Schneesturm legt Verkehr an US-Ostküste lahm
Nicht nur Europa ächzt unter dem Winterwetter, auch in den USA haben Schnee, Frost und Stürme weite Teile der Ostküste fest im Griff.
Ein heftiger Schneesturm über der nördlichen Ostküste der USA hat den Flug-, Bahn- und Strassenverkehr am Sonntag (Ortszeit) weitgehend lahmgelegt. An den drei New Yorker Flughäfen wurden nach Behördenangaben fast 1500 Flüge abgesagt, in Boston wurde der Flugverkehr völlig eingestellt.
Am Flughafen Zürich-Kloten wurden laut dessen Website am Morgen drei Flüge aus New York und einer aus Bosten annulliert. In Genf fielen laut der Internetseite dieses Flughafens die beiden Flüge aus New York aus. Allein die Fluggesellschaft Delta sagte am Sonntag nach Angaben eines Sprechers rund 850 Flüge ab. In Washington wurden die Strassen auf den Schnee vorbereitet. Etwa 200 Salzlaster und Schneepflüge standen bereit. Die amerikanische Bahngesellschaft Amtrak stellte am Sonntagabend auf etlichen Strecken zwischen New England und New York sowie von New York nach Virginia den Verkehr ein. Auch viele Fernbusse fuhren nicht mehr.
An der Atlantikküste Kanadas, die der Sturm am Montag erreichen sollte, wurden bis zu 40 Zentimeter Neuschnee erwartet.
500 Schneepflüge unterwegs
In New York und Boston fielen mehr als 30 Zentimeter Schnee, bis zum Montag wurden rund 50 Zentimeter erwartet. Der Zugverkehr zwischen den beiden Städten kam fast vollständig zum Erliegen. Begleitet wurden die Schneefälle von einem Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 Kilometern pro Stunde.
Der Bürgermeister von Boston, Thomas Menino, sagte, in der Stadt seien etwa 500 Räumfahrzeuge unterwegs. Sein New Yorker Kollege Michael Bloomberg rief die Bevölkerung zur Vorsicht auf. Der starke Wind und die glatten Strassen könnten leicht zu Unfällen führen, sagte er bei einer Pressekonferenz.
Erste weisse Weihnachten
«Wir raten zu extremer Vorsicht bei der Reise», sagte der Gouverneur von Virginia, Bob McDonnell, dem Weather Channel am Samstagabend. «Versuchen Sie, sicher nach Hause zu kommen, und wenn sie nicht reisen müssen, dann lassen Sie es besser bleiben», riet er den Bürgern. Bereits am späten Heiligabend war aus dem Mittleren Westen ein Schneegebiet Richtung Süden gezogen. In Columbia in South Carolina gab es den ersten nennenswerten Schnee seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1887. In Atlanta im Staat Georgia lagen zwar nur 2,5 Zentimeter, es war aber die erste weisse Weihnacht seit den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts.
Für die kanadische Ostküste wurden für Montag 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee und Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern erwartet. Die Behörden riefen Autofahrer dazu auf, möglichst zu Hause zu bleiben. Sie warnten zudem vor vier bis sechs Meter hohen Wellen an der Küste.
Quelle:
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer ... m-23134129
Eingeschneite Autos auf der Live Webcam:
http://www.trafficland.com/city/NYC/index.html 