Ich zügle meine Postings aus dem off topic Jammerthread mal hierhin, scheint mir besser aufgehoben und diskutierbar hier. Obwohl für die Nordseite ingsgesamt nicht gerade Top spannend, tauchen doch interessante Elemente am Mittelfrist Horizont auf.
Posting vom 21.12.08:
Während die vergangenen Modell-Läufe recht vielversprechend für einen massiven kontinentalen Kaltlufteinbruch in der Altjahrswoche ausgesehen haben, sind die meisten Modellvarianten nun wieder nach und nach auf dem Rückzug. Was z.B. GFS mit dem massiven Skandihoch aktuell rechnet, verspricht tagelange, wenn nicht sogar wochenlange, Wettereinöde mit viel Sonne in den Bergen und wohl häufigem Hochnebelgrau im Flachland.
Die Schönwetteroptimisten wird das natürlich freuen, für mich bedeutet das einfach langweilliges Nicht-Wetter.
Aber nach den nun schon fast monatelang dominierenden Tiefdrucklagen war so etwas zu befürchten. Würde mich nicht gross wundern, wenn das Wetter nun bis zum Februar mal Pause macht.
Noch ist Polen nicht verloren, EZ rechnet in der erweiterten Mittelfrist noch grössere Unsicherheiten betreffend des Kaltuftausbruchs und dessen Folgen, rsp. lässt den Skandiblock an dessen Südkante stärker zyklonal anknabern.
Posting vom 22.12.08:
Die Kaltluft wird auch im neusten EZ-Lauf weiter zurückgerechnet: vorübergehend kommen grad mal die -7°C auf 850 hPa rein (Samstag). Der Hauptstoss scheint boraartig die Südalpen und die Poebene zu fluten. Dort sieht es auch nach EZ für einen zumindest angezuckerten Stephanstag und 27.12. im Tessin und Norditalien aus. Dadurch scheint sich aber auch ein starkes Süd-Nord Druckgefälle aufzubauen mit der Folge von zunehmender Föhntedenz über den Alpen und kräftiger Inversion.
Darunter wohl Dauerfrost, über der Inversion sind wahrscheinlich aber weiterhin Plusgrade möglich. Perfektes Wintersportwetter in den Alpen, graugrüne Tristesse im Flachland und den angrenzenden Hügelzonen.
Insgesamt scheint sich zumindest der Hauptlauf dem GFS anzunähern. Von der Westverlagerung des Blocks mit anschliessendem Kaltluftausbruch aus Nord ist beim aktuellen Lauf nicht mehr viel zu sehen.
Im neusten GFS-Lauf ist die Föhnkomponente in den unteren Schichten schon am Stephanstag deutlich auszumachen:

Das wäre für viele Touristen und Bergbahnen wohl nicht mehr ungestörtes Wintersportwetter... Mit starkem Südosteinschlag erneut ziemlich Guggiföhn verdächtig.

Gruss Andreas