Wenn anderswo die Welt untergeht reichts sogar hier für ein Gewitterchen. 8,3mm.
Da bekommt man doch langsam ein schlechtes Gewissen. Wichtrach ist schuld an Unwettern , weil ich mir hier Gewitter wünsche. Und die kommen nur, wenn andere Orte Schäden erleiden.
Wau, Jestetten und Schaffhausen mit jeweils 56 mm in ca. drei Stunden.
Dieser Wert wird umso extremer, wenn man sich das Klimadiagramm der Station Schaffhausen näher anschaut:
Die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Monat Juni beträgt an dieser Station 96 mm. Das heisst: Gestern sind innerhalb von rund 3 Stunden fast 60 Prozent des gesamten Juni-Solls gefallen. Das ist deftig.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
das Gewitter gestern Abend hat den Juranordfuss nicht wirklich erreicht.
Abends war der Himmel aus Osten mit einem riesigen, diffusen Cirrenschirm bedeckt.
Am Rande der Bedeckung, Richtung Westen, türmten sich immer wieder Cumuli auf.
Diese in Reih und Glied angeordneten Türme zeigen häufig eine konvektive Zone
in einem gewissen Abstand zur Zelle.
Vielleicht kann mir jemand mit einer Grafik und/oder Worten die Ursachen erklären.
Gestern gab es hier bis auf wenige Tropfen keinen Niederschlag. Dafür konnte ich am frühen Abend die Gewitterzelle beobachten, die quer durch's Luzerner Hinterland zog und lokal auch Hagel produzierte. Später konnte ich immer wieder frische Quellwolken bestaunen, die in Richtung Zug und Zürcher Oberland hochschossen. Die Krux ist wie (fast) jedes Mal dieses Jahr, zu schwacher Wind, um die Gewitterzellen vorwärts zu schieben.
Doch auch der gestrige Abend bot einige schöne Motive:
Zunächst herrschte eine sehr bedrohliche Stimmung in Richtung Nordwesten. Die Zelle trennte sich über dem Kanton Aargau und zog zum Aufnahmezeitpunkt westlich von Sursee durch. Die noch scheinende Sonne verlieh der Szenerie extreme Kontraste.
Später kam die ganze Zelle zum Vorschein. Die Sonne liess die Obergrenze "verglühen".
Etwas später..
Die Gewitterzelle war zusammengefallen. Sogar die Überreste des Gewitters machen sich gut auf dem Foto.
Jetzt wollen wir mal hoffen, dass es heute im gleichen Muster weitergeht, allerdings mit etwas mehr Wind in der Höhe, nicht dass sich Extremereignisse wie in Schaffhausen wiederholen, das käme nicht gut..
hier noch ein Zeitungsausschnitt aus dem Südkurier.
Müsste die Zelle gewesen sein, die An.Di verfolgt hat.
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Unteralpfen Blitzschlag setzt Brennerei in Flammen
Vom Blitz getroffen wurde am Montag gegen 17 Uhr die Fichtenhofbrennerei in Unteralpfen. Binnen weniger Minuten stand der gesamte Dachstuhl in Flammen. Trotz eines Großeinsatzes der benachbarten Feuerwehren wurden auch die gesamten Wohnbereiche zerstört, teils durch Feuer, teils durch den Wassereinbruch.
Albbruck/Unteralpfen - " Ich saß gerade in meinem Büro, da machte es einen gewaltigen Schlag", so berichtet der Hausherrr. "Ich rannte nach draußen und schaute hinauf zum Dach, da kamen mir schon die ersten Rauchschwaden entgegen. Kurze Zeit später stand der gesamte Dachstuhl in Flammen."
Sämtliche Bewohner, insgesamt neun Personen, mussten evakuiert werden und fanden über Nacht eine vorläufige Bleibe bei Freunden und Verwandten. Es gab zwei Verletzte: Sohn des Hauses und ein Mitglied der Unteralpfener Feuerwehr. Beide erlitten einen Bänderriss, weil sie bei den Löscharbeiten beziehungsweise bei der Bergung persönlicher Gegenstände über die ausgelegten Schläuche stolperten.
Nach ersten Erkenntnissen schlug der Blitz im Bereich der Fernsehantenne in den Dachstuhl ein. Der Hausbesitzer stellte fest, dass aus dem Zwischenboden auf einer kleinen Fläche Flammen schlugen, die er jedoch nicht mehr selbst löschen konnte. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr stand der gesamte Dachstuhl in Flammen.
Durch das Feuer wurden der Dachstuhl komplett und das Obergeschoß teilweise zerstört. Durch Regen und Löschwasser wurden auch die tiefer gelegenen Gebäudeteile in Mitleidenschaft gezogen. Der Feuerwehr Albbruck, mit sechs Fahrzeugen und etwa 40 Mann im Einsatz war, gelang es, den Brand unter Kontrolle zu bekommen und weitere Schäden zu verhüten. Sie wurde von der Feuerwehr Laufenburg mit der Drehleiter und vom DRK unterstützt. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.
Das ehemals landwirtschaftliche Anwesen ist seit Jahren Sitz der renommierten "Fichtenhof-Brennerei", die zu den "Top Ten" der Branche gehört. Das Gebäude wurde erst vor einigen Jahren umgebaut. Dabei wurde im Ökonomieteil eine massive Decke eingezogen, so dass eine Ausweitung des Brandes auf diesen Bereich, in dem auch das Brennerstüble liegt, ausblieb. Im Wohntrakt brannte die oberste Decke aus, das Einbrechen der unteren Decke konnte nur durch Stützmaßnahmen verhindert werden. "Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll", so der verzweifelte Hausherr. "Trotzdem bleibt uns nichts anderes übrig, als die Ärmel hochzukrempeln und von neuem anzufangen."