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Meteorit über Norddeutschland am 18.01.2009

Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
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Sandmaennli, Muttenz
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Meteorit über Norddeutschland am 18.01.2009

Beitrag von Sandmaennli, Muttenz »

Hallo zusammen.

Gestern Nacht gingen in Deutschland zahlreiche Anrufe bei der Polizei ein, dass ein ungewöhnlich heller Lichtblitz über Norddeutschland gesichtet wurde und es für Sekundenbruchteile taghell wurde. Manches UFO Liebhaber Herz schlug höher und dachte, die Aliens sidn endlcih bei uns und werden uns vernichten, oder kommen in Frieden... :mrgreen:

.., Liebe UFo Fans leider ist dies nicht der Fall.

Hier darzu der Breicht:

Lichtblitz über Norddeutschland war möglicherweise Meteorit (..was wenn nicht, sind wir dann nicht alleine im All?!? :lol: )

Rostock (dpa) - Ein greller Lichtblitz hat am Abend den Himmel über weiten Teilen Norddeutschlands erleuchtet. Zahlreiche Augenzeugen berichteten von einem bläulich-grünen Leuchten. Es habe den Himmel für einige Sekunden taghell erfüllt. Auch der Wetterdienst Meteomedia auf der Insel Hiddensee registrierte das Leuchten. Es sei eindeutig keine Wettererscheinung, sondern etwas Astronomisches gewesen, sagte eine Meteorologin. Womöglich sei es ein Meteorit gewesen, der bei Rostock in die Ostsee gefallen war.

Liebe Grüsse Thomas
Zuletzt geändert von Sandmaennli, Muttenz am Mo 19. Jan 2009, 02:12, insgesamt 1-mal geändert.

urbi

Re: Mteteorit über Norddeutschland am 18.01.2009

Beitrag von urbi »

Ein Bericht von Spiegel Online

18. Januar 2009, 13:04

Himmelsphänomen:
Mysteriöse Lichterscheinung verunsichert Norddeutsche

Ein greller Lichtblitz, dann ein Knall: In Norddeutschland wurde der Himmel am Samstagabend taghell erleuchtet. Einige Sekunden dauerte das seltsame Schauspiel, das auch in Dänemark und Schweden zu sehen war.

Himmelsphänomen über Norddeutschland: Augenzeugen berichten von einem grellen, bläulich-grünen Lichtblitz, der den Himmel am Samstagabend über den nordöstlichen Bundesländern für einen Augenblick stark erhellte. Das mysteriöse Leuchten am Himmel beschäftigt auch die Polizei. Am Samstagabend gingen gegen 20 Uhr bei Dienststellen im Mecklenburg-Vorpommern mehrere Dutzend Anrufe besorgter Augenzeugen zwischen Rostock, Bad Doberan und Teterow im Kreis Güstrow, sagte ein Sprecher.

Anrufer hätten ein schweifartiges Leuchten wahrgenommen, das einige Sekunden lang zu beobachten gewesen sei. Schäden wurden nicht gemeldet. "Es gab ein dumpfes Grollen, und ich spürte einen Druck auf der Brust", beschrieb eine Augenzeugin in Rostock die Sekunden nach dem Lichtblitz. Ein Mitarbeiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Neustrelitz sagte: "Es war wahrscheinlich ein Meteorit. So wären jedenfalls die Druckwelle und der Knall zu erklären." Ob es sich wirklich um einen aus dem All herabstürzenden Gesteinsbrocken handelte, sei jedoch noch nicht abschließend geklärt.

Eine Meteorologin des Wetterdienst Meteomedia auf der Insel Hiddensee, wo das Leuchten ebenfalls registriert wurde, ist sicher, dass das sonderbare Licht außerirdischen Ursprungs ist: "Das war eindeutig keine Wettererscheinung, sondern etwas Astronomisches", sagte sie.

Womöglich sei der Meteorit nicht weit von Rostock entfernt in die Ostsee gefallen. Das Centrale Forschungsnetz für außergewöhnliche Himmelsphänomene (Cenap) in Mannheim schreibt das Himmelsleuchten ebenfalls einem Meteor zu. Der grün-blaue Lichtball sei gegen 20.10 Uhr über Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Hamburg, Dänemark und Südschweden beobachtet worden.

"Kurz nach dem Durchgang dieses Objektes gab es einen Knall. Dies bedeutet, dass das Ding aus dem All bis in die Luftschichten herabkam", sagte Cenap-Sprecher Werner Walter. Unter Umständen könnte auch etwas zu Boden gestürzt sein.

Der Polizeisprecher in Rostock sagte, Nachfragen bei der Deutschen Flugsicherung hätten ergeben, dass es keinen Flugzeugabsturz gab. Den Beschreibungen nach wurde jedoch von den Luftfahrtexperten ein in Erdnähe verglühender Meteorit für möglich gehalten.


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Vielleicht gibt es noch ein Sat Bild.........mal suchen.

Grüsse Urbi


Michael (Seon)
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Re: Mteteorit über Norddeutschland am 18.01.2009

Beitrag von Michael (Seon) »

Es gibt auch ein schönes Video dazu aus Schweden:
http://sydsvenskan.se/webbtv/article406 ... ext=webbtv

Gruss, Michael

urbi

Re: Mteteorit über Norddeutschland am 18.01.2009

Beitrag von urbi »

@Michael
Eindrücklich

Gif Animation aus Film
Bild
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... i_frei.gif

quelle:
http://sydsvenskan.se/webbtv/article406 ... ext=webbtv
Trolig meteor lyste upp himlen
Roger Svensson hade precis riktat en övervakningskamera som han höll på att testa ut genom fönstret när himlen lyste upp vid gården i Svensköp. Först trodde han att det var frågan om ett fyrverkeri. Sedan förstod han att det var något mycket kraftigare.
Film: 17 januari 2009

Greller Lichtblitz in der Nacht
Roger Svenssons Überwachsungskamera zeichnete den Absturz des Meteoriten in Südschweden auf. "Ich sah mit Freunden fern, da wurde es plötzlich hell im Zimmer", sagte Svensson SPIEGEL ONLINE.



Grüsse
Urbi
Zuletzt geändert von urbi am Di 20. Jan 2009, 15:39, insgesamt 4-mal geändert.

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benz
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Re: Mteteorit über Norddeutschland am 18.01.2009

Beitrag von benz »

Wirklich beeindruckend! Da kann ich mir lebhaft vorstellen, dass es Augenzeugen anschliessend nicht mehr so wohl war... Ich hätte wohl ziemlich weiche Knie...

urbi

Re: Mteteorit über Norddeutschland am 18.01.2009

Beitrag von urbi »

Aus dem WZ Forum

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http://www.wzforum.de/forum2/read.php?2 ... sg-1520811
Von Holland sah es so aus
geschrieben von: wolfgang hamburg (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. Januar 2009 15:39

Dort sehr horizontnah:
Bild

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http://www.wzforum.de/forum2/read.php?2 ... sg-1520702

Augenzeugenbericht aus Rostock
geschrieben von: felix-schnurr (IP-Adresse bekannt)
Datum: 18. Januar 2009 14:13

...
Die Himmelserscheinung am Abend des 17.04.2009 wurde auch von vier Rostockern beobachtet:

"Das Wetter war an diesem Abend ruhig, bei leichtem südlichen Wind und Temperaturen um 1°C hatten wir uns um ein Lagerfeuer versammelt, um in gemütlicher Runde beisammen zu sein."

Die Vier standen dabei auf einer Anhöhe in Rostock-Dierkow (54°06'N; 12°08'O) und hatten einen freien Blick auf den Nachthimmel.

Zwei der Augenzeugen, die in nordöstliche Richtung blickend standen, konnten gegen 20:04 Uhr plötzlich eine sehr helle Leuchtspur wahrnehmen, die mit einem gleißenden Aufleuchten abschloss und noch für etwa zwei Sekunden nachleuchte.

Die beiden anderen Augenzeugen, die die Leuchtspur nicht gesehen hatten, da sie zu diesem Zeitpunkt in südwestliche Richtung blickten, berichteten: "Wir standen beim Lagerfeuer, als es plötzlich für etwa drei bis vier Sekunden taghell wurde. Es flankerte zunächst im Bruckteil einer
Sekunde auf, der diesige Himmel und auch die Umgebung wurde in ein helles bläulich/weißes Licht getaucht. Nach ca. einer Sekunde verlosch dieses Licht wieder."

Auch akustisch wurde diese Erscheinung wahrgenommen:
"Etwa vier bis fünf Minuten nach der Erscheinung, wir hatten nur eine Uhr ohne Sekundenzeiger, hörten wir einen dumpfen Knall mit donnerähnlichem Nachhall über mehrere Sekunden"

Ein Nachbar berichtete am nächsten Morgen, dass er sich zu diesem Zeitpunkt im Dachgeschoss aufgehalten habe und trotz geschlossener Fenster einen dumpfen Knall verbunden mit einer starke Erschütterung über etwa drei Sekunden wahrgenommen habe. Zu diesem Zeitpunkt sei er von einem Erdbeben ausgegangen.


Der Verlauf der Leuchtspur war anhand umstehender Bäume gut nachzuvollziehen, so dass am nächsten Morgen mit Peilkompass und Höhenwinkelmesser
folgende Koordinaten rekonstruiert werden konnten:

- Standort: (54°, 06' N; 12° 08'O)
- Startpunkt NO: Azimut 50° (von N aus gemessen), Elev: 32°über Horizont
- Endpunkt NNW: Azimut 322° (von N aus gemessen), Elev: 15°über Horizont

Felix S., Rostock

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Grüsse
Zuletzt geändert von urbi am So 18. Jan 2009, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.

urbi

Re: Meteorit über Norddeutschland am 18.01.2009

Beitrag von urbi »

Artikel aus Spiegel

METEOR ÜBER NORDDEUTSCHLAND

Feuerkugel verursachte Lichtspektakel

Der grelle Lichtschein, der am Samstagabend rings um die Ostsee für Aufregung sorgte, geht wahrscheinlich auf eine sogenannte Feuerkugel zurück. Ein Überrest davon dürfte die Erdoberfläche erreicht haben, ihn zu finden, ist kaum möglich.

Berlin/Waren - Feuerkugeln, auch Boliden genannt, elektrisieren Forscher und Hobby-Astronomen gleichermaßen. Denn bei diesen besonders hellen Meteoren bestehen gute Chancen, dass zumindest ein kleines Stück heil auf der Erde ankommt. Die meisten Meteoren verglühen als Sternschnuppen in der Atmosphäre. Erreichen sie den Boden, werden sie Meteorit genannt.

Roger Svenssons Überwachsungskamera zeichnete den Absturz des Meteoriten in Südschweden auf. "Ich sah mit Freunden fern, da wurde es plötzlich hell im Zimmer", sagte Svensson SPIEGEL ONLINE.

Nach Ansicht von Weltraumexperten handelt es sich bei der mysteriösen Leuchterscheinung, die am Samstagabend rings um die Ostsee zu sehen war, um eine Feuerkugel. "Der genaue Absturzort steht aber noch nicht fest", sagte Wilfried Tost vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Berlin. Das DLR betreibt auch das Europäische Feuerkugelnetzwerk, um die Flugbahnen der Himmelskörper im Nachhinein ermitteln zu können.

Feuerkugeln bestehen aus Stein oder Metall und glühen beim Eintritt in die Erdatmosphäre mehr als fünf Sekunden. Ein normaler Meteor glühe eine Sekunde, sagte Tost. "Von den etwa basketballgroßen Feuerkugeln bleibt ein faustgroßes Stück übrig." Zuletzt waren 2002 in Deutschland nahe Neuschwanstein Reste einer Feuerkugel gefunden worden. Um eines der Fundstücke wurde sogar vor Gericht gestritten.

Laut Tost werden monatlich zwei bis drei solcher Feuerkugeln weltweit beobachtet. Funde von Feuerkugel-Überresten seien allerdings sehr selten. "Solche Reste sind von Steinen auf dem Acker schwer zu unterscheiden", erklärte der Experte. Deshalb stammten vier von fünf Funden aus der Antarktis, wo die schwarzen Stücke auf Eis und Schnee viel besser zu finden seien. Am ehesten könne man dies ergründen, indem man herausfinde, ob ein Fundstück magnetisch sei.

Ein Meteoroid ist ein kleines, festes Teilchen, das sich auf einer Ellipsenbahn um die Sonne bewegt. Manche kommen dabei in die Nähe der Erde. Dringen sie in die Atmosphäre ein, werden sie zum Meteor und es kommt zu einer Leuchterscheinung.
Meteore, auch Sternschnuppe genannt, sind Meteoroide, die in die Erdatmosphäre eingedrungen sind. Wegen der starken Reibung fangen sie an zu leuchten.
Ein Meteorit ist der nicht verdampfte Rest eines Meteors, der die Erdoberfläche erreicht hat.
Als Bolid oder Feuerkugel bezeichnet man besonders helle und lang leuchtende Meteore. Ein Bolid besteht aus Stein oder Metall. Häufig erreichen Reste eines Boliden die Erdoberfläche, beispielsweise 2002 nahe Neuschwanstein.

Das Europäische Feuerkugelnetzwerk besteht aus derzeit 25 Kamerastationen in Deutschland, der Tschechischen Republik, Belgien, Luxemburg und Österreich. Die sogenannten All-Sky-Kameras nehmen in der Dunkelheit den gesamten Himmel auf. Ungünstig sei es aber bei dichter Bewölkung. Die Kameras fotografieren einen gewölbten Spiegel, wodurch der gesamte Himmel beobachtet werden kann. Die tschechischen Kameras sind hingegen mit Fischaugenlinsen ausgestattet und senkrecht nach oben gerichtet.

Angst davor, von einem Meteoriten getroffen zu werden, müsse niemand haben. "In der Geschichte gab es noch nie solchen Fall", sagte Tost. Zuletzt soll vor zehn Jahren in den USA ein Meteorit den Kofferraum eines Autos zerbeult haben. Als einziger Todesfall sei eine Anekdote aus Ägypten bekannt, wo Anfang der 20. Jahrhunderts eine Kuh von solch einem Supermeteoritenrest getroffen worden sein soll.

hda/dpa

http://www.spiegel.de/wissenschaft/welt ... 33,00.html

Europäisches Feuerkugelnetz
http://www.dlr.de/pf/desktopdefault.aspx/tabid-623/


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Viele Grüsse
Urbi

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