Mir ist eben die Wetterlage am MI/DO ins Auge gestochen. Vordergründig ändert sich nichts Grundlegendes. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Auf den Bodendruckkarten muss man die Isobaren weiterhin mit der Lupe suchen. Doch bezüglich Höhenströmung und Luftmasse tut sich was.
Situation auf 500 hPa und Bodendruck

Der schwache Höhentrog bewegt sich von der iberischen Halbinsel ostwärts. Damit entsteht über dem Alpenraum ein leicht aufgefächerte divergente Höhenströmung, welche dynamische Hebung produziert.
Details Mitteleuropa:

Am Boden bleibt die Druckverteilung flach. Die gedachte Achse der Tiefdruckrinne verläuft irgendwo knapp östlich der Schweiz vorbei.
Luftmasse:

Durch das franz. Rhônetal wird relative energiearme Luft herangeführt (siehe auch unten). Damit bildet sich über der Alpennordseite eine Luftmassengrenze. Die energiereichste Luft kommt nördlich und östlich der Schweiz zu liegen.
Windfeld auf 850 hPa:

Es bestehen gute Chancen, dass sich über Süddeutschland, in der Achse der Tiefdruckrinne thermisch eine weitere Vertiefung stattfindet. Als Konsequenz setzt über der Alpennordseite bodennah westlicher bis nördlicher Wind ein, welcher die Feuchtigkeit den Voralpen zuführt.
Auswirkungen: Die Kombination Hebungszone, Luftmassengrenze, schwache Höhenwinde und Bodenwind bergwärts kann zu stationären und äusserst niederschlagsträchtigen Regenzellen führen. Es ist noch zu früh die Niederschlagskärtchen zu durchackern. Letztendlich sind es Details, welche über Verteilung und Summen entscheiden. Insgesamt sehe ich am MI/DO ein deutlich höheres Unwetterrisiko als während der letzten Tage und Wochen.
Gruess, Matt













