In den letzten Tagen wurde in den Kanarischen Insel,Madeira und über Portugal teilweise Rekordverdächtige Höchstwerte gemessen.
In Faro/Südportugal wurde gestern ein Tamx von +44,1°C erreicht.Das ist ein neuer Allzeitrekord,der alte lag bei +39,8°C.Normalerweise werden dort Höchstwerte im Juli von +28°C erreicht.
In Funchal/Madeira 1000km vom Festland entfernt erreichte ide Temperatur heute +37.7°C.Das ist ein neuer Julirekord,der ehmalige lag bei +36,5°C.
Im Juli werden dort Durchschnitlich +24,3°C Tmax gemessen.
In Lanzarote mass man heute eine Höchstwert von +42,9°C,das bei Durchschnittlichen Höchstwerten von +28°C.
Die Durchschnittlichen Höchstwerte und auch die Monatsrekorde einzelen Stationen kann man bei http://www.wetter.com/v2/ ->Wetter->Klimadatenbank nachschauen.
Wie kam es zu diesen extremen Höchstwerten.
Noramlerweise weht in diesen Regionen der Nordostpassat,erzeugt durch das Azorenhoch und das Hitzetief über der Sahara.
Da der Atlantik in diesen Regionen im Sommer verhältnismäsig kühl ist(+21/22°),können die Lufttemperaturen trotz südlicher Breiten nicht allzu hoch steigen-Wind kühlt die Luft in den unteren Schichten ab.
Also muuste irgendwie heisse Luft in den tieferen Luftschichten ins Spiel gebracht werden.
Blenden wir 4 Tage zurück:
Auf der SE-Flanke eines Troges westlich der Britischen Inseln wandert ein Teiltief über die Azoren nach SO.
Der Trog zieht weiter nach NO und zwischen Trog und Teiltief entsteht ein Bodenhoch.
Das Teiltief wird zu einem eigenständigen Bodentief.
Auf dessen Vorderseite wird mit Warmluftadvektion in der Höhen ein Höhenrücken über dem Atlasgebirge aufgebaut,ersichtlich durch das hohe Geopotenzial.

Mit dem zunehenendem Absinkeffekt im Hoch wird die Luft zusäztlich erwärmt und nach Norden transportiert.Hier die 850hPa(1600müM) Temperaturen.
Im weiteren Verlauf tropft das Bodentief auch in der Höhe(500hPa)ab,d.h.es wird abgekoppelt von der allgemeinen Höhenströmung(Polarjet).
Das Höhenhoch weitet sich weiter gegen NW aus.
Ein Tag später,die beiden Druckgebilde wandern weiter nordwestwärts,gleichzeit entsteht über dem Atlasgebirge ein Bodenhoch.
Auf dessen Südflanke dreht der NO-Passat über den Kanaren vorübergehend auf Ost und somit wird sehr heisse Luft(Calimawind) zu den Inseln geführt.
Eine regelrechte Heissluftblasse(bis +30°C auf 850hPa)strömt immer weiter auf den Antlantik hinaus.
Das Höhenhoch verlagert sich weiter Westwärts,über NW-Afrik sinkt das Geopot leicht und somit durch die extreme Hitze auch der Bodendruck.
Über dem nahen Atlantik steigt der Druck almählich und somit stellt sich der NO-Passat langsam wieder ein.
Das Besondere ist jetzt aber,das sehr heisse Luft weit draussen auf dem Atlantik liegt und mit dem aufkommenden Nordostwind heruntergemischt wird->adiabatisch bis 1°pro 100Höhenmeter.Zusätzliche Leeeffekte an Gebirge erzeugen eine weitere erwärmung.
So kann der relativ kühle Atlantik nicht mehr soviel ausrichten.
Aktuell verstärkt sich der Druckunterschied Atlantik-Afrikanischer Kontinent weiter.Damit wird die Heisse Luft weiter nach SW verdrängt und zunehemd mit der kühleren Meeresluft durchmischt.
Somit endet die kleine Wetteranalyse aus einer andere Ecke Europas.
Wenn ihr irgendwelche Frage oder Korrekturen zu etwas habt,nur zu;-)
Grüsse Peter
