Ich bin grad irgendwie in Schreiblaune und da dachte ich mir, ich eröffne mal einen Thread zu dem, was uns die Modelle heute Abend im Mittel- bis Langfristbereich offerieren. Da herrscht nämlich eine beachtliche Einigkeit.
Als ich mir eben EZ ansah, habe ich nicht schlecht gestaunt. Das Modell rechnet im Verlauf der ersten Julihälfte die Etablierung einer meines Erachtens sehr markanten Westwindlage über Europa. Der Höhenjet verschiebt sich demnach ab dem bevor stehenden Wochenende suksessive südwärts und macht den Weg frei für Atlantische Tiefdruckgebiete.
Zwischen Freitag und Sonntag bereits Passage eines Höhentiefs mit beachtlichem Gradienten:


Am Dienstag, 8. Juli: Austrogung über nahezu ganz Europa (Alpenraum jedoch nach diesem Szenario temperaturmässig "begünstigt" auf der Togvorderseite):

Donnerstag 10. Juli, Freitag, 11. Juli: Für einen Sommermonat sehr beachtliche Sturmtiefentwicklung über Mitteleuropa mit starken Mittelwinden in der Höhe:


Dazu die GFS-Ens des Gitterpunktes Stuttgart:

Es handelt sich zwar um massive Langfristguckerei und mir ist bewusst, dass sich das noch ändern kann. Dennoch finde ich das angedeutete Szenario für diese erste Julihälfte sehr bemerkenswert. Wir kämen in den "Genuss" (je nach Sichtweise) einer doch recht klassischen sommerlichen Westwindlage, wobei diese Lage nicht zwangsweise ausserordentlich kalt ausfallen muss. Darauf sollte man vermutlich noch dezidiert hinweisen.
- Editiert von Tinu (Männedorf) am 07.07.2008, 14:44 -
