Im schweizer Mittelland wird weiterhin nichts oder wenig passieren. Die meisten Chancen gibts weiterhin dort wo Sonntag und Montag etwas war. Heute liegt die Gewitterzone immer noch nördlich von uns und soll sich im Tagesverlauf sogar abschwächen. Morgen zieht ein weiteres kräftiges Gebiet am Nachmittag in Deutschland vorbei. Am Donnerstag wird die feuchte Luft von Nordwesten her verdrängt. Es kommt dann ausschliesslich an den Alpen zu vielen und einigen kräftigen Gewittern. Danach herrscht einige Tage ziemlich Ruhe.
Und über irgendwelche Fronten jenseits von +3 Tagen sollten wir bekanntlich nicht reden
Es lohnt sich also vorerst noch eher das "deutsche Sturmforum" weiterzuführen
Die ganze Geschichte verdanken wir der Lage der Schweiz in der subtropischen Hochdruckzone. Wir haben keine klassische Sommerlage sondern eine Westlage. Das sieht man schön an den tiefen Frühwerten in Norddeutschland. Wir haben also streng genommen sogar eine Rückseite
Die Gewitter machen wahrscheinlich auch heute eine Bogen um die Schweiz. Wahrscheinlich reicht es in den Alpen noch für ein paar gewittrige Schauer, so wie gestern in den zentralen- und östlichen Alpen. Auch für Morgen bin ich nach grober Durchsicht der Karten nicht sehr optimistisch. GFS deutet schon seit einigen Läufen das Einsickern von tieferen THETA-E's aus SW in der kommenden Nacht an; zudem während der ganzen Phase immer wieder dichtere Wolkendeckel. Zudem ist morgen das timing auch schlecht, wahrscheinlich gibt es einen Windstoss mit seichter Kaltluft und das war es dann wohl schon für das Mittelland.
Gruss Andreas
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin
Wieso Rückseite? Das verstehe ich nicht ganz...?
Ich würde jetzt eher sagen wir haben eine SW-Lage (und keine klassische W-Lage) und sind trogvorderseitig (Trog über S-Frankreich). Darum auch die Zugbahn der Gewitter entlang des Juras und nördlich von uns. Es besteht sogar die Chance, dass sich ein Hoch über Mitteleuropa einnistet (mittelfristig) und die Temps noch mehr ansteigen könnten.
Original von Stefan Wichtrach
Die ganze Geschichte verdanken wir der Lage der Schweiz in der subtropischen Hochdruckzone. Wir haben keine klassische Sommerlage sondern eine Westlage. Das sieht man schön an den tiefen Frühwerten in Norddeutschland. Wir haben also streng genommen sogar eine Rückseite
Versteh ich auch nicht. Was haben Temps in Norddeutschland mit unserer Wetterlage zu tun? Dort ist eingeflossene kühlere Meeresluft (hinter der KF am So.) nun unter Hochdruckeinfluss gelangt. Und West? Wo gibt's denn West?
@Uwe: Trog? Ich würde es als kleines "Hitzetief" bezeichnen... [:]
Jetzt ist WSWlich des Clusters eine kräftige Einzelzelle westlich der Vogesen entstanden. Geht heute aber früh zur Sache und wenn die Zelle auf Kurs (W->O) bleibt, könnte das schon wieder einen Volltreffer für die Freiburger Gegend geben.
Hier aktuell bodennah böiger Ostwind...
Gruss
meist rund um Freiburg oder der Umgebung (Oberrheingraben, Schwarzwald, Dreiländereck) unterwegs
Naja, so völlig unrecht hat der Stefan aber dann doch nicht – zumindest was die Grosswetterlage angeht.
Man kann durchaus sagen, dass über weiten Teilen Europas eine zyklonale Südwest- bis Westlage vorherrscht. Zumindest in den oberen Luftschichten ist das auch auf den Karten zu erkennen. Die Schweiz liegt meines Erachtens in einem Übergangsbereich. Momentan dominiert bei uns eher der Einfluss des Höhenkeils, weshalb es in den letzten paar Tagen aufgrund der damit verbundenen Absinkprozesse wohl auch nicht für Gewitter gereicht hat. Allerdings kann sich das durchaus auch wieder ändern.
Es braucht nur eine leichte Verschiebung der Konstellation und wir geraten wieder stärker in die Trogvorderseite und somit wieder in die "Gewitterzone". So würde ich das zumindest momentan interpretieren.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
Ganz klar eine kräftige westliche Höhenströmung, nix mit Südwest; daher auch nicht klassische Jura-, und Voralpenschienen sondern Auslöse weiter nördlich mit tieferem Geopotential und Höhenkaltluft. Bei uns ist die Subsidenz (meist ist die Höhenströmung leicht antizyklonal gewesen) offenbar zu kräftig um wirklich etwas gescheites in die Höhe zu heben. Wie so oft: da kann es unten noch so feuchtheiss sein; solange es oben genug absinkt ist meist aus die Maus. Das haben die meisten Modelle aber gut im Griff gehabt; nur GFS (und darauf basierend ESTOFEX) scheint die Frontalzone etwas zu weit südliche gesetzt zu haben. Aber es war (s. Süd-D) und bleibt eine knappe Sache.
Gruss Andreas
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin