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Rückblick aufs Wetterjahr 2010

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Joachim
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Rückblick aufs Wetterjahr 2010

Beitrag von Joachim »

Hoi zäme

In der Schweiz war ja das Wetterjahr 2010 unter dem Strich eher "normal": etwas zu warm, im Westen zu trocken, im Norden zu trüb.

Jetzt liegen auch die ersten globalen Rückblicke vor.

Interessant der Dezember 2010:

Bild

und das Jahr 2010:
Bild

und:
http://www.giss.nasa.gov/research/news/20110112/
danach 2010 global das wärmste Jahr seit 1880.

UK MetOffice Hadley Center ist offenbar noch nicht so weit:
http://hadobs.metoffice.com/index.html


Joachim
Zuletzt geändert von Severestorms am Fr 14. Jan 2011, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Anpassung des Threadtitels

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Alfred
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Re: Jahr 2010

Beitrag von Alfred »

Sali zäme

Interessant, manchmal kommen die Bilder von Joachim und dann wieder nicht!

Und wie geht es mit dem aktuellen Winter weiter?
Hat da jemand eine Idee oder eine Erkenntnis?

Gruss, Alfred


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Joachim
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Re: Jahr 2010

Beitrag von Joachim »

Hoi

nach den neuesten CFS-Vorhersagen vom NCEP:

Bild
gibt's wohl keine Neu-Auflage vom Dezember 2010... plämperet irgendwie alles uus.

Guetn8

Joachim

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Alfred
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Re: Jahr 2010

Beitrag von Alfred »

Hoi zäme

Nach der für mich bis jetzt eigentlich nicht zu sehr beachteten noch grösserer Höhe als die ~22 km
sehe ich die Sache etwas bestimmter als:
http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php? ... &start=123 mit Previ-Trajks (Init 09012011 12Z; Valid 18012011 12Z 360back).

In diesem Fall sehe ich auch klarer! Es wird nicht so kommen, wie ich befüchtet hatte, dass
die Anströmung sich auf Nord und öslich um den Pol herum ändert, sondern sich nur eine Schleife
über dem Russischen Kontinentalgebiet bildet, die aber schlussendlich gleichwohl westwärts um
den Pol herum führt, wenn sich das Puff über dem Atlantik auf 1 hPa und 5 hPa gelegt hat.

Das würde dann zu einen mehr oder weniger durchschnittlichen Restwinter führen, ausser … … …!

13.01.2011  1 hPa Polar: http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... d_frei.png
13.01.2011  5 hPa Polar: http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... d_frei.png
13.01.2011  5 hPa Zylindrisch: http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... d_frei.png
13.01.2011 40 hPa Polar (alle 360 Std. back): http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... d_frei.png

Gruss, Alfred

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Joachim
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Re: Rückblick aufs Wetterjahr 2010

Beitrag von Joachim »

Hoi zäme

manchmal funktioniert die direkte Verlinkung der Bilder nicht :-?
Daher hier nochmals die TT_Abweichung vom Dezember 2010:

Bild

und vom ganzen Jahr 2010:
Bild

Grüsslis

Joachim

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Alfred
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Re: Rückblick aufs Wetterjahr 2010

Beitrag von Alfred »

Sali zäme

Fortsetzung von weiter oben    ausser … … …!
 
 
Meteorologen der Freien Universität entdecken Ursache für kalte und warme Winterperioden
In einem Aufsatz in der Zeitschrift „Nature Geoscience“ veröffentlichen Meteorologen neue Forschungsergebnisse zu
Stratosphärenerwärmungen
Nr. 13/2011 vom 17.01.2011

Meteorologen der Freien Universität haben einen Zusammenhang zwischen Erwärmungen in der Stratosphäre und kalten
bzw. warmen Winterperioden herausgefunden. Sie beobachteten, dass es zu einer erhöhten Anzahl von Stratosphärener-
wärmungen kommt, wenn der Wärmefluss aus dem Nordatlantik in die Atmosphäre verstärkt ist. Aus den neuen Erkenntnis-
sen lassen sich Tendenzen für Wintertemperaturen ableiten: „In Europa könnte es jeweils im Wechsel über mehrere Jahr-
zehnte verstärkt kältere und dann wieder eher wärmere Winter geben“, sagt Semjon Schimanke, der die Forschungsarbeiten
geleitet hat. Mit ihren Forschungsergebnissen wollen die Meteorologen dazu beitragen, Wetter- und Klimavorhersagen lang-
fristig zu verbessern.

Das Phänomen der Stratosphärenerwärmung wurde 1952 erstmals von Professor Richard Scherhag am Institut für Meteorologie
an der Freien Universität Berlin entdeckt, es ging als „Berliner Phänomen“ in die Literatur ein. Mittlerweile werden diese Ereig-
nisse als „plötzliche Stratosphärenerwärmungen“ bezeichnet, bislang wurden 30 dieser Erwärmungen registriert.
Im Mittel ereignen sich Stratosphärenerwärmungen in jedem zweiten Winter, wobei sie sehr ungleichmäßig über den Beobachtung
zeitraum verteilt sind. Während sich zwischen den Wintern 1988/1989 bis 1997/1998 nur eine einzige Stratosphärenerwärmung
ereignete, wurden seit Beginn dieses Jahrtausends schon neun registriert. Bislang gab es dafür keine Erklärung. Mit ihren neuen
Forschungsergebnissen haben Meteorologen der Freien Universität gezeigt, dass die unregelmäßig auftretenden Stratosphärener-
wärmungen eine Folge der Wechselwirkung zwischen dem Nordatlantik, der Troposphäre und der Stratosphäre sind. Sie fanden
heraus, dass eine erhöhte Anzahl von Stratosphärenerwärmungen dann auftritt, wenn der Wärmefluss aus dem Nordatlantik in die
Atmosphäre verstärkt ist.

In den Wintermonaten ist es in der unteren polaren Stratosphäre, die in etwa 20 Kilometer über der Erdoberfläche liegt, aufgrund
der fehlenden Sonneneinstrahlung durchschnittlich unter minus 70 Grad Celsius kalt. Die kalten Temperaturen stehen in Verbindung
mit starken Westwinden, die die südliche Begrenzung des sogenannten stratosphärischen Polarwirbels bilden. Diese im Mittel vorher-
rschende Struktur wird in einigen Wintern stark gestört oder sogar umgekehrt. So können die Temperaturen im Bereich der unteren
Stratosphäre innerhalb weniger Tage um mehr als 50 Grad ansteigen, und die Polregion wird wärmer als südlich gelegene Breiten.
Damit verbunden ist eine Umkehr der West- in Ostwinde und der Zusammenbruch des Polarwirbels. Mithilfe von Modellen und Beob-
achtungen konnte gezeigt werden, dass solche „plötzlichen Stratosphärenerwärmungen“ zunächst aus der Troposphäre angeregt wer-
den, anschließend aber wiederum einen starken Einfluss auf die troposphärische Zirkulation haben.

Nach einer Stratosphärenerwärmung verringern sich unter anderem die Druckunterschiede zwischen dem Islandtief und dem Azoren-
hoch: Dieser Druckunterschied bestimmt die vorherrschende Windrichtung für Mitteleuropa und entscheidet somit darüber, ob der
Winter in Europa kalt oder warm ausfällt. So war zum Beispiel der Winter 2009/2010 durch einen stark gestörten Polarwirbel geken-
nzeichnet, was in weiten Teilen der Nordhemisphäre mit einem strengen und schneereichen Winter verbunden war.

Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Prof. Dr. Ulrich Cubasch, Institut für Meteorologie der Freien Universität,
Telefon: 030 / 838-71217, E-Mail: Cubasch@zedat.fu-berlin.de
Semjon Schimanke, Institut für Meteorologie der Freien Universität,
E-Mail: Semjon.Schimanke@met.fu-berlin.de

http://www.fu-berlin.de/presse/fup/2011 ... index.html
 
Was ich bei meinem Steckenpferd festgestellt habe (12.Jan.2011):
Zeitleiste 360h back; Zürich 1, 5, und 40 hPa; Temperatur, Speed, Höhe AGL (ist etwas lang).

Bild

Animation je 6 Sekunden/Bild:
Die ersten zwei Bilder 1 hPa, das dritte Bild Rückwärts ab Zürich 1, 5 und 40 hPa

Bild


Gruss, Alfred
Zuletzt geändert von Alfred am Mo 17. Jan 2011, 20:55, insgesamt 2-mal geändert.

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Alfred
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Re: Rückblick aufs Wetterjahr 2010

Beitrag von Alfred »

Joachim hat geschrieben:UK MetOffice Hadley Center ist offenbar noch nicht so weit:
http://hadobs.metoffice.com/index.html
Sali zäme

Nur für den Fall, dass wir das im Januar und event. im Ferbruar weiterführen, das Bild fürs Archiv:

Bild

Alfred

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