Wow, abgesehen von einigen Differenzen beim Timing sehen praktisch alle Modelle diesen Voralpen-Rightmover Entlebuch-Zug-Thurgau, was ich jetzt doch faszinierend finde. So eine Einigkeit sieht man selten, wie ich meine. Das wäre so ein Tag, wo man sich gemütlich positionieren kann und mit dem Heranziehen der Zelle letzte Justierungen vornimmt, je nach Vorliebe Struktur, Zeitraffer, Core-Punch. Was für ein Sommerstart diese Woche!
Nachtrag: Südwind mit 30 bis 40 km/h, über den Alpen lokal vermutlich etwas beschleunigt. Damit leichter Föhneinfluss mit Abtrocknen am Alpennordhang, aber wohl nicht genug, um die Feuchte in den Voralpen kaputt zu machen, sondern eher noch als Midlevel-Inflow für Gewitter. Hier im Osten wird der Taupunkt auf dem Säntis hilfreich sein. Darunter feuchte Bise als bodennaher Inflow direkt gegen eine rechtsziehende Zelle.
Exkurs: Was macht eigentlich die Vorhersage von Gewitter so schwer? Wohl sehr oft die Tatsache, dass CAPE eben dort gebildet wird, wo die Sonne scheint, und nicht dort, wo die Hebung durch die Orographie und das synoptische Umfeld ab besten ist. Diese vermeintlich günstigsten Regionen gehen zu früh zu mit Quellwolken und haben dann nicht die optimale Labilität. Die zweit- und drittbesten Regionen, an denen es noch länger sonnig bleibt, und die es noch nicht zum frühen Schauer oder Gewitter schaffen, bekommen dann später oft die besten Gewitter. Dieser Effekt verschmiert vor allem in hügeligem Terrain alles zu einem komplexen Brei.
Ich werde heute als Target erstmal den Wohnort bzw. St. Gallen im Auge behalten. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Voralpenbrummer aus Süden genug Futter bekommt, um nicht vollends in den Thurgau abzuhauen, sondern mit ständigem Anbauen am Ende hier nach Hause zum Gäbris zieht. Das würde ich dann, zB. in Romanshorn stehend, mental nur schwer verkraften
Gruss
Markus