Sali,
anbei ein kleiner Chasingbericht zur Freiburger Superzelle. Wir (Michael, Thies und ich) hatte uns bereits am (Spät-)Nachmittag auf dem Batzenberg südl. von Freiburg getroffen und saßen bereits auf heißen Kohlen als es westlich der Vogesen über Frankreich zündete. Schnell entstanden zwei bis drei kräftige Zellen, die vielversprechend aussahen. Während kurz darauf auch etwas vorgelagert und weiter nördlich eine weitere Zelle (die später Lahr/Emmendingen treffen sollte) am Westrand der Vogesen entstand, entschlossen wir uns weiter nach Süden zu fahren um die südlichste der inzwischen drei oder vier Zellen abzufangen. Das "leading edge" sollte es werden...also machten wir uns auf den Weg in Richtung Müllheim/Schliengen. Doch es sollte anders kommen und das vermeintliche leading edge fing deutlich an zu schwächeln. Thies hatte leider kaum noch Zeit und so machten Michael und ich mich wieder auf in Richtung Batzenberg, machten aber schon im nächsten Ort halt. Die nördlichste Zelle hatte bereits den Rheingraben erreicht und war außer Reichweite. Wir machten dann bei Seefelden südl. von Heitersheim auf einem Weinberg halt und hofften auf die mittleren Zellen. Wir sollten Glück haben...
Ich lasse die Bilder einfach für sich sprechen und versehe sie nur mit einem Timestamp (vllt. interessant für Bernhard, Christian etc...).
Der Eisschirm hatte dank der kräftigen Höhenströmung gewaltige Ausmaße angenommen, da er gleich von mehreren Zellen gefüttert wurde. Die Mammaten im Vorfeld der Zellen waren grandios, lange nicht mehr in dieser Ausprägung gesehen!
19.30 Uhr:
19.50 Uhr:
20.00 Uhr:
Kurz darauf wurde eine Basis sichtbar, die bereits mit einer Absenkung aufzog. 20.25 Uhr:
Keine 5 Minuten später sah das ganze als Panorama dann so aus, aus der Absenkung war eine stattliche Wallcloud geworden. 20.29 Uhr:
Hohe Zuggeschwindigkeit und Dynamik...20.36 Uhr:
20.38 Uhr:
20.40 Uhr:
Die Zelle befand sich bereits nördlich von uns und die Sicht auf Basis/Wallcloud wurde zunehmend durch den RFD versperrt. Wir versuchten nochmal näher ranzukommen...vllt. kann Michael noch ein paar Bilder zusteuern, ich musste mich auf die Straße konzentrieren.
Nördlich von Heitersheim war dann schnell klar, dass wir überhaupt keine Chance hatten da nochmal freie Sicht zu bekommen und ließen uns von der kleinen Böenfront (an der quasi "Kaltfront" der Zelle) überrollen.
20.50 Uhr:
Auf dem Rückweg nach Freiburg machten wir nochmal auf dem Batzenberg halt, sammelten 2-3cm Hagelkörner auf und konnten frischen Zellen südl. von uns beim Wachsen zuschauen.
21.15 Uhr:
In Freiburg fanden wir dann stärkere Hagelschäden vor und rund eine Stunde nach Durchzug der Zelle auch noch ca. 4cm große Hagelkörner im Günterstal. Eine beeindruckende Superzelle war das und von den Strukturen her das beste seit einiger Zeit.
Grüße
Benjamin