@Mladen
Erstmal finde ich deine Begeisterung für das Wetter und die Karten toll. Mir gehts genauso
Allerdings meine ich festgestellt zu haben, dass du beim Betrachten der Modellkarten einem Trugschluss unterliegst. Immer wieder blickst du in den Bereich, der mehr als 6/7 Tage entfernt liegt und machst dir dann Hoffnungen, weil du eine Wetterlage siehst, die Schnee verspricht. Einige Tage später ist davon dann kaum mehr etwas übrig und du stürzt dich wieder auf die Langfrist, weil sich dort etwas neues, Hoffnungsvolles abbildet.
Ich würde dir – speziell bezogen auf GFS - den Tipp geben, etwas kritischer mit den Langfrist-Karten zu werden. Wenn GFS im Zeitraum 6 bis 9 Tage voraus eine Hammer-Schneelage berechnet, dann ist der qualitative Wert dieser Vorhersage seeeeehr gering. Die Chance, dass diese Wetterlage so eintritt, ist sogar verschwindend gering, speziell wenn es sich um eine zyklonale (tiefdruckbestimmte) Wetterlage handelt. Bei antizyklonalen Wetterlagen (Hochdruck) ist die Verlässlichkeit hingegen um einiges höher, weil Hochdruckgebiete in der Regel stabiler sind als Tröge und Randtiefs.
Speziell was die Berechnung der Schneefallgrenze angeht sind der Wetterprognose nach wie vor enge Grenzen gesetzt. Selbst im Bereich der Kurzfrist (1 bis 3 Tage) zeigt sich immer wieder, dass die exakte Prognose der SFG problematisch ist. In der Mittelfrist (4 bis 6 Tage) ist es bereits eine Wissenschaft mit vielen Fragezeichen. Und im Langfristbereich (ab 7 Tagen) spielen selbst gestandene Wetterprofis nur noch Nostradamus...
Mein Tipp: Betrachte die Langfristkarten als interessante Spielerei (was sie auch sind), knüpfe aber keine Hoffnungen daran.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert