Original von Alfred
@Alex wegen dem Minitrögli, ist das die Ausbuchtung zwischen Basel und Vorarlberg?
Entschuldige die Frage, aber ich weiss es wirklich nicht und habe es bis jetzt auch nie
verstanden. Ab wann bezeichnet man einen Trog, als einen Trog?
Grüsse, Alfred
[hr]
Hoi,
ja, genau diese Ausbuchtung. Du kannst die Geopotentialkarten wie eine Landkarte lesen, die Täler sind die Tröge. Stromabwärts von einem Trog (in diesem Fall genau über den Alpen) hat man immer die stärkste Hebung in dem jeweiligen Höhenniveau, ergo am ehesten Wolken- und Niederschlagsbildung. Natürlich ist Hebung von vielen Faktoren abhängig, der Trog ist nur einer davon. Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen kann man pauschal sagen: umso stärker der Trog (stärkere Krümmung der Isohypsen, der Linien gleicher geopotentieller Höhe, tieferes Tal, wenn du so willst) und umso stärker die Anströmung (achte auf die Drängung der Isohypsen), desto stärker die Hebung.
In diesem Fall also schwache Hebung, weil schwache Anströmung und geringe Krümmung, aber immerhin hat es gereicht um die fast gesättigte Luft ausregnen zu lassen.
Kleiner Tipp: Schau dir Mal ein Satbild und eine zeitlich zugehörige Geopotentialanalyse in 500 hPa oder 300hPa an. Du wirst stromabwärts von den Trögen fast immer ein zugehöriges Frontensystem und /oder Wolkenbatzen finden.
Wie gesagt, das ist nur einer von vielen Faktoren...
Ciao
Alex