Ein flacher Langwellentrog eiert seit einigen Tagen nördlich der britischen Inseln herum und greift allmählich nach Südwesten aus.
Gleichzeitig hat sich ein Azorenhoch in Mitteleuropa etabliert, stösst nach Osten vor und bildet - zumindest für rd. 36 Std. - eine relativ stabile Brücke. Fazit: Kurze Rückkehr des Sommers an diesem Wochenende; ideales Wander- und Badiwetter.
Doch der Trog schiebt sich langsam nach Osten, in dessen Einfluss wir bereits am Sonntagabend und in der Nacht auf Montag (23.08.2010) kommen. Das Hoch bricht zusammen und verbleibt als Insel am Montag über den Südalpen, was den nachfolgend beschriebenene Event unterstützt.
Denn gemäss GFS entsteht spontan innert weniger Stunden über der Nordsee ein stark okkludierendes Sturmtief, mit angehängter KF, die langsam auf der Vorderseite der Trogachse in Richtung NO vorstösst. Der starke Druckabfall innerhalb der Rinne, führt zu stürmischen Winden, die in Mittel- und Norddeutschland orkanstärke erreichen.
Der südliche Ausläufer, der über den Jura und das Baselbiet zieht, ist mit Bf 6-8 auch noch gut "bestückt"; und in Gewitternähe (ca. 12z-14z) ist in höheren Lagen mit orkanartigen Böen zu rechnen.
Auf der Rückseite der Trogachse (ab ca. 21z) ist in der Westschweiz / Jura / Dreiländereck mit heftigen gewittrigen Schauern zu rechnen. Die vom Mittelmeer stammende, advehierte feuchte Luftmasse regnet sich aber auch entlang der nördlichen Voralpen ab.
Mal zwei Kärtchen (rest ging nicht hochzuladen):


Gruss Cyrill


 
  
  
 



 
 

 
  
  
  
  
 


