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Wetterradar vor 50 Jahren, Filmlink

Grundlagen und Expertenwissen.
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nordspot
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Wetterradar vor 50 Jahren, Filmlink

Beitrag von nordspot »

Hi, bin beim Stöbern auf der Webseite von "Southwest Museum of Engineering" auf diesen interessanten Film von der Firm RCA zu Ihrem "neuen" Wetterradar AVQ-10 gestoßen. Der Film wurde ca. 1957aufgenommen. (Man beachte die kitschigen Blitze am Anfang ;-) )


http://www.glendaledailyplanet.com/media/rca avq-10 radar.wmv

Hier noch ein Paar Daten für die Technisch interessierten:

Stromaufnahme: ca. 975W, 115V/400Hz
30W, 27,5V Gleichstrom (Die vielen Röhren wollen ja schließlich
auch geheizt werden :-D )
Frequenz: 5,4 GHz (C-Band)
Parabolantenne: 22" (56cm)
Magnetron Typ 6521, 75kW Leistung bei einer Impulsbreite von 2 Mikrosekunden
Gewicht der Anlage : 62 Kg !!!! (Sollte ja auch in Flieger)
Reichweite: Bis zu 150 Seemeilen
Durchmesser der Scope Bildröhre: 12,7 cm

...und die Anlage, die auch die Swissair damals einsetzte, ist komplett analog aufgebaut, nix
digitale Bildaufbereitung und sonstige Gimmicks...


Grüße aus KN
nordspot Konstanz

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supercell
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Beitrag von supercell »

Wie sehen die tech. daten im vergleich zu heute aus? gibts da irgendwo einen link oder infos zb zum eth radar?


Greetz


nordspot
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Beitrag von nordspot »

@ Supercell:
Das ETH-Radar der Fa. Electronics Enterprises Corp arbeitet auch in C-Band, Frequenz 5,66GHz, Sendeleistung ist 250kW bei einer Impulsbreite von 0,5-3 microsekunden. Außer der Sendeendstufe mit ihren Magnetron-od-Klystronröhren(können im S-Band b. 2,8GHz bis zu 850kW senden) sind die heutigen Radars mit Halbleitertechnik bestückt, und die Rohscans werden digital am angeschlossenen Rechner(n) mittels spezieller Software gefiltert, aufbereitet und gespeichert.(@Willi:Bitte korrigiere mich falls ich was inkorrekt wiedergegeben habe) Prima Sache heut, denn vor 50 Jahren bekam der Radar operator ein rein analoges Scan auf seine Bildröhre serviert. Um dies auszuwerten mußte er schon ein wenig Erfahrung haben. Speichern konnte man die bilder nicht außer auf Film, der einzige Kurzzeitspeicher war eine spezielle Bildröhre, wo dem Leuchtstoff ein Phosphor beigemischt wurde, sodaß das Bild noch einzwei Minuten nachleuchtete. Und wenn der Mann nicht gerade am Scope saß, konnte er sich mit irgendwelchen kaputten oder schwachen Röhren rumplagen(ca. 30stck) und die Anlage neu Kalibrieren, wie im Film ja so schön gezeigt wurde;-)
nordspot Konstanz

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Willi
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Beitrag von Willi »

Anbei eine Radarliste mit techn. Daten, nicht mehr ganz taufrisch.
http://www.map.meteoswiss.ch/radarlist.htm

Gruss Willi
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert

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