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Re: Wetterentwicklung Woche 7 15. bis 21. Februar 2010

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 20:27
von Alex (Arbon)
Übrigens, mir ist noch eines eingefallen. Anfang Februar 2003 hatten wir hier 30cm :mrgreen: .

Nichts für ungut
Alex

Re: Wetterentwicklung Woche 7 15. bis 21. Februar 2010

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 21:29
von Thomas, Belp
Auch noch was zum OT:
Was mich bezüglich Ost-West-Unterschiede interessiert ist die Frage, weshalb es eigentlich den Nordstau an den Alpen in ausgeprägter Form nur von der Zentralschweiz an ostwärts gibt?
Die Westschweizer Nordalpen und der grösste Teil des Berner Oberlandes kriegen von Stauniederschlägen deutlich weniger ab. In den allermeisten Fällen zumindest. Das ist ja wohl wirklich ein Fakt und auch aktuell wieder zu beobachten.

@Stefan/Alex: Merci! Ok, v.a. das mit dem AlpenBOGEN leuchtet mir ein. Und dieser Jura, der elende... :unschuldig:

Re: Wetterentwicklung Woche 7 15. bis 21. Februar 2010

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 21:30
von Stefan im Kandertal
Alex: Sowas nennst du also schneearm :unschuldig:

Thomas: naja die Front hat sogar im östlichen Flachland mehr Niederschlag gebracht als hier. Also es ist ganz blöde Lage um Schlüsse zu ziehen. Aber hier gabs mehr Niederschlag als in Thun und Muri. Neben Trubschachen am meisten. Die Radardaten kann man hier vergessen. Mal gibts nichts wenns anzeigt und mal, wie heute, deutlich mehr. Es gab einmal 8cm Neuschnee und ausser einzelnen verirrten Pixeln nichts auf dem Radar. Das kam vor Allem bei Stauniederschlag vor. Aber generell ists im berner Oberland West deutlich trockener als in der Zentralschweiz. Warum? Weiss nicht. Aber vielleicht hat der Jura da auch seinen Anteil. Der frisst die Wolken aus NW weg und dann müssen sie Richtung Alpen ganz neu entstehen bevor sie überhaupt aktiv werden können. Dorf wo weder Schwarzwald nich Jura ein Hindernis bilden laufen die Wolken mitsamt aktiven Niederschlägen in die Alpen.

In Deutschland steht den Alpen gar nur das recht niedrige Mittelgebirge im Weg. Und das ist sehr weit weg von den Alpen. Zudem verlaufen die deutschen Alpen schön von West nach Ost. Dort sind sie also eine wirklich nicht zu umkurvende Mauer. Auch das hält dem BEO einiges fern. Bei gewissen Anströmungen rutscht ein Teil des Ns. nach SW weg.

In Glarus und Engelberg dürfte es sogar weniger Niederschlag gegeben haben heute als hier. Also es war eh kein Stau. Oder wenn dann eher West als Nord. Das führt auch wiederholt zu den grossen Schneemengen im Zürcher und St. Galler Bergland südlich und östlich vom Zürichsee.

Re: Wetterentwicklung Woche 7 15. bis 21. Februar 2010

Verfasst: Fr 19. Feb 2010, 21:36
von Alex (Arbon)
@ Thomas
Genau das habe ich mich auch schon gefragt. Noch krasser ist es im deutschen Alpenvorland. Dort reicht der Nordstau zum Teils bis München, welches ein gutes Stück weiter weg von den Voralpen/Alpen liegt als mein Wohnort. Trotzdem ist der Nordstau dort viel effizienter. Keine Ahnung, womit das zusammenhängt. Könnte es eventuell damit zusammenhängen, dass sich ab dem Dreiländereck D/A/CH die Alpen sich zu "krümmen" beginnen und somit eine Nordströmung die Schweiz nicht mehr so senkrecht erwischt wie die deutschen Alpen?

@ Stefan
Ich kann dich trösten. Die Winter 06/07 sowie 07/08 brachten hier KEINE geschlossene Schneedecke. Bis dahin hatte ich noch nie einen Winter ohne geschlossene Schneedecke erlebt.

Gruss und schönen Abend
Alex

Re: Wetterentwicklung Woche 7 15. bis 21. Februar 2010

Verfasst: Sa 20. Feb 2010, 09:05
von Beni Grenchen
hier haben 8cm (Mittel aus 10 Messungen) Betonfirn überlebt, man sieht aber gut wo der Wind den Schnee for zwei Wochen wegegblasen hat.

Zunehmend blauer Himmel, takt -1.1.

OFFTOPIC:
@ Thomas: lass mir den Jura in Ruhe, den wollten schon Einige sprengen :cry: . Mal ganz abgesehen von den Schneebringenden Jurastaus ist das Teil einfach Hammergeil zum Biken, Laufen, Klettern und Vieles mehr. Da muss ich nicht die Alpen, habe alles 2m vorm Wohnzimmer :)

Grenchenberg:
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... enchen.JPG
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Jurastau:
(Januar 2006, Bild von der Stadt, unterer Teil, 465müM)
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... enchen.JPG
(Spital Grenchen, 60cm Pulver)
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(November 2005, die Stadt muss den Schnee teilweise zu den Sportstadien runter transportieren, da sonst die Strassen zu schmal werden)
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... enchen.JPG

Re: Wetterentwicklung Woche 7 15. bis 21. Februar 2010

Verfasst: Sa 20. Feb 2010, 09:23
von Stefan im Kandertal
Beni:

Die, die den Jura sprengen wollen sind in der Mehrheit :unschuldig:
Hast wieder besonders kalt. Wow auf 500m sonst nirgendwo so kalt mehr. Hier ist hingegen wieder mal Mildinsel. Bereits 0,1°C. Muss ja wohl einfach immer 1-1,5 Grad wärmer sein als anderswo auf der Höhe ;). Aber eigentlich wars mal schon -1,1°C. Dabei hats nie aufgelockert und auch jetzt ist bedeckt und es gibt noch einzelne Flocken bis leichter Schneefall. Anscheinend hat die Kälte die inneren Täler wieder gemieden. Interlaken 1,1°C, Brienz 1,6°C.

Re: Wetterentwicklung Woche 7 15. bis 21. Februar 2010

Verfasst: Sa 20. Feb 2010, 14:11
von Thomas, Belp
@Beni: Keine Angst. Will ihn nicht sprengen, verfluchen reicht. ;)
Nein, der Jura ist wunderschön und deine Schneebilder einfach herrlich! Sowas ist hier schlicht unmöglich...

Re: Wetterentwicklung Woche 7 15. bis 21. Februar 2010

Verfasst: Sa 20. Feb 2010, 15:23
von mike (reinach BL)
Vergesst das mit dem Jura sprengen. ;)
Es gibt auch eine Juranordseite mit milden trckenen SW-Winden, wunderschönen Becken,
in denen der Frühling keimt, kein hartnäckiger Kaltluftsee mit Nebel und Dauerfrost.
Gute Gewitterleitplanke und Regenfänger im Sommer, dazu allerbeste Malmkalke und coole Biketrails.
Dazu noch feine Nachbarn wo man Franzesisch und Alemännisch parliert. Lasst mit den Jura da wo er ist!
Mike

Re: Wetterentwicklung Woche 7 15. bis 21. Februar 2010

Verfasst: Sa 20. Feb 2010, 16:32
von Alfred
Off Topic
 Man müsste ja nicht radikal dahinter!
Alfred

Re: Wetterentwicklung Woche 7 15. bis 21. Februar 2010

Verfasst: So 21. Feb 2010, 01:01
von Uwe/Eschlikon
Hallo

Zum West-Ost-Gefälle bei Stauniederschlägen denke ich, dass versch. Faktoren zusammen kommen:
1. Der Winkel. Kommt die Font aus N direkt auf die Alpen, bekommen wahrscheinl. auch die westl. Alpen ziemlich viel ab. Bei NW oder WNW wird die Front an den Alpen zusammen gestaucht und schleift nach Osten den Alpen entlang
2. Abbremsung. Ich kann mir vorstellen, je weiter östlich, desto langsamer wird die Front, weil die Topographie (Berge) die Front abbremst, wodurch mehr NS fallen kann.
3. Das Aufgleiten. Die NS-Mengen sind dort am höchsten, wo die Luftmassen vom Mittelland her am meisten Aufsteigen müssen: zB. Berner Oberland (besonders Jungfrau-Region), Pilatus, Schwyzer-/Glarner Alpen (vom Stoos bis Glärnisch), Säntis, Churfirsten, also in der Regel die ersten 2-3 Bergketten.

Aber ich denke schon auch, dass der Jura "seinen Teil" abzweigt, bevor die Front auf die Alpen trifft :roll:

Grüsse, Uwe