Ja Pät, da schliess ich mich an...auch für den Rheingraben ein denkbar schlechtes Timing. Die aktuellen Modellläufe (WRF, EZ und z.T. auch GFS) rechnen momentan schon morgen Vormittag mit übergreifen präfrontaler Konvektion, während es dann (mal wieder) östlich von uns in den Mittags- und Nachmittagsstunden hoch geht und bei uns schauerartig verstärkter Regen einsetzt. Allerdings kann man bei dieser Lage wohl auch schon in den Vormittagstunden mit heftigeren Zellen rechnen.
Lesenswert auch wieder die synopt. Kurzfrist des DWD, mit einem
Wink am Ende...

:
Tagsüber verschärft sich der Höhentrog noch etwas, wobei er zunehmend Richtung westliches Mittelmeer gerichtet ist. Eine klassische Abtropfung erfolgt zunächst aber offensichtlich noch nicht. Während das Bodentief unter Intensivierung zur südwestlichen Nordsee zieht, greift die zugehörige Kaltfront im Laufe des Vormittags auf den Westen über. Bereits im präfrontalen Bereich etablieren sich in einer vom Tief
ausgehenden und nach Südosten gerichteten Bodenrinne konfluente Strukturen aus, die linienhaft organisierte und hochreichende Konvektion mit starken und teils unwetterartigen Gewittern in Gang setzen. Dabei tritt das "volle Programm" mit Starkregen, Hagel (auch groß) und Sturmböen als Begleiterscheinung auf, auch einzelne Orkanböen sind nicht ausgeschlossen. Im Tagesverlauf verlagert sich Kaltfront langsam ostwärts und erreicht um 18 UTC etwa die Mitte. Präfrontal ist aufgrund der zuvor erfolgten Einstrahlung noch mit einer Intensivierung der konvektiven Aktivität zu rechnen, zumal aufgrund des zunehmenden Temperaturkontrastes eine frontale Querzirkulation ins Spiel kommt. Gebremst wird die Kaltfront allerdings im Süden durch ein über Bayern entstehendes diabatisches Tief sowie im Norden durch die Tatsache, dass der Höhentrog in seinem Nordteil zurückhängt. Entsprechend kann es gut sein, dass es im äußersten Osten und Nordosten noch bis zum Abend trocken bleibt. Fakt ist, dass die Kaltfront aufgrund der Scherung mehr und mehr Anacharakter bekommt, was zu durch ein veritables nicht-konvektives Regengebiet auf der kalten Seite der Frontalzone dokumentiert wird. In der Nacht zum Samstag schwenkt die Kaltfront im Süden durch, was aufgrund des nachfolgenden Druckanstiegs (isallobarischer Effekt) plus Leitplankenffekt (Bayerischer Wald/Alpen) mit schweren Sturmböen, wenn nicht sogar Orkanböen einhergehen kann. Postfrontal kommt es hier aber ebenso noch zu nichtkonvektiven Regenfällen wie nach Nordosten hin, wo die Kaltfront ins Schleifen gerät. Entsprechend sollte der Warnfokus nicht nur auf die starken Gewitter sondern auch dem Regen (Stark- und/oder Dauerregen) liegen.
Modellvergleich und -einschätzung
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Die Modelle simulieren die kurzfristige Entwicklung sehr
ähnlich. Unterschiede ergeben sich u.a. hinsichtlich der
Intensität und Verteilung der Niederschläge sowie bei der
Modellinterpretation der Wettererscheinungen. Allerdings macht
es erfahrungsgemäß wenig Sinn, im Vorfeld zu lange darüber zu
philosophieren, die Wahrheit liegt letztlich in der Atmosphäre.
Dass die Situation hochgradig unwetterträchtig ist, wird von
allen Modellen - übrigens schon seit mehreren Tagen - unisono
simuliert.
Quelle:
http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/ ... nnn%3Dtrue
Dem unterstrichenen ist nichts mehr hinzuzufügen, dass es morgen rund gehen kann sollte jedem klar sein. Wann es wo wie heftig wird bleibt eine Sache für das Nowcasting!
Gruss Benni
p.s.: Es wundert mich, dass ihr für heute noch keinen Thread aufgemacht habt. Für die Bergregionen (Alpen, Schwarzwald - u.U. auch Jura/Vogesen) rechne ich mit den ein oder anderen Wärmegewittern, lokal auch heftig mit Hagel und Starkregen.