Allmählich zeigt sich die Grundkonstellation des Wetters von Anfang nächster Woche. Der Trog verzieht sich am SO Richtung Osten, gleichzeitig zieht westlich von Spanien ein Tiefdruckgebiet auf. Diese beiden Systeme bilden einen gleichberechtigten Dipol, d.h. keiner kann sich vollends durchsetzen. Zwischen beiden Zentren erstreckt sich eine lang gezogene Frontalzone, die Anfang Woche stationär in der Nähe der Schweiz zu liegen kommt. Die Advektion von feuchter und milder Luftmassen aus Südwesten ist anhaltend, entsprechend ist auch das Potenzial für intensive Niederschläge gross.
Phase 1 (SO)
Föhn über den Alpen und auffrischender SW-Wind über dem Jura. Im Mittelland bodennah noch eher kalte Luftmassen (dort wo nicht vom Föhn oder SW-Wind erodiert). Im Tagesverlauf aufziehendes Frontensystem mit intensiven Niederschlägen. Knackpunkt: SFG. Mögliches Szenario: Erst Regen/Eisregen dann Schnee (kleiner Kaltluftsektor) und danach wieder Regen. In Alpentälern möglicherweise bis MO-Morgen Schnee (auch dank Niederschlagsabkühlung)
Phase 2 (MO)
Luftmassengrenze/Warmfront. Ergiebige Niederschläge mit SFG auf 2000m steigend. Gefahr von Überflutungen durch Regen und Schneeschmelze (Jura, Flachland, Voralpen)
Phase 3 (ab Mitte Woche)
Noch unsicher: Rückkehr der Luftmassengrenze von Norden, Abkühlung und erneut Niederschläge.
Andere Ideen?
Gruess, Mat
Exemplarisch die Luftmassen am MO 12Z:
