Am Abend je nach Modell 30 bis 32 Grad Differenz zwischen 850 und 500 hPa. Wenn das nicht für einen ordentlichen Wumms langt, wann dann? Die modellierten Böen passen bestens zu einer Schwergewitterlage im Hochsommer:
700 hPa-Wind teils über 120 km/h, bei ordentlicher konvektiver Aktivität könnte das voll runtergemischt werden. Das T-Wort hab ich mich nicht getraut in den Wetterbericht zu schreiben, aber vielleicht wäre rot doch noch die bessere Stufe...
Zuletzt geändert von Willi am Mo 24. Okt 2022, 14:01, insgesamt 2-mal geändert.
Grund:Titel angepasst
Eine aktive Gewitterfront erreicht gerade den Grossraum London. Die Linie reicht von Oxford über den Kanal bis nach Frankreich hinein. Es sind nicht nur einzelne wenige Blitze, die in eine herbstliche Kaltfront eingelagert sind, sondern regelrechte Gewitterklötze mit Hagelkernen (Laut Radar zB. Achse Evreux - Amiens, letzteres bestätigt durch Twitter-Videos). An einem 23. Oktober. Klingt wie aus einem Climate Change Thriller.
Ausserdem im Programm heute: Bis 25 Grad in der Nordwestschweiz und in den Föhntälern. Böen bis 120 km/h (Les Diablerets). In Frankreich heute 20 bis 27, den Pyrenäen entlang mit Föhn bis 30 Grad (San Sebastian-Fuenterrabia, Palaminy, Le Boulou - Hotspots schön von West nach Ost). Dazu dort Böen lokal deutlich über 100 km/h (Iraty Orgambide 170 km/h).
Später heute Abend und bis morgen laut Modellen und wie von Fabienne schon besprochen auch in der West- und Südschweiz steigende Labilität und zunehmend gewitterhaft. Meteoschweiz hat es jetzt auch fürs Tessin grad noch in die Prognosetexte reingepackt. CAPE-Werte bis 500 J/kg sind drin, der Lifted Index schlägt auch an mit bis zu -3, sowohl bei Arome als auch bei Icon-D2. Storm Relative Helicity laut Sondierung Payerne heute Mittag knapp 400 m2/s2, berechnete Storm Motion: 42 Knoten.
Edit: Es kommen Bilder von schweren Schäden aus Nordfrankreich rein auf Twitter, zB. südwestlich von Amiens. Auch ein Tornado-Video scheint bereits zu zirkulieren.
Gruss
Markus
Zuletzt geändert von Markus Pfister am So 23. Okt 2022, 20:33, insgesamt 3-mal geändert.
Blitzaktivität im Jura bisher Fehlanzeige, trotzdem chuttet's 95er-Böen bis ins Flachland (Fahy). La Dôle mit 144 km/h zeigt das Potenzial. Die Front hat sich etwas verspätet gegenüber den gestrigen Abendmodellen - vielleicht besser so...
Federwolke hat geschrieben: ↑Sa 22. Okt 2022, 22:31
Das T-Wort hab ich mich nicht getraut in den Wetterbericht zu schreiben, aber vielleicht wäre rot doch noch die bessere Stufe...
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700 hPa-Wind teils über 120 km/h, bei ordentlicher konvektiver Aktivität könnte das voll runtergemischt werden.
In der Region Basel ist das Runtermischen an den Sprüngen Temperatur und Wind der Stationen Basel und Möhlin erkennbar. St. Chrischona, in erhöhter Lage, hat keinen Temperaturanstieg. Anbei einige Grafiken zur Dokumentation, ohne weiteren Kommentar.