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Westlagensetup weiterhin sehr gut in der Mittelfrist

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Andreas -Winterthur-
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Westlagensetup weiterhin sehr gut in der Mittelfrist

Beitrag von Andreas -Winterthur- »

Hallo Stefan

Im Moment fehlt mir die Zeit. Fahre morgen in die Ferien nach S. Frankreich. Interessanterweise hatte das ECMWF Modell damals genau in der Kürzestfrist die schlechtesten Niederschlagsprognosen geliefert. Das sah so aus, als wäre die Konvektion bei dieser Lage damals gar nicht mitgerechnet worden, also massiv zu wenig. Und eben, je näher das Ereigniss, desto schlechter wurden die Prognosen. Am schlechtesten am damaligen Sonntag 12Z, unmittelbar vor den Starkniederschlägen. Gut auch GFS -rechnete damals, soweit ich mich erinnern kann, fast alles im Jura- war nicht gut. ALMo war recht gut (mit den üblichen Übertreibungen, was angesichts der tatsächlich gefallenen Summen, enorme Modellsummen ergab).

Gruss Andreas
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin

Stefan Hörmann
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Beitrag von Stefan Hörmann »

Original von Andreas -Winterthur-
Hallo Stefan

Im Moment fehlt mir die Zeit. Fahre morgen in die Ferien nach S. Frankreich. Interessanterweise hatte das ECMWF Modell damals genau in der Kürzestfrist die schlechtesten Niederschlagsprognosen geliefert. Das sah so aus, als wäre die Konvektion bei dieser Lage damals gar nicht mitgerechnet worden, also massiv zu wenig. Und eben, je näher das Ereigniss, desto schlechter wurden die Prognosen. Am schlechtesten am damaligen Sonntag 12Z, unmittelbar vor den Starkniederschlägen. Gut auch GFS -rechnete damals, soweit ich mich erinnern kann, fast alles im Jura- war nicht gut. ALMo war recht gut (mit den üblichen Übertreibungen, was angesichts der tatsächlich gefallenen Summen, enorme Modellsummen ergab).

Gruss Andreas
Hallo Andreas,

das zeigt uns doch auch, dass wir gerade bei Niederschlagsprognosen noch immer sehr bei den Summen aufpassen müssen die uns das Modell (ab)liefern mag. Ich erinne mich an August 05 sehr gute. Hatte damals Nachtschicht von Sonntagabend und bin gleich in der Früh des Montages ins Allgäu gefahren. Es war diese beeindruckende Okklussion mit Okklussionspunkt im Bereich der zentralen Nordalpen der recht lange dort verharrte. Verstärkt wurde die Konvektion durch den Alpenstau und da hatte auch das Allgäu mal wieder die Nase weit vorn. Soviel ich weiss hatte aber auch GFS bei der Situation gepennt, denn erst als die Okklussion über Oberitalien sehr langsam nach Norden rutschte brachte GFS die unwetterbringenden Niederschlagssignale. Ich glaube, das Hauptproblem lag einfach darin, dass aus einer angenommen skaligen Aufgleitlage plötzlich diesen konvektiven Ereignisse wurde. Nur so kann der fehlende Hebungsantrieb von ECMWF erklärt werden. Nun denn, wie dem auch sei...

Andreas, jetzt wünsche ich Dir für Deine Ferien alles gut und kommt wieder gsund und munter dehai.
Viele Grüße,
Stefan, Ehingen/Donau, 545NN, Südrand Schwäbische Alb
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Silas
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Beitrag von Silas »

Hallo zäme
Wie kalt wird es hier in der Nacht auf morgen Donnerstag wirklich?
Dieser Frage bin ich kurz etwas nachgegangen.
GFS sieht für unsere Region minimal 8°C, währenddem ECMWF auf 4-6°C setzt.
Ich denke, 6°C wären realistisch, wenn es noch etwas aufklart. Aktuell haben wir 8,4°C.
Was meinen die "Minimaltemperaturspezialisten" dazu? Habe ich vollkommen die falschen Kärtchen angeschaut :( ?
Gruss Silas

Edit.: Es passt irgendwie in keinen der akutellen Threads richtig hinein, deshalb poste ich es hier.
Wetterstation Oberthal 850 m.ü.M.: http://silas.emmewetter.ch

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Alfred
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Beitrag von Alfred »

Sali mitenand

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Alle 3 Std. neu
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Alfred
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Alfred
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Beitrag von Alfred »

Sali zäme

So - da wollen wir mal schauen - ob sich das Tief (oder das daraus entstehende Randtief) am 7. Juli, in der Frühe tatsächlich immer noch in der Ostsee befindet!

Bild

Grüsse, Alfred
[hr]
update:
Mit den gleichen Eingangsparametern, der Lauf vom 29. 12Z.
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- Editiert von Alfred am 30.06.2007, 08:44 -

Stefan Hörmann
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Beitrag von Stefan Hörmann »

Hallo,

so, einige Tage unkommentierte Entwicklung sind verstrichen.

Die Westwetterlage ist nun doch sehr sicher geworden und sie dehnt sich eigentlich immer weiter in die erweiterte Mittelfrist aus. Sollte der langsame Geopotentialabbau über Skandinavien wie modelliert weiter anhalten, wird der Juli kaum ein würdiger Sommermonat werden. Gewiss, wir haben die nächsten 7 Tag als Trend im Sack, mehr nicht. Dennoch ist die Chance gegeben, gar groß, dass die zonale Drucksituation längere Zeit bestehen bleibt. Zwar schiebt gerade GFS am kommenden Wochenende einen kräftigeren Höhenrücken gegen die Alpen vor, aber das ist noch lange nicht im Sack. Das kommende Wochenende könnte fast exakt so aussehen wie das vergangene, mit nur kurzem schwachen Zwischenhocheinfluss der durch ne Südwestlage feucht-labil geprägt sein könnte.

Apropos dieses Wochenende. Der Zwischenhocheinfluss war ja gerade mal so ausreichend um eine indifferent geschichtete Troposphäre zu hinterlassen. Zwar gabs mit Absinken hinder der WF kurz ne schöne Sperrschicht in 4000 in der Nacht auf Sonntag, doch im zunehmend feucht-labil werdenden Warmsektor wurde die immer weiter abgebaut.

Ein schönes Wetterjahr dieses 2007. So darf es bitte weitergehen. Nur vom 23.7. bis 12.8. brauch ich möglichst gutes Wetter. Da muss ich ne Herde von Gleitschirmpiloten vom Dachstein nach Monaco lotsen (Red Bull X-Alps 2007 ). 1025er Hochdruck dann bitte mit 10-15 km/h Nordost in 3000m. :-)
Viele Grüße,
Stefan, Ehingen/Donau, 545NN, Südrand Schwäbische Alb
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Beitrag von Tinu (Männedorf) »

Es sieht tatsächlich danach aus, als ob nicht nur die erste Juliwoche, sondern gleich die ganze erste Julihälfte zu kalt ausfallen würde. Die ENS wollen jedenfalls nicht so richtig über die rote Linie kriechen. Auf den 8./9. Juli deutet sich eine kurze Erwärmung an. Dabei dürfte es sich aber – parallel zum vergangenen Wochenende – bloss um einen kurzzeitigen Einschub warmer Luftmassen im Vorfeld eines neuerlichen Tiefdruckgebiets handeln.
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Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo
Es sieht tatsächlich danach aus, als ob nicht nur die erste Juliwoche, sondern gleich die ganze erste Julihälfte zu kalt ausfallen würde.
Diese Aussagen wurden vor gut einem Monat auch gemacht. Wie der Juni temperaturmässig sich dann entwickelte, ist hier gut zu sehen. Feucht muss nicht automatisch zu kühl bedeuten, und das 2. und 3. Julidrittel kann noch ganz schön einheizen.
Ich sehe den Juli genau so übersurchschnittlich enden wie der Juni. ;-)

Bild

Gruss, Uwe

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Tinu (Männedorf)
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Beitrag von Tinu (Männedorf) »

@Uwe

Hmpf... :-/

Von der Temperaturbilanz des gesamten Monats Juli war mit keiner Silbe die Rede. Ich (und auch Stefan) bezog mich ausschliesslich auf die erste Juliwoche und weitergehend auf die erste Julihälfte.

Ausserdem: Wo und wann wurde hier im Forum behauptet, dass der Juni zu kühl ausfällt? Und wer hat das behauptet? Das würde mich Wunder nehmen...

Wenn man die ENS aus dem Zeitraum Anfang Juni und die aktuellen für den Juli vergleicht wird schnell klar, dass sich die Ausgangslagen stark unterscheiden. Das hat nichts mit Wunschdenken zu tun, sondern ist zum jetzigen Zeitpunkt offensichtlich.

Juni (wurde vor nicht allzu langer Zeit hier im Forum gepostet):
Bild
Juli (aktuell):
Bild

Das Temperaturniveau im Juni war von Anfang an überdurchschnittlich, was sich auch klar in den ENS widerspiegelt. Das Temperaturniveau im Juli ist bisher unterdurchschnittlich, was ebenfalls erkennbar ist.

In klarer Abgrenzung von persönlichen Einschätzungen, Wunschvorstellungen und Träumen kann man rein basierend auf den heute zur Verfügung stehenden Daten behaupten, dass eine gute Chance besteht, dass die erste Julihälfte zu kühl ausfallen könnte...
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Beitrag von Federwolke »

Um das ganze noch etwas zu unterstreichen:

Bild

In Wien sieht es (wie fast immer! ;-)) für Sommerkinder etwas besser aus. Hinter dem warmen Buckel vom kommenden Wochenende bleibt es bei ungefähr durchschnittlichen Werten.

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