehen werden, wie die NS von Süden her auf die Nordseite übergreifen und dort grossflächige Echos produzieren. Und letztere nicht etwa mit der Front aus NW hereinziehen. Falls Du es mir nicht glaubst, dann vielleicht dem DWD:
Auszug aus der synoptischen Übersicht des DWD von heute 18Z:
Freitag ... Der Resttrog bleibt über Westeuropa bestehen, so dass über Deutschland eine südwestliche Strömung erhalten bleibt. Zusammen mit der nordöstlichen bodennahen Komponente ergibt sich eine Gegenläufigkeit der Strömungen in den unterschiedlichen Niveaus. Diese führt zu einem zusätzlichen Hebungsantrieb.
Anyway, genug diskutiert. Zur Not würde ich bei diesen prognostizierten Mengen auch auch rein frontale Niederschläge hinnehmen.
Gruess, Mat
