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Rückblick: Witterung Januar 2008
- Chrigu Riggisberg
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sonniger, warmer, trockener Januar 2008
Hallo zäme
Nun, was hat der Januar 2008 wettertechnisch geboten? Nicht wirklich viel. Jedenfalls ist mir überhaupt kein Wetterereignis in Erinnerung geblieben, was meistens ein schlechtes Zeichen ist. Höchstens die UFO-förmigen Lentis sind zu erwähnen. Dies gilt natürlich nur für die Region Bern. Evtl. sieht es anderswo besser aus. Statistsch kann der Januar wie folgt umschrieben werden:
- T Mittel: 2.1 °C (+3.5 °C im Vegleich mit Bern Mittel 1901-60)
- T Max: 11.7 °C
- T Min: -7.1 °C
- Anzahl Frosttage: 19 (24.5 Mittel Bern 1961-90)
- Anzahl Eistage: 2 (9.3 Mittel Bern 1961-90)
- Anzahl Niederschlagstage: 11
- Niederschlagssumme: 40.4 mm (60% im Vergleich mit NIME Riggisberg 1961-90)
- Anzahl Schneetage: 1 (für 800 m.ü.M. und Januar wahrscheinlich ein deutlicher Negativrekord)
- Anzahl Schneeereignisse: 1 (besser als nichts...)
- Anzahl Sonnenstunden: 120 h (rund doppelt so viel wie üblich in Bern 1961-90)
- höchster Luftdruck: 1042.6 hPa (mit 944.1 hPa der höchste absolute Druckwert seit 6 Jahren in Riggisberg)
Fazit: In der Region Bern war der Januar 2008 zu trocken, viel zu warm und zu sonnig. In den Bergen könnten die positiven Temperaturabweichungen noch grösser sein, angesichts der wiederholt extrem hohen 0 °C-Grenze.
Gruss Chrigu
PS: Es kann nur besser kommen!
Nun, was hat der Januar 2008 wettertechnisch geboten? Nicht wirklich viel. Jedenfalls ist mir überhaupt kein Wetterereignis in Erinnerung geblieben, was meistens ein schlechtes Zeichen ist. Höchstens die UFO-förmigen Lentis sind zu erwähnen. Dies gilt natürlich nur für die Region Bern. Evtl. sieht es anderswo besser aus. Statistsch kann der Januar wie folgt umschrieben werden:
- T Mittel: 2.1 °C (+3.5 °C im Vegleich mit Bern Mittel 1901-60)
- T Max: 11.7 °C
- T Min: -7.1 °C
- Anzahl Frosttage: 19 (24.5 Mittel Bern 1961-90)
- Anzahl Eistage: 2 (9.3 Mittel Bern 1961-90)
- Anzahl Niederschlagstage: 11
- Niederschlagssumme: 40.4 mm (60% im Vergleich mit NIME Riggisberg 1961-90)
- Anzahl Schneetage: 1 (für 800 m.ü.M. und Januar wahrscheinlich ein deutlicher Negativrekord)
- Anzahl Schneeereignisse: 1 (besser als nichts...)
- Anzahl Sonnenstunden: 120 h (rund doppelt so viel wie üblich in Bern 1961-90)
- höchster Luftdruck: 1042.6 hPa (mit 944.1 hPa der höchste absolute Druckwert seit 6 Jahren in Riggisberg)
Fazit: In der Region Bern war der Januar 2008 zu trocken, viel zu warm und zu sonnig. In den Bergen könnten die positiven Temperaturabweichungen noch grösser sein, angesichts der wiederholt extrem hohen 0 °C-Grenze.
Gruss Chrigu
PS: Es kann nur besser kommen!
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen
- Gina (Spreitenbach)
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sonniger, warmer, trockener Januar 2008
ChriguJedenfalls ist mir überhaupt kein Wetterereignis in Erinnerung geblieben
Stimme Dir zu was die Alpennordseite betrifft, aber der massive Wintereinbruch mit ergiebigen Schneefällen im Tessin und Norditalien vor 2-3 Wochen ist dann schon erwähnenswert.
Gruss
Gina
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sonniger, warmer, trockener Januar 2008
Auch hier am rechten Zürichseeufer war der Januar ausgesprochen warm, sonnig und niederschlagsarm.
Temperatur Standartabweichung: +2,6 K
Eistage: 1
Frosttage: 19
Kalte Tage (unter 10°C): 30
Niederschlag: 57 l/m2 (63 Prozent des langjährigen Durchschnittswerts)
Anzahl Niederschlagstage: 8
Niederschlag als Schnee: Null
Dieser Januar war also im Prinzip in jeder Hinsicht langweilig. Anders kann ich es nicht ausdrücken...
Temperatur Standartabweichung: +2,6 K
Eistage: 1
Frosttage: 19
Kalte Tage (unter 10°C): 30
Niederschlag: 57 l/m2 (63 Prozent des langjährigen Durchschnittswerts)
Anzahl Niederschlagstage: 8
Niederschlag als Schnee: Null
Dieser Januar war also im Prinzip in jeder Hinsicht langweilig. Anders kann ich es nicht ausdrücken...
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
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- Federwolke
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sonniger, warmer, trockener Januar 2008
Da sind die Mitarbeiter der UWZ Österreich und Schweiz aber sicher anderer Meinung. Klar, das Problem, nur auf Bern oder (in deinem Fall) Riggisberg fixiert zu sein, kenne ich aus früheren Zeiten auch. Wer aber nur ein bisschen über den berühmten Tellerrand hinausschaut, wird mehrere Glatteisregen-Ereignisse, mehrere Föhnstürme mit viel Schnee auf der Südseite, mindestens einen Südweststurm sowie einen heftigen Nordweststurm in den Ostalpen finden. Wetter besteht zum Glück aus mehr als nur Schnee im eigenen Garten, und so manchem würde diese Erkenntnis über endlos lange Durststrecken hinweg helfenJedenfalls ist mir überhaupt kein Wetterereignis in Erinnerung geblieben
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
https://www.fotometeo.ch
https://www.orniwetter.info
https://fotometeo.smugmug.com
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Stefan im Kandertal
sonniger, warmer, trockener Januar 2008
Sagen wirs mal so. In den Ostalpen habt ihr eben noch Wetter im Winter
.
Nur auf Riggsberg bezogen? Die ganze Gegend von mindestens Payerne bis berner Alpenrand und auch das Emmental (bei unserem Oberthaler) war ereignisarm, sonnig (na gut, erst südlich von Bern aber da auch in tieferen Lagen) und trocken. Aber der Westen besteht halt nur noch aus Jura, Genf, bestenfalls noch westliche berner Alpen. Allerdings hab ich aus Lenk i.S. nur 81.8mm inkl. Schnee (Zweisimmen Mittel 116mm).
Im anderen Thread Träume schrieb ich, dass Mitteleuropa und die Alpen längst nicht (mehr) die gleichen Lagen bekommen.
Es war eine gute Idee @ Federwolke nach Österreich zu ziehen
. Sonst müsstest du auch über einen weit entfernten Tellerrand schauen oder in den Föhntälern chasen gehen.
Vielleicht wäre ja mal eine Monatszusammenfassung mit mehr Details etwas fürs Forum. z.B. möchte ich gerne wissen wo es in der Schweiz Glatteisereignisse gab und wie grossräumig das war. Mir blieb einzig der eine "Sturm" in Erinnerung, der in Bern stolze 61km/h brachte. Und auch nur weil ich bei viel Wind schlecht schlafe. Eine Niederschlagkarte Januar ist natürlich auch immer erwünscht. Vor Allem da wir immer mehr Stationen haben.
- Editiert von Stefan Wichtrach am 31.01.2008, 16:53 -
Nur auf Riggsberg bezogen? Die ganze Gegend von mindestens Payerne bis berner Alpenrand und auch das Emmental (bei unserem Oberthaler) war ereignisarm, sonnig (na gut, erst südlich von Bern aber da auch in tieferen Lagen) und trocken. Aber der Westen besteht halt nur noch aus Jura, Genf, bestenfalls noch westliche berner Alpen. Allerdings hab ich aus Lenk i.S. nur 81.8mm inkl. Schnee (Zweisimmen Mittel 116mm).
Im anderen Thread Träume schrieb ich, dass Mitteleuropa und die Alpen längst nicht (mehr) die gleichen Lagen bekommen.
Es war eine gute Idee @ Federwolke nach Österreich zu ziehen
Vielleicht wäre ja mal eine Monatszusammenfassung mit mehr Details etwas fürs Forum. z.B. möchte ich gerne wissen wo es in der Schweiz Glatteisereignisse gab und wie grossräumig das war. Mir blieb einzig der eine "Sturm" in Erinnerung, der in Bern stolze 61km/h brachte. Und auch nur weil ich bei viel Wind schlecht schlafe. Eine Niederschlagkarte Januar ist natürlich auch immer erwünscht. Vor Allem da wir immer mehr Stationen haben.
- Editiert von Stefan Wichtrach am 31.01.2008, 16:53 -
- Chrigu Riggisberg
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@ Fabienne:
Nun, mir ist es aber ziemlich egal, wenn es im Tessin viel Schnee und in den Föhntälern und in Österreich viel Sturm gibt. Das mag egoistisch klingen. Doch ich möchte "Wetter" eben Live erleben, beobachten und messen können. Dazu möchte ich nicht zuerst 2h oder mehr mit dem Zug fahren müssen. Mir bleiben jeweils nur jene Wetterereignisse für längere Zeit in Erinnerung, welche mit einer emotionalen Komponente verknüpft waren. Den Rest vergesse auch ich. Evtl. ergeht es ja anderen Usern hier im Forum gleich. Oben schreibe ich übrigens "Region Bern" und meine damit das Gebiet, welches auch der Stefan erwähnt hat.
Das ist aus meiner Sicht übrigens auch der Unterschied zwischen einem Berufs-Meteorologen und mir. Viele Berufs-Meteorologen können das Wetter nur am Bildschirm geniessen und haben daher auch an jedem Wetterablauf weit Weg vom eigenen Büro Freude. Das beste Beispiel ist sicher Ralph Rickli von Meteotest. Aus diesem Grund bin ich übrigens auch nicht Meteorologe geworden.
Gruss Chrigu, der hofft, dass diese Botschaft irgendwie nachvollziehbar ist
Du hast natürlich Recht! Wetter findet überall statt und verhält sich an jedem Ort anders.Wetter besteht zum Glück aus mehr als nur Schnee im eigenen Garten, und so manchem würde diese Erkenntnis über endlos lange Durststrecken hinweg helfen
Nun, mir ist es aber ziemlich egal, wenn es im Tessin viel Schnee und in den Föhntälern und in Österreich viel Sturm gibt. Das mag egoistisch klingen. Doch ich möchte "Wetter" eben Live erleben, beobachten und messen können. Dazu möchte ich nicht zuerst 2h oder mehr mit dem Zug fahren müssen. Mir bleiben jeweils nur jene Wetterereignisse für längere Zeit in Erinnerung, welche mit einer emotionalen Komponente verknüpft waren. Den Rest vergesse auch ich. Evtl. ergeht es ja anderen Usern hier im Forum gleich. Oben schreibe ich übrigens "Region Bern" und meine damit das Gebiet, welches auch der Stefan erwähnt hat.
Das ist aus meiner Sicht übrigens auch der Unterschied zwischen einem Berufs-Meteorologen und mir. Viele Berufs-Meteorologen können das Wetter nur am Bildschirm geniessen und haben daher auch an jedem Wetterablauf weit Weg vom eigenen Büro Freude. Das beste Beispiel ist sicher Ralph Rickli von Meteotest. Aus diesem Grund bin ich übrigens auch nicht Meteorologe geworden.
Gruss Chrigu, der hofft, dass diese Botschaft irgendwie nachvollziehbar ist
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen
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Stefan im Kandertal
sonniger, warmer, trockener Januar 2008
Hm egal ist es mir nicht was im Ausland passiert. Je mehr Pleiten es hier gibt, desto mehr interessiere ich mich dafür. So werde ich zunehmend irgendwie auch immer mehr der Typ, der sich die Action vom Ausland am PC reinzieht oder ich gehe auch vermehrt dem Wetter hinterher. z.B. Schneechasing. Das ging auch schon bis ins Lötschental oder letzte Ostern aufs Eggishorn
. Und im Winter auf die Grimsel macht mich auch immer mehr "gluschtig".
Kaum zu glauben, ich habe im November in Goldiwil so viel Schnee gesehen wie hier unten noch nicht einmal in der ganzen Saison gefallen ist. Vielleicht hatte ich da eine Vorahnung? Immerhin wars nicht am Wochenende wie sonst immer, sondern an einem freien Donnerstag Nachmittag.
Kaum zu glauben, ich habe im November in Goldiwil so viel Schnee gesehen wie hier unten noch nicht einmal in der ganzen Saison gefallen ist. Vielleicht hatte ich da eine Vorahnung? Immerhin wars nicht am Wochenende wie sonst immer, sondern an einem freien Donnerstag Nachmittag.
- Federwolke
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sonniger, warmer, trockener Januar 2008
Hoi Chrigu
Ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Als ich 2001 bis 2006 in der Situation steckte, dass ich irgendwie Arbeit und Studium unter einen Hut bringen musste und keine Zeit und schon gar kein Geld hatte, um irgendwie von Bern wegzukommen, da hat meinen Frust über das "langweilige" Wetter auch niemand verstanden. Die Kommentare von damals über meine gelegentlichen Frustausbrüche lassen sich ebenfalls in diesem Forum finden.
Trotzdem muss man das Beste draus machen. Damals holte ich mir den Kick auf Santorini, 10 Tage nur, aber richtig. Davon kann man lange zehren, dafür habe ich aber auch die letzten Ersparnisse zusammengekratzt - für die einzigen Ferien in 5 Jahren. Nur monatelang Trübsal blasen, weil das Wetter das man gerne hätte, nicht zu einem kommt, das kanns nicht sein. Vielleicht gönnst du dir ja auch mal eine Woche in Norwegen oder sowas...
Ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Als ich 2001 bis 2006 in der Situation steckte, dass ich irgendwie Arbeit und Studium unter einen Hut bringen musste und keine Zeit und schon gar kein Geld hatte, um irgendwie von Bern wegzukommen, da hat meinen Frust über das "langweilige" Wetter auch niemand verstanden. Die Kommentare von damals über meine gelegentlichen Frustausbrüche lassen sich ebenfalls in diesem Forum finden.
Trotzdem muss man das Beste draus machen. Damals holte ich mir den Kick auf Santorini, 10 Tage nur, aber richtig. Davon kann man lange zehren, dafür habe ich aber auch die letzten Ersparnisse zusammengekratzt - für die einzigen Ferien in 5 Jahren. Nur monatelang Trübsal blasen, weil das Wetter das man gerne hätte, nicht zu einem kommt, das kanns nicht sein. Vielleicht gönnst du dir ja auch mal eine Woche in Norwegen oder sowas...
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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sonniger, warmer, trockener Januar 2008
Der Januar 2008 zählt zu den Topten betr. Temperatur:
Hier der Witterungsbericht der MeteoSchweiz:
Witterung im Januar 2008
Nach der Rekordwärme im Januar 2007 stieg die diesjährige Januartemperatur erneut weit über den Durchschnitt. Gemittelt über die ganze Schweiz betrug der Überschuss rund 3 Grad. Die mehrmals aus dem subtropischen Atlantik und dem südwestlichen Mittelmeerraum herangeführten milden Luftmassen vermittelten einen frühlingshaften Eindruck, welcher in den Niederungen der Alpennordseite durch den fehlenden Schnee zusätzlich verstärkt wurde.
Stürmische erste MonatshälfteIn der ersten Januarhälfte war der Föhn Dauergast. Vom 3. bis 5. Januar fegte ein für diese Jahreszeit ungewöhnlich heftiger und anhaltender Föhnsturm über die Alpen. Die maximalen Böenspitzen erreichten über 130 km/h und die Temperaturen stiegen in den Föhntälern auf 12 Grad. Auf der Alpensüdseite hingegen stellten sich mit Schneefällen bis in die Niederungen winterliche Bedingungen ein. Bereits am 10. und 11. Januar erreichte der Föhn wiederum Böenspitzen zwischen 100 km/h und 120 km/h, und die Temperaturen kletterten dabei in den Föhntälern auf 16 Grad, während starke Schneefälle die Alpensüdseite erneut in winterliches Weiss hüllten. Zur Monatsmitte wiederholte sich genau dieselbe Wetterlage abermals.
Viel Niederschlag im TessinDie häufigen und starken Niederschläge im Tessin liessen die Monatssummen zum Teil auf mehr als das Doppelte der normalen Januarwerte ansteigen. Dieser Überschuss ist hoch willkommen, brachten doch hier die letzten vier Monate deutlich unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Normale oder leicht überdurchschnittliche Januar-Niederschlagsmengen erhielten das Wallis und das Bündnerland, mit Ausnahme der Region Arosa-Davos. Hier und in der übrigen Schweiz lagen die Monatssummen verbreitet unter dem Durchschnitt.
Sonniges und mildes Hochdruckwetter in der zweiten MonatshälfteIn der zweiten Monatshälfte dominierten milde Hochdrucklagen das Wettergeschehen. Nebel vermochte sich im Flachland zwar an einigen Tagen zu bilden, oft löste er sich aber am Nachmittag auf. Mehrere Tage brachten jedoch der ganzen Schweiz strahlendes Wetter, so dass im sonst nebelgeplagten Flachland der Alpennordseite zum Teil mehr als das Doppelte der im Januar üblichen Sonnenscheindauer erreicht wurde. In der Südschweiz hingegen konnte das durch die häufigen Schneefälle verursachte Sonnenscheindefizit mit der sonnigen zweiten Monatshälfte nicht ausgeglichen werden. Hier lag die Sonnenscheindauer 20 bis 30 Prozent unter den üblichen Werten.
Hohe Temperaturen in der SüdschweizDie Hochdrucklagen führten zu hohen Temperaturen. Sehr mild war im Norden das Wochenende vom 19./20. Januar. Im Mittelland bewegten sich die Höchstwerte zwischen 11 und 14 Grad. Schon fast sommerlich Verhältnisse gab es Ende Monat im Tessin. Mit kräftiger Nordwind-Unterstützung stiegen die Temperaturen am 27. bis auf 22 Grad. Am folgenden Tag wurden nochmals zwischen 20 und 21 Grad erreicht.
Rekordwind im EngadinDie starke Nordströmung am 27. führte im Ober-Engadin zu einer aussergewöhnlichen Nordföhn-Situation. In Gipfellagen wurden maximale Windgeschwindigkeiten um 100 km/h gemessen. In Samedan erreichte die höchste Böenspitze 135 km/h, eine Windgeschwindigkeit, welche seit Messbeginn im Jahre 1981 hier noch nie registriert wurde. Windgeschwindigkeiten über 100 km/h sind in Samedan nur aus den Jahren 1983 und 1990 bekannt. Damals lagen die Böenspitzen bei 103 km/h respektive bei 112 km/h. Der aktuelle Rekord liegt also weit über den bisherigen Erfahrungswerten.
Hier der Witterungsbericht der MeteoSchweiz:
Witterung im Januar 2008
Nach der Rekordwärme im Januar 2007 stieg die diesjährige Januartemperatur erneut weit über den Durchschnitt. Gemittelt über die ganze Schweiz betrug der Überschuss rund 3 Grad. Die mehrmals aus dem subtropischen Atlantik und dem südwestlichen Mittelmeerraum herangeführten milden Luftmassen vermittelten einen frühlingshaften Eindruck, welcher in den Niederungen der Alpennordseite durch den fehlenden Schnee zusätzlich verstärkt wurde.
Stürmische erste MonatshälfteIn der ersten Januarhälfte war der Föhn Dauergast. Vom 3. bis 5. Januar fegte ein für diese Jahreszeit ungewöhnlich heftiger und anhaltender Föhnsturm über die Alpen. Die maximalen Böenspitzen erreichten über 130 km/h und die Temperaturen stiegen in den Föhntälern auf 12 Grad. Auf der Alpensüdseite hingegen stellten sich mit Schneefällen bis in die Niederungen winterliche Bedingungen ein. Bereits am 10. und 11. Januar erreichte der Föhn wiederum Böenspitzen zwischen 100 km/h und 120 km/h, und die Temperaturen kletterten dabei in den Föhntälern auf 16 Grad, während starke Schneefälle die Alpensüdseite erneut in winterliches Weiss hüllten. Zur Monatsmitte wiederholte sich genau dieselbe Wetterlage abermals.
Viel Niederschlag im TessinDie häufigen und starken Niederschläge im Tessin liessen die Monatssummen zum Teil auf mehr als das Doppelte der normalen Januarwerte ansteigen. Dieser Überschuss ist hoch willkommen, brachten doch hier die letzten vier Monate deutlich unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Normale oder leicht überdurchschnittliche Januar-Niederschlagsmengen erhielten das Wallis und das Bündnerland, mit Ausnahme der Region Arosa-Davos. Hier und in der übrigen Schweiz lagen die Monatssummen verbreitet unter dem Durchschnitt.
Sonniges und mildes Hochdruckwetter in der zweiten MonatshälfteIn der zweiten Monatshälfte dominierten milde Hochdrucklagen das Wettergeschehen. Nebel vermochte sich im Flachland zwar an einigen Tagen zu bilden, oft löste er sich aber am Nachmittag auf. Mehrere Tage brachten jedoch der ganzen Schweiz strahlendes Wetter, so dass im sonst nebelgeplagten Flachland der Alpennordseite zum Teil mehr als das Doppelte der im Januar üblichen Sonnenscheindauer erreicht wurde. In der Südschweiz hingegen konnte das durch die häufigen Schneefälle verursachte Sonnenscheindefizit mit der sonnigen zweiten Monatshälfte nicht ausgeglichen werden. Hier lag die Sonnenscheindauer 20 bis 30 Prozent unter den üblichen Werten.
Hohe Temperaturen in der SüdschweizDie Hochdrucklagen führten zu hohen Temperaturen. Sehr mild war im Norden das Wochenende vom 19./20. Januar. Im Mittelland bewegten sich die Höchstwerte zwischen 11 und 14 Grad. Schon fast sommerlich Verhältnisse gab es Ende Monat im Tessin. Mit kräftiger Nordwind-Unterstützung stiegen die Temperaturen am 27. bis auf 22 Grad. Am folgenden Tag wurden nochmals zwischen 20 und 21 Grad erreicht.
Rekordwind im EngadinDie starke Nordströmung am 27. führte im Ober-Engadin zu einer aussergewöhnlichen Nordföhn-Situation. In Gipfellagen wurden maximale Windgeschwindigkeiten um 100 km/h gemessen. In Samedan erreichte die höchste Böenspitze 135 km/h, eine Windgeschwindigkeit, welche seit Messbeginn im Jahre 1981 hier noch nie registriert wurde. Windgeschwindigkeiten über 100 km/h sind in Samedan nur aus den Jahren 1983 und 1990 bekannt. Damals lagen die Böenspitzen bei 103 km/h respektive bei 112 km/h. Der aktuelle Rekord liegt also weit über den bisherigen Erfahrungswerten.
- Chrigu Riggisberg
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Dass der vergangene Januar eher trocken und warm war auf der Alpennordseite, erkennt man auch an folgender Karte vom SLF:

So liegt in der Zwischenzeit in den Alpen mehrheitlich weniger Schnee als im langjährigen Mittel üblich wäre. Von den grossen Schneemengen, welche die Alpen im November aufweisen konnten, ist nicht mehr viel übrig geblieben. Oder besser gesagt: Es ist danach nicht mehr viel Neuschnee dazugekommen.
Gruss Chrigu

So liegt in der Zwischenzeit in den Alpen mehrheitlich weniger Schnee als im langjährigen Mittel üblich wäre. Von den grossen Schneemengen, welche die Alpen im November aufweisen konnten, ist nicht mehr viel übrig geblieben. Oder besser gesagt: Es ist danach nicht mehr viel Neuschnee dazugekommen.
Gruss Chrigu
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen
