Re: Xtremeweather-tours / Extremwetter-Touren in Zentraleuropa
Verfasst: Do 26. Dez 2024, 09:38
Lothar 26.12.1999, in memoriam
Ich lasse mal die letzten 25 Jahre Revue passieren, im gedanklichen Zeitraffer, bis zu jenem nasskalten 26.12.1999, an dem ich mich mit meiner damals besten Freundin M. beim Dolder am Zürichberg verabredete. Ja, sie flitzte über die Kunsteisbahn, der Eintritt war ein Weihnachtsgeschenk an sie, während ich so eher wie ein Pinguin rutschend versuchte die nächsten 20 Meter ohne schmerzhaften Sturz zu "überleben". Der Lacher meiner Kollegin war ja der Comedyteil.... im Geschenk inklusive. Ich stand an der Bande und fror, während die Musikbeschallung des Eisfeldes wellenartig vom zunehmenden Wind wie "verschluckt" wurde. Es war die Prä-App-Zeit... am Abend vorher wurde von einem "normalen" Wintersturm in der Wettervorhersage gesprochen. Das Forum war noch nicht geboren; ich seit 1997 eher im Sommer auf Gewitter- und Sturmjagd. In der Fluntern am Zürichberg aufgewachsen, wusste ich schon aus den 60-iger und 70-iger Jahren, wie Herbst- und Winterstürme um die Hausecken pfeifen können. "Hu-Hu!" rief die Böe vermutlich auch, die in Obertschappina mal schnell das gesamte Kirchendach mit Dachstuhl zum IFO (identified flying object) machte und einige hundert Meter den Hang hinunter segeln liess, just als der Postautochauffeur nach seinen Angaben um die Ecke bog und nur durch eine Vollbremsung eine Kollision mit dem Objekt verhindern konnte. Also wie müsste an einigen Stellen der Jahrhundertsturm Lothar Jahre später gewütet haben, wenn man die landesweiten Schäden betrachtet hat. Die Strasse bei UItikon-Waldegg befuhr ich eine Zeitlang fast täglich, vorbei an den alten, schattenspendenden Baumbeständen am Fusse des Üetlibergs nahe Zürich. Lothar beackerte diese Krete, wonach sich dort ein kahlrasierter Hügel erstreckte - und man hätte den Weiler um die Tankstelle herum danach ruhig in "Uitikon-Wald weg" umbenennen können. Die Üetliberg-Messstation quasi "einen Stock" weiter oben, mass zuverlässige 241 km/h Böenspitze! (Quelle Wickipedia).
An den Banden der Dolder Eisbahn stehend, fiel mir schon deutlich auf, dass die riesigen Laubbäume sich stärker im Wind beugten, als ich dies je zuvor gesehen hatte. Sie standen auf der Westseite der Curlinghalle. Ein Ehepaar mit zwei Kindern kam gerade aus dem Hauptgebäude, wo sie sich die Schlittschuhe in der Umkleidekabine angezogen hatten, bogen um die südöstliche Ecke des Eisfeldes in Richtung Curlinghalle und hatten Sekundenbruchteile, einen Wimpernschlag vorher die schützende, leeseitige Ecke des Gebäudes erreicht, als plötzlich eine über 30 Meter hohe Tanne geflogen kam und neben ihnen auf den Boden krachte - von einigen Ästen noch leicht gestreift. Und wenn ich daran zurückdenke, mir in so manchen Lebenssituationen mir bisher die Frage stellte "Was ist Glück?", dann kommen mir diese Bilder in mir hoch und ich wage mich ehrlich gesagt die schreckliche Szene nicht vorzustellen, wenn sie um einen Wimpernschlag die Ecke der Curlinghalle nicht erreicht hätten.
Erst nach diesem Zwischenfall plärrte es aus den Lautsprechern, man möge das Eisfeld aus Sicherheitsaspekten verlassen.....
Ich lasse mal die letzten 25 Jahre Revue passieren, im gedanklichen Zeitraffer, bis zu jenem nasskalten 26.12.1999, an dem ich mich mit meiner damals besten Freundin M. beim Dolder am Zürichberg verabredete. Ja, sie flitzte über die Kunsteisbahn, der Eintritt war ein Weihnachtsgeschenk an sie, während ich so eher wie ein Pinguin rutschend versuchte die nächsten 20 Meter ohne schmerzhaften Sturz zu "überleben". Der Lacher meiner Kollegin war ja der Comedyteil.... im Geschenk inklusive. Ich stand an der Bande und fror, während die Musikbeschallung des Eisfeldes wellenartig vom zunehmenden Wind wie "verschluckt" wurde. Es war die Prä-App-Zeit... am Abend vorher wurde von einem "normalen" Wintersturm in der Wettervorhersage gesprochen. Das Forum war noch nicht geboren; ich seit 1997 eher im Sommer auf Gewitter- und Sturmjagd. In der Fluntern am Zürichberg aufgewachsen, wusste ich schon aus den 60-iger und 70-iger Jahren, wie Herbst- und Winterstürme um die Hausecken pfeifen können. "Hu-Hu!" rief die Böe vermutlich auch, die in Obertschappina mal schnell das gesamte Kirchendach mit Dachstuhl zum IFO (identified flying object) machte und einige hundert Meter den Hang hinunter segeln liess, just als der Postautochauffeur nach seinen Angaben um die Ecke bog und nur durch eine Vollbremsung eine Kollision mit dem Objekt verhindern konnte. Also wie müsste an einigen Stellen der Jahrhundertsturm Lothar Jahre später gewütet haben, wenn man die landesweiten Schäden betrachtet hat. Die Strasse bei UItikon-Waldegg befuhr ich eine Zeitlang fast täglich, vorbei an den alten, schattenspendenden Baumbeständen am Fusse des Üetlibergs nahe Zürich. Lothar beackerte diese Krete, wonach sich dort ein kahlrasierter Hügel erstreckte - und man hätte den Weiler um die Tankstelle herum danach ruhig in "Uitikon-Wald weg" umbenennen können. Die Üetliberg-Messstation quasi "einen Stock" weiter oben, mass zuverlässige 241 km/h Böenspitze! (Quelle Wickipedia).
An den Banden der Dolder Eisbahn stehend, fiel mir schon deutlich auf, dass die riesigen Laubbäume sich stärker im Wind beugten, als ich dies je zuvor gesehen hatte. Sie standen auf der Westseite der Curlinghalle. Ein Ehepaar mit zwei Kindern kam gerade aus dem Hauptgebäude, wo sie sich die Schlittschuhe in der Umkleidekabine angezogen hatten, bogen um die südöstliche Ecke des Eisfeldes in Richtung Curlinghalle und hatten Sekundenbruchteile, einen Wimpernschlag vorher die schützende, leeseitige Ecke des Gebäudes erreicht, als plötzlich eine über 30 Meter hohe Tanne geflogen kam und neben ihnen auf den Boden krachte - von einigen Ästen noch leicht gestreift. Und wenn ich daran zurückdenke, mir in so manchen Lebenssituationen mir bisher die Frage stellte "Was ist Glück?", dann kommen mir diese Bilder in mir hoch und ich wage mich ehrlich gesagt die schreckliche Szene nicht vorzustellen, wenn sie um einen Wimpernschlag die Ecke der Curlinghalle nicht erreicht hätten.
Erst nach diesem Zwischenfall plärrte es aus den Lautsprechern, man möge das Eisfeld aus Sicherheitsaspekten verlassen.....