Heute machte ich mit meiner Frau eine Rundfahrt auf einem Schiff der SGV. Ich war gespannt auf den einsetzenden Föhnsturm auf dem Urnersee. Gestartet sind wir in Weggis. Der Föhn war zu dieser Zeit in Altdorf noch nicht durchgebrochen. An der Obere Nas, in Beckenried und Brunnen konnten wir die Sturmwarnungen sehen, die alle mit 90 Intervallen pro Minute blinkten. Etwas später konnte ich bei Seelisberg beobachten, wie der Föhn in der Höhe mit den Nebelfetzen spielte.

Nachdem wir die Station Seelisberg-Treib verlassen hatten ist der Föhnsturm in Altdorf angekommen mit vorerst Spitzenböen bis 50 km/h und einen Temperaturanstieg von 14 auf 22 Grad.

Auf der Fahrt von Brunnen Richtung Rütli bot sich der Urnersee so an.
Ich schätze, der Dunst in der Luft ist einer gehörigen Portion Saharastaub geschuldet.

Etwa auf der Höhe Hunds-Chopf erreichte uns die ‚Föhnfront‘. Es wurde innerhalb weniger Sekunden deutlich wärmer. Das waren natürlich beste Verhältnisse für die Surfer, die sich in Isleten munter auf dem See austobten.

Man beachte hier den Kitesurfer, der da hoch in der Luft dahinschwebt.
In Flüelen war es sommerlich warm. Altdorf meldete 24.5 Grad und Windböen bis 65 km/h.

Hier nochmals die Situation bei Isleten während der Rückfahrt. Nach der Station Rütli verliessen wir den Einfluss des Föhns. In Brunnen war es unangenehm frisch, Gersau hatte zu dieser Zeit etwa 16 Grad, dazu blies ein zügiger Westwind. Dadurch kamen die Wellen kreuzweise, grosse flache aus dem Urnersee. Darüber kurze steile Wellen aus Richtung Beckenried.

Die Brandung in Brunnen aus der Perspektive vom See her.

Der Föhnsturm war mit Spitzenböen von 65 km/h in Altdorf moderat. Trotzdem war es interessant, den Luftmassenwechsel mitzuerleben und das Sturmgeschehen vom See her zu betrachten.
Liebe Grüsse von Hans-Jörg