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Prachtswochenende und mildes La Brevine

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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knight
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Prachtswochenende und mildes La Brevine

Beitrag von knight »

@ Furion

Diese Wetterlage hat auch Vorteile: Im Moment bleibt da Zeit, Liegengebliebenes zu bearbeiten oder auch sich an der Sonne zu erfreuen [:] ! Der Kältevorstoss aus dem hohen Norden wird sich eher im Osten abspielen:
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oder auch
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Bei dem Durchschauen der Wetterkarte zaubert GFS immer wieder ganz schwachen Niederschlag hervor (16./17.2.). Das Wieso und das Warum bleibt mir schleierhaft. Kann mir jemand weiterhelfen?

Bei uns ist im Westen ist mehr oder weniger der Frühling ausgebrochen. Wir wollten heute auf den Schwyberg am Schwarzsee Schneeschuhlaufen gehen. Die Wanderschuhe hätten es auch getan... Schlussendlich landeten wir auf dem Bürglenberg.

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Die Farbe braungrün dominiert im Schwarzsee immer mehr. Meine Glaskugel prophezeite mir in elf Tagen Besserung. Gucken wir einmal. Das Tauwetter ist auf jedem Fall voll im Gange:
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Frühlingshafte Grüsse
Dominic
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Furion
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Prachtswochenende und mildes La Brevine

Beitrag von Furion »

Warum ist es JEDEN Winter das selbe, WARUM ist es jedes mal so verflucht warm, WARUM kann es nicht wieder einmal einen guten Winter geben, der auch mal Kälte und Schnee ins Flachland bringt so wie früher?


Blöder Klimawandel, es gibt einfach keine richtigen Winter mehr, es ist nun schon der dritte Winter der so von der Rolle geht, es ist nicht mehr normal, ich wäre jetzt nicht erstaunt wenn auch der Winter 08 wieder gleich aubläuft. Je länger je mehr beginne ich den Winter zu hassen, früher habe ich ihn geliebt, Schnee hat mich schon immer fasziniert, aber nun ist er im Flachland so selten geworden, das ich die Lust am Winter verliere.

Ich bin immer einer derjenigen die mit aller Kraft hoffen das es viel Schnee gibt, jeden Winter tu ich das von neuem, aber jetzt wurde ich drei mal entäuscht, irgendwann reichts auch mir, obwohl ich einer der grössten Winterfans bin, langsam finde ich den Sommer mit den Katastrophengewittern interessanter.

Jeden Winter lese ich:" Aussergewöhnlich milde Temperaturen im Flachland!"

"Januar viel zu Warm!"

"Januar zu trocken!"

"Starkes Hoch sorgt für Tauwetter in der Schweiz!"


Ich habe genug, wirklich, dass Wetter geht mir auf die Nerven, es ist kein Winter mehr, auch die Ladung Schnee im März die wieder kommt, kann mich nur schlecht trösten, denn dann sind wir nicht mehr im Winter, und die Sonne ist dann bereits so stark, dass es gleich wieder schmilzt.

Ich denke ich sollte mich mit dem Winter nicht weiter abgeben, er ist einfach zu langweilig, früher war ich immer zufrieden, es gab immer so viel Schnee das es mir gereicht hat, aber nun, bleibt der Schnee jeden Winter aus, Zürich kriegt schon gar nichts mehr, und auch auf 500 müm wirds langsam knapp mit den geschlossenen Schneedecken.


Severestorms
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Beitrag von Severestorms »

Hallo Furion

Also eigentlich gehört dein Posting ja in den Jammer-Thread.

Deinen Frust kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Klar, auch ich habe manchmal das Gefühl, dass es früher mehr Schnee gab und womöglich mag da auch was Wahres dran sein. Aber katastrophal wie du ihn beschreibst ist der Unterschied bestimmt nicht. Schlage nur mal im Artikel-Archiv von Meteoschweiz nach und du wirst auf so manches Schneeereignis stossen (nicht nur auf der Alpensüdseite), welches du schon lange vergessen hast. Soviel ich mich erinnern mag (da brauche ich gar nicht nachzuschlagen), hatten wir in den letzten Jahren eigentlich immer mind. Ende Januar und dann Ende Februar / Anfang März nochmals Schnee bis ins tiefe Flachland (in Form einer geschlossenen Schneedecke). Der diesjährige Januar war zwar recht föhnbestimmt, mild und windig (auf der Alpennordseite), aber lieber so als wochenlang Hochnebelsuppe und Feinstaub (Temporeduktion von vor 2 Jahren schon vergessen?). Und in den Bergen wars soviel ich weiss bis jetzt ein selten schneereicher Winter. Man muss halt etwas aus dem Schneckenloch kriechen..

Zu deinem Frust:
Einerseits glaube ich, dass man als Kind vor allem positive Erlebnisse speichert (traumatische Ereignisse mal ausgeschlossen). Andererseits habe ich aber auch das Gefühl, dass sich nicht wenige Menschen im Laufe des Älterwerdens zusehends auf Negatives konzentrieren anstatt die positiven Dinge im Leben bewusst wahrzunehmen und sich daran zu erfreuen. Könnte ich recht haben?

Und um wieder On-Topic zu werden: Ich fand dieses sonnige Wochenende wettertechnisch prächtig, auch wenn es winter-atypisch war. Vor allem weil man die Sonne für einmal auch im Flachland ungehindert geniessen konnte.

Gruss Chrigi
Founder, Owner and Operator of SSWD - Engaged in Science & Research since 1997.
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Chrigu Riggisberg
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Beitrag von Chrigu Riggisberg »

@ Joachim & Philippe

La Chaux-de-Fonds scheint in den letzten paar Nächten ebenfalls stark auf die fehlende Schneedecke zu reagieren. Meine Beobachtung hat mir jedenfalls bisher gezeigt, dass es in La Chaux-de-Fonds auch bei Inversionslagen wie jetzt ziemlich kalt wird in den Nächten. In den letzten paar Tagen ist dem nicht so:

La Chaux-de-Fonds:
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Recht erstaunlich. Ob da nebst dem fehlenden Schnee nicht auch andere Faktoren mitspielen? Auf den Voralpenhügeln (Napf, Plaffeien, Hörnli) sieht es etwas anders aus. Eines steht aber fest: Entlang der Jurakette wird sich bei dieser gleichbleibenden Wetterlage ein deutlich positiver Wärmeüberschuss aufbauen können.

Gruss Chrigu
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen

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Alfred
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Prachtswochenende und mildes La Brevine

Beitrag von Alfred »

@Chrigu, sali

Hat das eventuell mit der hohen 850 hPa Temperatur im
Gebiet Côte-d’Or zu tun. Bewegten sie sich doch in letz-
ter Zeit am oberen Ende des Klimamaximums 61-90.

Grüess, Alfred
[hr]

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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Hallo zusammen

nicht nur die vergleichsweise hohen Temperaturen und vor allem grossen Tagesgänge erstaunen...sondern mich vor allem das sonnige Wetter im Mittelland...trotz Hoch und Bise, die klassischen Ingredienzen für zähen winterlichen Hochnebel mit dem klassischen Spruch..."unten grau, oben blau".

Liegt's an der Luftmasse, an der starken Subsidenz ... komischerweise liest man hierzu herzlich wenig.

Man muss ja derzeit den Hochnebel fast schon suchen:

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Hires-NOAA-Satbild von 11h51 MEZ...UKMO NX-Modell hat das recht gut im Griff.

auch in den nächsten 10 Tagen scheint nicht viel zu passieren, trotz vbghd. starker Bise am Freitag (induziert durch KL-Ausbruch über Osteuropa):

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nach 00z EZ bleibt's niederschlagsfrei

Grüsslis

Joachim

Stefan im Kandertal

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Beitrag von Stefan im Kandertal »

Schneereicher Winter?

Leider nein. Per 7.2. hat die ganze westliche Alpennordseite unterdurchschnittliche Schneehöhen. Im Osten und Wallis normal und nur im Südbünden und Tessin über dem Mittel.

Tendenz sinkend, weniger wegen tauen, sondern weil kein Neuschnee fällt. Bezüglich tauen aber doch noch etwas, der Blick gegen Sonnenhänge wird langsam unerfreulich. Aber wir sehen die Berge halt grösstenteils von Norden ;-)

Dem Furion kann ich wirklich wenig zustimmen. Gerade rund um Zürich gabs Schneefälle die letzten Jahre, von denen die meisten westlichen Gefilde weiterhin (oder für immer?) nur träumen können.

Bezüglich trockener Winter ist die Region Thun wohl kaum zu übertreffen.


@knight:

Kann es sein, dass es im Westen immer noch Orte gibt, die noch nie Schnee hatten seit dem 1.11.07?


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Uwe/Eschlikon
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Beitrag von Uwe/Eschlikon »

@Joachim

Ist es nicht auch die Bise, welche verhindert, dass feuchte Grundschicht noch feuchter wird? Es wird wohl immer etwas trockenere Luft von oben herab untergemischt.
Und die zu wenig feuchte Luft wird durch den recht grossen Tagesgang und dem schnellen Wechsel der Temperatur nach Sonnenuntergang gleich als Reif niedergeschlagen...so kann die Nebelsuppe erst gar nicht entstehen.

Oder was denkt Ihr?

Uwe

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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Hallo

@ Uwe...sonst gehen aber Bise und feuchte Grundschicht ja Hand-in Hand...gibt ja diverse Faustregeln dazu.

Der grosse Tagesgang ist ja Folge des "Nicht-Hochnebels" und in anderen Wintern gab's auch ohne Schneedecke als Feuchtelieferant mit Hochdrucklagen überm Mittelland zähen Hochnebel.

Irgendetwas ist anders diesmal... neben der trockenen Luft sicher auch wegen der fehlenden kr. TT-Inversion (der Warmluftdeckel fehlt, immer gut durchmischt).

Joachim

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knight
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Beitrag von knight »

@ Stefan

bei uns im Seeland ist Schnee ein Fremdwort. Zwar konnten wir uns Anfangs Februar an Schneeflocken erfreuen, doch blieb nichts liegen. In diesem Winter gab es nie ein Schneedecke. Auf dem Vully konnte man ansatzweise etwas erkennen, mehr aber nicht.

@ Joachim

nicht mit Hochnebel dafür mit Dunst bis ca. 1500mü.M. kann ich dienen. Die Aufnahme entstand heute auf dem Chasseral, wo ich auf der Suche nach Restschnee im Jura fündig wurde!
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Bei Böenspitzen bis zu 80 km/h und einer Lufttemperatur um -1°C war ich sehr froh, dass das Restaurant nach der Wanderung offen hatte...

Liebe Grüsse
Dominic
Sugiez - Mont Vully - Seeland

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