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(Euro-)Gewitter 08.06.2008 - 11.06.2008
- Marco (Oberfrick)
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(Euro-)Gewitter 08.06.2008 - 11.06.2008
Hi
Das Gewitter kamm redour und ist jetzt dirket über Winterthur!
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Aus dem Schönen WINTERthur-Seen 480m.ü.M.
Seit 2017 im Frickital Zuhause
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- Stefan
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(Euro-)Gewitter 08.06.2008 - 11.06.2008
Hallo
Na gibs mal bei mir im Wallis auch was? Wie siehts aus?
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Private Wetterstation Grächen auf 1617 meter über Meer. Davis Vantage Pro2 mit Solarmessung und WsWin. Eigene Wettercam´s.
Wetterforum Grächen http://wetter-graechen.foren-city.ch. 2 Wetterstationen zusätzlich im Skigebiet
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- Marco (Hemishofen)
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(Euro-)Gewitter 08.06.2008 - 11.06.2008
Hoi zämä,
uiuiui, das hat gesessen, schöner corepunch zu Hause auf dem Balkon!
Wollte grad mit Freundin noch kurz die Gewitterstimmung vom Rebberg aus geniessen,
wo auch die Station steht. Mussten aber schleunigst wieder umkehren, denn die IC's
zuckten schon bedrohlich nahe Richtung Ost und schon goss es wie aus kübeln: 25mm in der letzten Stunde!

Tolle Stimmung, ergiebiger Platzregen und regelmässige CG's mit houseshakers v.a. südlich von Stettfurt :O


Dann kurzzeitig Stromausfall, fertig EM-gucken.
Gruss Marco
uiuiui, das hat gesessen, schöner corepunch zu Hause auf dem Balkon!
Wollte grad mit Freundin noch kurz die Gewitterstimmung vom Rebberg aus geniessen,
wo auch die Station steht. Mussten aber schleunigst wieder umkehren, denn die IC's
zuckten schon bedrohlich nahe Richtung Ost und schon goss es wie aus kübeln: 25mm in der letzten Stunde!

Tolle Stimmung, ergiebiger Platzregen und regelmässige CG's mit houseshakers v.a. südlich von Stettfurt :O
Dann kurzzeitig Stromausfall, fertig EM-gucken.
Gruss Marco
Gruss Marco
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- Päsi (Wilen b. Wil)
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(Euro-)Gewitter 08.06.2008 - 11.06.2008
@ Crosley: Tolle Bilder! Vor allem das Erste sieht geil aus - ein bisschen wie ein riesiges Raumschiff. Hier fielen die Gewitter harmlos aus, die stärksten Echos zogen hier vorbei. Immerhin gab es drei Naheinschläge. NS-Summe bis jetzt: 5mm.
Bei dem Gewitter über Uzwil (siehe Karte von Bernhard) wurden erneut Hagelraketen abgeschossen. Hier noch ein Stimmungsbild von Wilen mit Blick in Richtung Frauenfeld:

Bei dem Gewitter über Uzwil (siehe Karte von Bernhard) wurden erneut Hagelraketen abgeschossen. Hier noch ein Stimmungsbild von Wilen mit Blick in Richtung Frauenfeld:
Pascal, St. Gallen, 780m / Wilen bei Wil TG, 565m
- Marco (Oberfrick)
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wow! da hat es einige Kracher dabei!
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- Silas
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(Euro-)Gewitter 08.06.2008 - 11.06.2008
Hallo zäme
Nun auch von mir noch etwas Detaillierteres:
Zum Vornherein noch einmal zum Bild, das ich um 11:50 Richtung NW (Jura) aufgenommen habe:
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... _Silas.jpg
Keine eineinhalb Stunden später, um 13:15 bot sich mir in dieselbe Richtung dieser Anblick:

Fast unglaublich, diese wahnsinns Entwicklung.
Die Zelle(n) scheint(en) zwei grosse "Nahrungsbereiche" zu haben:



Um 16:10 waren noch die letzten schönen Quellungen des "überquellenden" Himmels zu sehen, ehe es rasch finster wurde. Bis 18Uhr blieb es hier aber noch recht ruhig, ehe uns die grosse Emmentalerzelle streifte. In deren Vorfeld waren die sich unglaublich schnell entwicklnden Fractus beobachtenswert:

Sobald die Fractusfetzen etwas weniger interessant wurden, gab es anstelle der vielen "Wolkenleuchter" (ich sage dem Auflechten der Wolken ohne erkennbaren "Blitz" mal so, wäre aber dankbar, falls jemand den richtigen Namen dafür kennt) mehr und mehr sichtbare Blitze. Zwei davon sind hier auserwählt:


Dieser Tag war wirklich "hammer", zumahl die Torte zum Schluss sogar noch mit Sahne garniert wurde:


Alles in allem sind hier 13,2mm Niederschlag gefallen. Das muss im Vergleich zu dem, was in den westlichen und südwestlichen Nachbargemeinden runtergekommen ist, gerade zu ein Schnäppchen sein. Es erscheint mir unglaublich, doch die Messung des Chieseabflusses in Freimettigen (dieses Bächlein hat Konolfingen überschwemmt, was durch die Bilder von Philippe bestens dokumentiert wurde): Sage und schreibe 29m^3/s! Im Vergleich zu den 0,5m^3/s der Vortage ist das mehr als das Fünfzigfache! Erfahrungsgemäss gibt es zwischen Zäziwil und Konolfingen bereits ab einer Abflussmenge von 11m^3/s Probleme. Diese wurden selbst letzten Dienstag, als hier in kurzer Zeit 27mm fielen, nicht erreicht, das will dann wohl etwas heissen! Ich werde mich noch etwas genauer über die Störung auf der Strecke Konolfingen - Langnau zu informieren versuchen, denn ich wüsste gerade nicht, wo das der Fall sein könnte.
Das mein Bericht zum heutigen hier schönen Gewittertag.
Gruss Silas
Nun auch von mir noch etwas Detaillierteres:
Zum Vornherein noch einmal zum Bild, das ich um 11:50 Richtung NW (Jura) aufgenommen habe:
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... _Silas.jpg
Keine eineinhalb Stunden später, um 13:15 bot sich mir in dieselbe Richtung dieser Anblick:

Fast unglaublich, diese wahnsinns Entwicklung.
Die Zelle(n) scheint(en) zwei grosse "Nahrungsbereiche" zu haben:



Um 16:10 waren noch die letzten schönen Quellungen des "überquellenden" Himmels zu sehen, ehe es rasch finster wurde. Bis 18Uhr blieb es hier aber noch recht ruhig, ehe uns die grosse Emmentalerzelle streifte. In deren Vorfeld waren die sich unglaublich schnell entwicklnden Fractus beobachtenswert:

Sobald die Fractusfetzen etwas weniger interessant wurden, gab es anstelle der vielen "Wolkenleuchter" (ich sage dem Auflechten der Wolken ohne erkennbaren "Blitz" mal so, wäre aber dankbar, falls jemand den richtigen Namen dafür kennt) mehr und mehr sichtbare Blitze. Zwei davon sind hier auserwählt:


Dieser Tag war wirklich "hammer", zumahl die Torte zum Schluss sogar noch mit Sahne garniert wurde:


Alles in allem sind hier 13,2mm Niederschlag gefallen. Das muss im Vergleich zu dem, was in den westlichen und südwestlichen Nachbargemeinden runtergekommen ist, gerade zu ein Schnäppchen sein. Es erscheint mir unglaublich, doch die Messung des Chieseabflusses in Freimettigen (dieses Bächlein hat Konolfingen überschwemmt, was durch die Bilder von Philippe bestens dokumentiert wurde): Sage und schreibe 29m^3/s! Im Vergleich zu den 0,5m^3/s der Vortage ist das mehr als das Fünfzigfache! Erfahrungsgemäss gibt es zwischen Zäziwil und Konolfingen bereits ab einer Abflussmenge von 11m^3/s Probleme. Diese wurden selbst letzten Dienstag, als hier in kurzer Zeit 27mm fielen, nicht erreicht, das will dann wohl etwas heissen! Ich werde mich noch etwas genauer über die Störung auf der Strecke Konolfingen - Langnau zu informieren versuchen, denn ich wüsste gerade nicht, wo das der Fall sein könnte.
Das mein Bericht zum heutigen hier schönen Gewittertag.
Gruss Silas
Wetterstation Oberthal 850 m.ü.M.: http://silas.emmewetter.ch
(Euro-)Gewitter 08.06.2008 - 11.06.2008
Jetzt ist's gegangen. Hier noch meine paar Schnappschüsse aus Windisch/AG vor ca. 1h...


frei.JPG[/img][/url]
- Stefan
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(Euro-)Gewitter 08.06.2008 - 11.06.2008
@ Kenny
Ne. Darum geh ich jetzt schlafen. Tschüss
gruss
Stefan
Ne. Darum geh ich jetzt schlafen. Tschüss
gruss
Stefan
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- Thies (Wiesental)
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(Euro-)Gewitter 08.06.2008 - 11.06.2008
Hallo zusammen,
ich möchte noch 'kurz' einen Bericht zum Sonntag, den 08.06.2008, nachreichen. Ich weiss, dass das jetzt thematisch schon aufgrund der aktuell offensichtlich sehr kräftigen Gewitter nicht mehr ganz passt. Aber die Namensgebung dieses Threads lässt leider keine andere Wahl
. Ich hoffe, dass euch die Eindrücke aus Freiburg dennoch gefallen.
Das Gewitter hatte wieder einmal das Prädikat Unwetter verdient. Zwischen dem südlich gelegenen Müllheim und Freiburg vielen an einigen Orten bis zu 70 Liter Regen pro Quadratmeter. An meinem Standort selbst waren es ca. 10 Liter. Im Freiburger Süden war es wesentlich mehr. Dort viel auch ein kräftiger Hagelschauer mit zu 3 cm grossen Körnern. Das Deutschland-Spiel konnte ich aufgrund des Regens leider nicht mehr so einfach draussen per Public Viewing anschauen, grr
Zu den Bildern.
Ich begann erst recht spät mit dem Fotografieren. Das Gewitter, bzw. die multizellulare Gewitterlinie waren bereits voll aktiv. Fast alle Aufnahmen entstanden vom Aussichtsturm im Seepark und sind gen Osten auf den Schwarzwald und die City gerichtet.
Das erste Bild zeigt starke Quellungen und Gewitterstrukturen. Auffällig ist die tiefe Basis des Gewitters. Zu dieser, wie auch über die restliche Zeit hinweg, wehte starker Nordwind. Das konstruierte eine perfekte Versorgung und fachte stetig neue Entwicklungen an. Zusätzlich kreierte das eine interessante bodennahe Richtungsscherung.

Blickte man ein wenig weiter nach Südosten, wurde der Kern des Gewitters sichtbar. Es war eine tief-schwarze, stetig grummelnde Wand. Der Schauinsland, Freiburgs Hausberg, war bereits nicht mehr zu erkennen. Unter der Basis des Aufwindes stieg immer wieder massiv Fraktus auf:

Das folgende Bild zeigt den Schirm und den Randbereich des Gewitters. Es soll zeigen, wie gross das Gesamtsystem bereits zu diesem Zeitpunkt war. Benni, alias Badnerland, meldete zu dieser Zeit Hagel. Das liegt in etwa im linken Bereich der Bildmitte hinter den Hügeln.

Ich vermutete zunächst, dass das Gewitter erst mal abziehen würde. Das war falsch. Über dem Dreisamtal und damit über den östlichen Stadtteilen, registrierte ich eine signifikante Absenkung der Basis:

Hier schien sich rapide ein neuer Gewitterschwerpunkt entwickeln zu wollen. Innerhalb weniger MInuten öffneten sich die Schleusen. Das folgende Bild entstand quasi fast in gleicher Richtung. Es zeigt den dicken Kern und eine davon abgegrenzte Basis des Aufwindes:

Die Blitzfrequenz nahm rasch zu. Inzwischen donnerte es ununterbrochen. Der Kern der Zelle nahm nun die Innenstadt ein, während es immer dunkler wurde und eine interessante kleine Absenkung vor dem dichten Kern meine Aufmerksamkeit auf sich zog:

Die Gesamtstruktur der sehr kräftigen, wohl gefährlichen und dynamischen Zelle sah nun wie folgt aus:

Zeitgleich gab es einen so genannten Wet Downburst an den Westhängen des Schauinslands. Gut zwei Minuten zuvor war dort nichts. Plötzlich trat dieser dichte schmale Regenfuss auf (rechte Bildmitte):

Unterdessen zog das inzwischen stark hagelverdächtige Gewitter langsam weiter in Richtung Südwesten. Beim genauen Hinsehen ist die Stärke und Kante des Niederschlagskerns gut zu erkennen:

Über den südlichen Stadtteilen fiel zu diesem Zeitpunkt der 3 cm grosse Hagel. Ständig zuckten Blitze. Zudem nahm der Zellkern die Form eines Wet Downbursts an:

Deutlich wurde das v.a. jetzt. Das Gewitter erreichte quasi seinen Höhepunkt:

Es breitete sich noch weiter aus, so dass es Zeit wurde, langsam einen sicheren Standort aufzusuchen:

Die Basis war nachwievor stattlich, während erste starke Outflowböen über mich hinwegfegten, ohne jedoch Sturmstärke zu erreichen:

Die Rückseite der Böenfront selbst war dann ebenfalls ein absoluter Hingucker. Scherwinde sorgte dabei für dynamischen horizontale Walzen in den Böenfront.

Anschliessend gab es an meinem Standort zahlreiche Naheinschläge, kleinen Hagel und wie bereits erwähnt knapp 10 Liter Regen. Im Gegensatz zum Süden der Stadt war es bei mir also nur ein normales Gewitter... Das Gesamtpaket überraschte mich jedoch schon ziemlich an diesem Tag
Gruss, Thies
ich möchte noch 'kurz' einen Bericht zum Sonntag, den 08.06.2008, nachreichen. Ich weiss, dass das jetzt thematisch schon aufgrund der aktuell offensichtlich sehr kräftigen Gewitter nicht mehr ganz passt. Aber die Namensgebung dieses Threads lässt leider keine andere Wahl

Das Gewitter hatte wieder einmal das Prädikat Unwetter verdient. Zwischen dem südlich gelegenen Müllheim und Freiburg vielen an einigen Orten bis zu 70 Liter Regen pro Quadratmeter. An meinem Standort selbst waren es ca. 10 Liter. Im Freiburger Süden war es wesentlich mehr. Dort viel auch ein kräftiger Hagelschauer mit zu 3 cm grossen Körnern. Das Deutschland-Spiel konnte ich aufgrund des Regens leider nicht mehr so einfach draussen per Public Viewing anschauen, grr

Zu den Bildern.
Ich begann erst recht spät mit dem Fotografieren. Das Gewitter, bzw. die multizellulare Gewitterlinie waren bereits voll aktiv. Fast alle Aufnahmen entstanden vom Aussichtsturm im Seepark und sind gen Osten auf den Schwarzwald und die City gerichtet.
Das erste Bild zeigt starke Quellungen und Gewitterstrukturen. Auffällig ist die tiefe Basis des Gewitters. Zu dieser, wie auch über die restliche Zeit hinweg, wehte starker Nordwind. Das konstruierte eine perfekte Versorgung und fachte stetig neue Entwicklungen an. Zusätzlich kreierte das eine interessante bodennahe Richtungsscherung.
Blickte man ein wenig weiter nach Südosten, wurde der Kern des Gewitters sichtbar. Es war eine tief-schwarze, stetig grummelnde Wand. Der Schauinsland, Freiburgs Hausberg, war bereits nicht mehr zu erkennen. Unter der Basis des Aufwindes stieg immer wieder massiv Fraktus auf:
Das folgende Bild zeigt den Schirm und den Randbereich des Gewitters. Es soll zeigen, wie gross das Gesamtsystem bereits zu diesem Zeitpunkt war. Benni, alias Badnerland, meldete zu dieser Zeit Hagel. Das liegt in etwa im linken Bereich der Bildmitte hinter den Hügeln.
Ich vermutete zunächst, dass das Gewitter erst mal abziehen würde. Das war falsch. Über dem Dreisamtal und damit über den östlichen Stadtteilen, registrierte ich eine signifikante Absenkung der Basis:
Hier schien sich rapide ein neuer Gewitterschwerpunkt entwickeln zu wollen. Innerhalb weniger MInuten öffneten sich die Schleusen. Das folgende Bild entstand quasi fast in gleicher Richtung. Es zeigt den dicken Kern und eine davon abgegrenzte Basis des Aufwindes:
Die Blitzfrequenz nahm rasch zu. Inzwischen donnerte es ununterbrochen. Der Kern der Zelle nahm nun die Innenstadt ein, während es immer dunkler wurde und eine interessante kleine Absenkung vor dem dichten Kern meine Aufmerksamkeit auf sich zog:
Die Gesamtstruktur der sehr kräftigen, wohl gefährlichen und dynamischen Zelle sah nun wie folgt aus:
Zeitgleich gab es einen so genannten Wet Downburst an den Westhängen des Schauinslands. Gut zwei Minuten zuvor war dort nichts. Plötzlich trat dieser dichte schmale Regenfuss auf (rechte Bildmitte):
Unterdessen zog das inzwischen stark hagelverdächtige Gewitter langsam weiter in Richtung Südwesten. Beim genauen Hinsehen ist die Stärke und Kante des Niederschlagskerns gut zu erkennen:
Über den südlichen Stadtteilen fiel zu diesem Zeitpunkt der 3 cm grosse Hagel. Ständig zuckten Blitze. Zudem nahm der Zellkern die Form eines Wet Downbursts an:
Deutlich wurde das v.a. jetzt. Das Gewitter erreichte quasi seinen Höhepunkt:
Es breitete sich noch weiter aus, so dass es Zeit wurde, langsam einen sicheren Standort aufzusuchen:
Die Basis war nachwievor stattlich, während erste starke Outflowböen über mich hinwegfegten, ohne jedoch Sturmstärke zu erreichen:
Die Rückseite der Böenfront selbst war dann ebenfalls ein absoluter Hingucker. Scherwinde sorgte dabei für dynamischen horizontale Walzen in den Böenfront.
Anschliessend gab es an meinem Standort zahlreiche Naheinschläge, kleinen Hagel und wie bereits erwähnt knapp 10 Liter Regen. Im Gegensatz zum Süden der Stadt war es bei mir also nur ein normales Gewitter... Das Gesamtpaket überraschte mich jedoch schon ziemlich an diesem Tag

Gruss, Thies
Thies Stillahn (Gewitterjagd im Dreiländereck D/CH/F)