Hallo zusammen,
zumindest was das Schwergewitterpotential für den Juranordfuß und den westl. Hochrhein betrifft, bin ich nach den aktuellen Läufen (ETA, Bolam, GFS) etwas skeptisch. Das kleine Gewitterbodentief, welches die Nordschweiz am Vormittag und Nachmittag überqueren soll, liegt nach dem aktuellen Lauf abends und am späten Nachmittag schon so weit im Osten (BaWü, Ostschweiz, Bayern), dass im Dreiländereck NW-Wind aufkommt, der hier heftigere Gewitterüberraschungen wohl wieder eindämmt. V.a. gegen Mittag sind entlang des Juras jedoch noch stärkere Zellen zu erwarten, ansonsten herrscht ja eigentlich überall Gewitterpotential. Doch am intensivsten dürfte es sich entlang der Voralpen, dem zentralen und östl. Mittelland, östl. Hochrhein ab Schaffhausen, der Ostschweiz und dem Bodensee abspielen, da dort eine schöne Konvergenz gerechnet wird, die aus o.g. Situation hervorgeht. Eine weitere Konvergenz dürfte auch den westl. Voralpen und der Region Bern zu gute kommen: dort westl. des Juras westl. Winde, die auf südwestl. stoßen - das alles mit hohen Theta-E-Werten, zunächst ausgeprägtem Low-Level-Jet, Scherung und höhenkühlerer Luft, die langsam in die Schweiz schwenkt. Nur die Cape-Werte scheinen derzeit nicht so hoch zu liegen... trotzdem durchaus Superzellenpotential, evtl. eine schöne Gewitterlinie die über die Region Singen-Bodensee-St. Gallen hinwegschwenkt?
Die tatsächliche Entwicklung halte ich jedoch immer noch für wacklig, sicher ist das Gewitterpotential mit intensiven Entwicklungen zwar schon, doch mit der recht frühen NW-Wind-Variante am Hochrhein und im Dreiländereck bin ich noch skeptisch. Da bin ich auf die neuen Läufe gespannt... würde aber in das bisherige Schema der Gewittersaison passen
Was sind eure Meinungen?
Viele Grüße,
Thies
- Editiert von Thies (Hochrhein) am 15.07.2003, 14:07 -