Hallo
Eigenartige Westlage. Wie schon beim Tief vom vergangenen Sonntag, lassen die Modelle auch die Tiefdruckgebiete vom Freitag und Samstag wieder markant abschwächen. Vom ehemaligen Sturmtief Mitteleuropa auf Freitag, ist aktuell nicht mehr viel zu sehen. Scheint so, dass die Entwicklungen beim Auftreffen auf den Kontinent sehr schnell abgeschwächt werden.
Eigenartig auch der Verlauf des Samstagstiefs: ziemlich synchron modelieren sowohl GFS wie auch EZ die Zugbahn von Lauf zu Lauf weiter süd (-westlich). Mit dem EZ-00-Z Lauf von Mittwoch, zieht das Wellentief nun über Gallizien und driftet danach stark verflachend gegen den Alpenraum. 
Auch im weiteren Verlauf ziemlich flaches "West-, bis Troggebrösel". Aber eben auch das nur eine Momentaufnahme. Ziemlich extrem übrigens wie die Globalen Modelle Mühe mit dieser Westlage haben und hatten. Schon seit Tagen wechseln  in der Mittelfrist die Varianten ab ca. Tag+3 munter hin und her. 
Normalerweise sind die Modelle bei Westlagen betreffend Position und Verlauf der grossräumigen Druckzentren auch mittelfristig ziemlich stabil (abgesehen von den Phasen der Kurzwellenstörungen). 
Die Gründe sind, so wie ich das sehe, nicht ganz trivial. Sicher auch bedingt durch die spezielle Lage der Hochdruckgebiete. Wie schon mal angetönt, scheint mir das bei starken Westlagen üblicherweise vorhandene, und sich bis zum Mittelmeer ausbreitenden Subtropenhoch, in unseren Breiten schon länger ziemlich schwach. Deshalb hat die über dem Atlantik noch kompakte und zonale Westströmung auch eine starke Tendenz zur Meridionalisierung und Abschwächung über Europa und driftet immer wieder stark gegen Süden, rsp. produziert Abspaltungen in den Mittellmeerraum; ein inzwischen altbekanntes Muster. Gleichzeitig auch starkes Blocking über Russland.  
Die Nordhemisphäre Analyse vom GFS 00-Z spiegelt die Situation schön wieder: 
Gruss Andreas