Läck hüt isch wider mol öpis glaufe.
Also zuerst einmal zu den Regenmengen, gemessen in Mörschwil SG:
Do: 34.6 mm
Fr: 39.5 mm
Sa: 30.4 mm
Total 3 Tage: 104.5 mm
War überrascht, aber dies ist der neue Dreitagesrekord für meine Station (Seit Dez 2011). Das Frühsommerunwetter 2013 brachte vom 31.Mai bis am 2.Juni 103.6 mm. Damals rutschte ein Hang in Mörschwil massiv ab, sodass ein Fahrweg ins Nachbardorf durch die Rutschungen Monatelang gesperrt war. Allerdings ist der Weg eher unwichtig, da er nur von Radfahrern benutzt wird. Werde Morgen einmal nachsehen gehen...
Heute kam dann tatsächlich noch ein Gewitter! Leider hatte ich nur bis um 15:30 Uhr Zeit. So fuhr ich auf einen Hügel am Westrand der Stadt St.Gallen, da sich kurz vor Bischofszell neue Gewitter entwickelten.
Zuest sah das Ganze sehr langweilig aus. Halbdunkles Gewölk. Doch mit jedem Höhenmeter wurde es interessanter. Das war nicht nur irgendein Gewölk, sondern eine tolle Gewitterzelle bzw Multizelle.
Nennt man dieses Gebilde Shelfcloud?
Kurz vor dem Panoramabild schlug in rund 2-3 Kilometern Entfernung auf dem Hügel links im Bild ein Blitz ein. Leider nicht auf Video. Danach wurde es mir etwas unwohl, da die Wolken rasch heranzogen, ergo auch die Blitze. Ich fuhr dann zu einem naheliegenden Restaurant, wo ich mich in Sicherheit bringen durfte. Die Fensterfront bot zudem einen super Beobachtungsplatz.
Was dann folgte, liess meinen Puls wirklich in die Höhe schnellen. Bald kam der Regen und einiges an Wind. Einige Minuten später zuckte ein Blitz nur wenig neben meinem vorherigen Fotostandort. Evt hat er eingeschlagen, weiss es aber nicht.
Einen Blitz habe ich auf Kamera. Die Videoanalyse erweckte den Anschein, der Blitzkanal hätte genau in einen Baum eingeschlagen, der ca. 30 Meter von meinem Fenster entfernt stand. Dagegen sprechen aber zwei Argumente: Erstens war der Baum noch unversehrt und zweitens trat der Donnerschlag erst 1.7 Sekunden verspätet ein. Dies ergibt 570 Meter Entfernung, was doch noch recht weit ist. Möglicherweise war der Blitz für den Kamerasensor so hell, dass er die Äste des Baums nicht richtig aufnahm. Zumindest sieht es so aus, als ginge der Blitz vor den Ästen durch und würde an einem Ast aufhören.
Danach folgte ein weiterer Blitz praktisch über dem Haus gefolgt von einem heftigen Donnerschlag.
Nach einer Weile trat ich dann den Heimweg an. Es gab ordentliche Seen auf den Feldern und Wasserlachen auf den Wegen. Das Gewitter hatte in einer Stunde 8.5 mm in Mörschwil hinterlassen. Ist jetz nichts Wahnsinniges, aber zeigt doch einen kräftigen Gewitterregen an. Hagel gabs übrigens keinen.