Ich denke wir hatten es heute Nachmittag/Abend mit einer recht aussergewöhnlichen Situation zu tun. Nebst den Obs-Hinweisen von Patrick und anderen sowie den HDR-Knallern von Crosley, fällt auf den Wetterkarten die extreme Labilität auf. Dazu zwei Zooms auf EZ-00 +12, also auf heute Mittag:
500 hPa (-30°C im Kern des KLT und -28°C über der Nordschweiz):

850 hPa (rund 4°C über demselben Gebiet):

Im Bereich der Limmtattaler/AG-Zelle herrschte nach der EZ Berechnung also eine Temperaturdifferenz zwischen dem 850er und 500 hPa-Niveau von gegen 32 K, evtl. sogar noch höher da das kleinräumige Zentrum des KLT wohl kaum exakt an der berechneten Position lag (Analysenwerte liegen mir nicht vor). Die TMax lagen gemäss MM-Hitliste im nördlichen Mittelland im Bereich von 17 bis 19°C; angesichts dieser Werte kann man von einem überadiabatischen oder superadiabatischen Zustand der Atmosphäre sprechen. Dies alles würde vielleicht auch die ungewöhnliche Sichtung von Patrick erklären, und evtl. sogar die landläufige Relation zwischen TMax und Schnee bis ins Flachland ins Wanken bringen. Ich meinte der TMax-Wert wo Schnee bis ins Flachland beobachtet wurde, lag irgendwo bei 5-7°C; bin aber nicht sicher ob es sich dabei um Temperaturen in der Umgebung der Schauer, oder bei Niederschlag handelt.
Sicher ein Fall, der es Wert wäre genauer zu anzuschauen, vor allem in Bezug auf die regional gemessenen Temperaturen während des Gewitters mit dem "Schnee-Hagel" Niederschlag und auch die Zusammensetzung dieser von Patrick fotographierten Teile (@Patrick: hast du die Teile ins Gefrierfach evakuiert?). Jedenfalls scheint mir diese Hydrometeor-Form ziemlich ungewöhnlich; habe bisher noch nie davon gehört oder gelesen.
Gruss Andreas













