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Dekadenrekorde 21.-31.Oktober
Verfasst: Sa 28. Okt 2006, 15:34
von Stefan, Wichtrach
noch eine Meldung zum Thema warmer Oktober: Bei der Temperatur hat sich seit Anfang Monat nicts verändert. Wir stecken quasi immer noch im Frühherbst.
Heute zum 4. mal 20°C erreicht.
Es gab erst 2 Tage mit unter 15°C!
Aber auch 2001 und 2002 hatten noch eine 20 am Schluss.
Beängstigend die Entwicklung der Höchstwerte: Tmax Mittel im Oktober 2004 15,05°C, 2005 15,73°C und jetzt unfassbare 17,52°C.
Dekadenrekorde 21.-31.Oktober
Verfasst: Sa 28. Okt 2006, 16:17
von Andreas -Winterthur-
Hallo
@Kurt:
Zitat:
Wegen den Medien, es ist ja schon komisch, da werden die höchsten Temperaturen
der MeteoSchweiz veröffentlicht aber besonders die Klima-Stationen wie Bad Ragaz
lässt man links liegen. (etwa, weil die Wetterdaten von den Klima-Stationen viel später
vorliegen ?)
Genau. Die Klimatstationen melden erst zu den Hauptsynopzeiten, also 18 UTC. Der Wert von Bad Ragaz ist aber in der aktualisierten TMax Karte in unserem Internet Beitrag enthalten.
@Chrigu
Ich und wohl die grosse Mehrheit empfinde(n) die Wärme ausserordentlich und dementsprechend erwähnenswert. Solche Ereignisse totzuschweigen nur weil sie scheinbar zur zukünftigen Klimanormalität passen, finde ich falsch.
Gruess Andreas
Dekadenrekorde 21.-31.Oktober
Verfasst: So 29. Okt 2006, 10:21
von Michi, Uster, 455 m
Noch eine Ergänzung zu den Temperaturen von Agrarmeteo weiter oben. Ich fuhr am Donnerstagnachmittag vom Walensee über Sargans nach Landquart. Dabei registrierte der meist recht genaue Temperaturfühler vom Auto ein Maximum auf der Höhe von Bad Ragaz von 29 Grad. Kurz vorher bei Sargans und wieder später in Landquart warens 28 Grad. Dass genau bei Bad Ragaz ein Maximum bei Föhn ist, fiel mir schon öfter auf. Vermutlich hat das mit dem Taminatalföhn zu tun, welcher von einem Quertal auf der Höhe von Bad Ragaz zusätzlich runtermischt. Die stärksten Winde gibts auch oft bei Bad Ragaz-Fläsch, das hat aber wohl zusätzlich mit Kanalisation auf dieser Höhe zu tun wegen dem Fläscher Berg.
Gruss aus dem regnerischen Klosters
Michl
Dekadenrekorde 21.-31.Oktober
Verfasst: So 29. Okt 2006, 21:12
von Kurt
Hoi zäme
und wieder ein Sommertag !
Diesmal konnten sich die Tessiner freuen
Temperaturen
Höchstwerte des Tages 29-10-2006
25.1°C Locarno-Monti 366m
24.9°C Comprovasco 575m
24.1°C Stabio 353m
22.9°C Lugano 273m
22.0°C Magadino / Cadenazzo 203m
neu Tmax Magadino 23.1°C um 22:30h
Goldener Oktober
PS: Wer war am Tag der offenen Türe bei MeteoSchweiz in Locarno-Monti dabei?
http://www.meteoschweiz.ch/web/de/meteo ... ntuer.html
Ich hatte leider keine Zeit dafür
Gruss, Kurt
- Editiert von Kurt am 29.10.2006, 23:25 -
Dekadenrekorde 21.-31.Oktober
Verfasst: Mo 30. Okt 2006, 13:12
von Severestorms
Die aussergewöhnlich warmen letzten Wochen könnten für einen gewaltigen Felssturz gestern (29.10.2006) im Wallis mitverantwortlich sein:
11:14 -- Tages-Anzeiger Online
Grosser Felssturz im Wallis
Am Dents du Midi im Val d'Illiez VS ist gestern über eine Million Kubikmeter Fels und Geröll ins Tal gestürzt. Opfer sind keine zu beklagen. Das Gebiet musste gesperrt werden.
Die Felsmassen lösten sich von der Haute-Cime, dem höchsten Spitz der Dents du Midi im Unterwallis. Die Abbruchstelle liege auf etwa 3000 Meter über Meer, bestätigte Bernard Rey-Bellet, der Sicherheitsveranwortliche von Val d'Illiez VS, einen Bericht der Tageszeitung «Le Nouvelliste» von heute.
Der Felssturz hat keine Opfer gefordert und auch keine grösseren Schäden verursacht. Einzig ein kleines Kraftwerk ist vom Netz genommen worden. Die Felsmassen fielen teilweise in einen Bergbach. Es bestand deshalb die Gefahr, dass Geröll in die Turbine gerät und sie beschädigt.
Unglaublicher Lärm
Der Felssturz, der ein grösseres Volumen hatte als der Teilabbruch oberhalb des unteren Grindelwaldgletschers letzten Juli, muss ein eindrückliches Naturschauspiel gewesen sein. Augenzeugen berichteten gegenüber dem «Nouvelliste» von Felsbrocken in der Grösse eines Lastwagens, die beim Aufprall in Millionen Stücke zerbarsten. Der Lärm sei unglaublich gewesen.
Für den Kantonsgeologen Jean-Daniel Rouiller ist der Felsabbruch Teil der natürlichen Erosion. Diese gehe aber schneller vonstatten, wenn es so warm sei wie in den letzten Wochen, erklärte er. Am Freitag und Samstag lag die Nullgradgrenze in dem Gebiet etwa bei 4200 Meter über Meer. Normalerweise liegt sie in dieser Jahreszeit bei 2200 bis 2300 Meter über Meer.
Gebiet vorläufig gesperrt
Gemäss Rouiller ist das Gebiet geologisch nicht besonders aktiv. Dennoch war es bereits vor einem Jahr zu einem ähnlichen Ereignis gekommen. Damals hat niemand davon gesprochen, weil die Abbruchstelle weiter hinten im Tal lag und nur wenige Leute davon Kenntnis genommen hatten.
Der Felssturz begann gestern um 5 Uhr. Während des ganzen Tages stürzten Felsen, Geröll und Eis ins Tal. Insgesamt schätzen die Geologen das Volumen auf eine Million Kubikmeter. Zum Vergleich: Beim Teilabbruch im Berner Oberland waren 500’000 bis 700’ 000 Kubikmeter abgesackt. Beim grossen Bergsturz von Goldau vor 200 Jahren waren es geschätzte 36 Millionen Kubikmeter.
Um keine Risiken einzugehen, beschlossen die Behörden, das Gebiet vorläufig für Wanderer zu sperren. Nach einem Erkundungsflug wird heute entschieden, ob das Gebiet wieder freigegeben werden kann. (fwü/sda)
Quelle: tagi.ch
Dekadenrekorde 21.-31.Oktober
Verfasst: Mo 30. Okt 2006, 18:32
von Michi, Uster, 455 m
Weiter oben im Thread habe ich mal gefragt wie nun der Winter sich könnte entwickeln nach zu warmen Sept/Oktobermonaten.
Hab das mal grob angeschaut und erstaunliches festgestellt:
Nimmt man die wärmsten 10 Sept/Oktobermittel für Zürich der letzten 100 Jahre, dann bekommt man 8x ein deutlich zu mildes Wintermittel (Dez-Feb). 1x genau im 1960-90 Schnitt und 1x etwas zu kalt. Diese 2 Fälle kommen aber aus den letzten 2 Jahren.
Jetzt hätte man eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen zu milden Winter, aber die letzten 2 Winter waren da anders. Die Klimaänderung hat evt. auch hier wieder die Finger im Spiel.
Hat jemand andere Erkenntnisse ?
Michl, Uster
Dekadenrekorde 21.-31.Oktober
Verfasst: Mo 30. Okt 2006, 18:45
von Silas
Hallo Michl
Hmmm. Nicht direkt, doch ich habe schon darüber gelesen und auch in SfMeteo gehört, dass nach zu warmen Herbstmonaten zu 80% Wahrscheinlichkeit ein zu kalter Januar und Februar folgen.
Doch kann man annehmen, dass bei einem zu warmen Januar/Februar mehr Schnee in höheren Lagen oder allgemein mehr Niederschlag fällt als bei einem zu kalten?
Gruss Silas
Dekadenrekorde 21.-31.Oktober
Verfasst: Mo 30. Okt 2006, 19:07
von Michi, Uster, 455 m
Ist beides möglich. Liegen wir häufig in einer Westströmung kommt auch feuchte Luft daher. Liegen wir allerdings ständig am Südostrand in einer hochdruckbestimmten und südwestlichen Strömung, dann gibt es nicht nur einen zu milden sondern auch noch zu trockenen Winter! Solche "Horrorwinter" waren beispielsweise 1987/88 und 1989/90. Ende Januar 1988 war es bis auf eine Höhe von ca. 1500 Metern aper in Nordbünden !
Eine weitere Variante ist natürlich auch ein Gemisch von Beidem. Der Lawinenwinter 1998/99 war nämlich bis Ende Januar recht schneearm und trocken.
Dekadenrekorde 21.-31.Oktober
Verfasst: Do 2. Nov 2006, 16:28
von Kurt
Hallo zäme
Der Temperaturrückgang innert Wochenfrist ist besonders
in den Bergen markant
Temperaturen 26.Oktober vs 2.November 2006
Tmax.........Tmin....Differenz
26.10........02.11............
+12.1°C...-15.7°C...-27.8°C Säntis
+11.3°C...-16.1°C...-27.4°C Weissfluhjoch
Titlis & Gornergrat bestimmt auch heftig
Gruss, Kurt