[FCST/NCST] Gewitter 23./24./25.07.2021
Verfasst: Mi 21. Jul 2021, 11:17
Hoi zäme
Nach dem kurzen sommerlichen Hochdruck-Intermezzo steht uns am Wochenende bereits die nächste Gewitterlage ins Haus. Verantwortlich für den Wetterwechsel ist ein von der atlantischen Zirkulation weitgehend abgeschnürtes Höhentief, das in den Karten bereits auszumachen ist.
Situation gemäss ECMWF am Mittwoch:

Gemäss den Modellen (da herrscht bereits eine gewisse Einigkeit) wird sich dieses Tief in den kommenden drei Tagen langsam zur Biskaya bewegen. Am Samstag erreicht es das westeuropäische Festland:

Im Vorfeld dieses feuchtegesättigten Komplexes stellt sich über dem Alpenraum (erneut) eine relativ steile südwestliche Höhenströmung auf. Am Freitagabend dürfte es in der zunehmend labilen und feuchten Luftmasse zunächst über den orografischen Hotspots auslösen (Jura und Schwarzwald). Kräfte Entwicklungen am Alpenrand sind wegen des strömungsbedingten Föhnsignals am Freitagabend wohl eher unwahrscheinlich.

Am Samstag deuten die Modelle dann allerdings eine Gewitterlage an, bei der erneut Unwetterpotenzial besteht. Durch die Annäherung des Höhentiefs und wohl auch durch mäandrierende Kurzwellentröglis wird das Ganze zyklonal. Der Trigger ist also vorhanden, der die Suppe zum Kochen bringt.
Für Details ist es noch etwas früh. Angesichts der Kartenlage würde ich aber am Samstag auf Gewitterzellen tippen, die im Tagesverlauf aus dem Relief in der südwestlichen Strömung ins Flachland herauslaufen und sich teils wohl erst dort zu voller Stärke entwickeln. Gewisse Ähnlichkeiten zu den Südwestlagen im vergangenen Juni sind nicht von der Hand zu weisen.
Das Windfeld (700 hpa) am Samstag (12 UTC) über Mitteleuropa zeigt die kräftige Südwestströmung über dem Alpenraum.:

Die Indices (Cape) sind speziell im Nordosten beachtlich:

Das Modell setzt den Niederschlagsschwerpunkt entlang der östlichen Voralpen (Samstag 18 UTC). Ob das aber wirklich so kommen wird, wage ich derzeit zu bezweifeln.

So oder so: Dieser Gewittersommer wird am Wochenende um ein weiteres Kapitel ergänzt.
Nach dem kurzen sommerlichen Hochdruck-Intermezzo steht uns am Wochenende bereits die nächste Gewitterlage ins Haus. Verantwortlich für den Wetterwechsel ist ein von der atlantischen Zirkulation weitgehend abgeschnürtes Höhentief, das in den Karten bereits auszumachen ist.
Situation gemäss ECMWF am Mittwoch:

Gemäss den Modellen (da herrscht bereits eine gewisse Einigkeit) wird sich dieses Tief in den kommenden drei Tagen langsam zur Biskaya bewegen. Am Samstag erreicht es das westeuropäische Festland:

Im Vorfeld dieses feuchtegesättigten Komplexes stellt sich über dem Alpenraum (erneut) eine relativ steile südwestliche Höhenströmung auf. Am Freitagabend dürfte es in der zunehmend labilen und feuchten Luftmasse zunächst über den orografischen Hotspots auslösen (Jura und Schwarzwald). Kräfte Entwicklungen am Alpenrand sind wegen des strömungsbedingten Föhnsignals am Freitagabend wohl eher unwahrscheinlich.

Am Samstag deuten die Modelle dann allerdings eine Gewitterlage an, bei der erneut Unwetterpotenzial besteht. Durch die Annäherung des Höhentiefs und wohl auch durch mäandrierende Kurzwellentröglis wird das Ganze zyklonal. Der Trigger ist also vorhanden, der die Suppe zum Kochen bringt.
Für Details ist es noch etwas früh. Angesichts der Kartenlage würde ich aber am Samstag auf Gewitterzellen tippen, die im Tagesverlauf aus dem Relief in der südwestlichen Strömung ins Flachland herauslaufen und sich teils wohl erst dort zu voller Stärke entwickeln. Gewisse Ähnlichkeiten zu den Südwestlagen im vergangenen Juni sind nicht von der Hand zu weisen.
Das Windfeld (700 hpa) am Samstag (12 UTC) über Mitteleuropa zeigt die kräftige Südwestströmung über dem Alpenraum.:

Die Indices (Cape) sind speziell im Nordosten beachtlich:

Das Modell setzt den Niederschlagsschwerpunkt entlang der östlichen Voralpen (Samstag 18 UTC). Ob das aber wirklich so kommen wird, wage ich derzeit zu bezweifeln.

So oder so: Dieser Gewittersommer wird am Wochenende um ein weiteres Kapitel ergänzt.