Es scheint so, als würde durch das lokale Aufhitzen des bodens in der Schweiz ein Meso-Tiefdruckgebiet entstehen. Dieses Tief saugt aus dem Mittelmeerraum Luft mit tendenziell tieferen Theta-E-Werten (siehe Bild).
Die tieferen Taupunkte (v.a. im Mittelland) kommen wahrscheinlich dadurch zu Stande. Des Weiteren ist die Luft in der Schweiz viel trockener im Vergleich zu der Luft über den Vogesen oder dem französischen Jura / Burgund.

Die Signale sehen so aus, dass nur über dem Pruntruter Zipfel / Baslerland die Mittelmeerluft nicht durchgreifen kann und somit dort am späteren Nachmittag durchwegs Gewitter möglich sind. Sonst wird durch allmähliches Einsickern von Kaltluft von der Störungszone an den Alpen (Alpenhauptkamm, v.a. östlich) Hebung ausgelöst, was zu Gewittern führt (aktueller / 00 er Lauf www.wrf-model.ch). Erst am späteren Abend setzen dann auch entlang der Voralpenschneise Gewitter ein - das dürfte aber ein kurzes Schauspiel sein. Denn spätestens um Mitternacht scheint die Kaltfront eine gewisse Stabilität der Atmosphäre aufzuzwingen.
Viele Grüsse,
Julien